Man muss schon ganz nach hinten blättern, und das bei den ganz kleinen Zwergen im Reich der großen Leitmedien, um etwas über die Dinge erzählt zu bekommen, über die niemand gern etwas erzählt. Beim „Freitag“, der Hauspostille des Salomkommunisten Jakob Augstein, findet sich jetzt eine fachlich und sachlich überzeugend recherchierte und dargestellte Meldung über einen „ZDF-Skandal“, der offenbar allerdings so wenig skandalös ist, dass kein anderes deutsches Medium sie eines Berichtes wert befindet.
Es geht ja auch nur um den Vorwurf, dass das Zweite Deutsche Staatsfernsehen „Berichte im Auftrag Kiews“ sendet – und auch noch zugibt, Pressematerial eines PR-Netzwerkes zu verwenden, dessen Aufgabe und Lebenszweck es ist, Propaganda gegen "russische Propaganda" setzen. „Ukrainian Crisis Media Center“ heißt das Netzwerk, das vom notorisch engagierten George Soros, der ukrainischen Übergangsregierung und einer ukrainischen Tochtergesellschaft von Weber Shandwick, einem weltweit führenden PR-Unternehmen, finanziert wird. Seine Ziele sind klar: Weltweit soll die Botschaft verbreitet werden, dass die Ukraine Opfer einer "russischen Aggression" ist, die ukrainische Übergangsregierung die legitime Staatsmacht verkörpert und dass die Behauptung einer rechtsradikalen Gefahr ebenso Teil der russischen Propaganda ist wie der Verdacht, die Erschießungen von Polizisten und Demonstranten des Maidan könnten im Auftrag der jetzigen Regierungskoalition geschehen sein.
Das ZDF hat eingeräumt, dass es gern von den vielfältigen und mundgerechten Angebote des UCMC für die Ukraine-Berichterstattung Gebrauch gemacht hat. Die Zulieferungen hätten sich "als sehr nützlich erwiese", erklärte dem "Freitag" zufolge Andreas Weise, der für das heute-journal aus Kiew berichtet.
Im Kampf gegen "russische Propaganda" stehen Demokraten zusammen, während dem zahlenden Publikum die Kommentarspalten der Online-Auftritte von Sendern und Zeitungen bleibt, seinen Unmut über eine sichtlich zentral orchestrierte Berichterstattung zu formulieren. Eine "tiefgreifende Entfremdung zwischen Medien und ihren Nutzern" bemerkt der Deutschlandfunk, die "Welt", die "FAZ" und die "Zeit aber verstärken daraufhin nur noch ihre Bemühungen, Andersdenkende verächtlich zu machen, ihre Motive zu diskreditieren und ihr Auffassungen als "vulgär", "zynisch" oder "verquer" zu brandmarken.
Wie die DDR den Arbeiteraufstand von 1953 zu einem vom Westen gelenkten „faschistischen Putschversuch“ umdeutete, erklären die kriselnden deutschen Medien die Vorgänge in der Ukraine zu von Russland angestachelten, organisierten und finanzierten Unruhen. Die Ukrainer selbst sind im Verständnis dieser Denkschule nicht Objekt, sondern Subjekt der Ereignisse, Marionetten an der Hand von Putin.
Diesen Blick in die deutschen Wohnzimmer zu transportieren, hilft das PR-Netzwerk des UCMC. Es stellt Experten für Interviews zur Verfügung, spendiert Video-Material, organisiert Stellungnahmen von regierungsnahen Künstlern und Akademikern. Die Organisation erledigt eine Koordinierungsgruppe, an deren Spitze mit Nataliya Popovych von der PR-Agentur Weber Shandwick eine Ultra-Nationalistin steht. Nach Angaben des "Freitag“ bezeichnet sich Popovych als "stolze Bandera-Anhängerin". Stephan Bandera führte im Zweiten Weltkrieg die „Ukrainische Aufständische Armee“ (UPA), die an der Ermordung von Juden teilnahm, zeitweise mit den Nazis kollaborierte und in Wolynien 1943 mehr als 40000 Polen ermordete.
Der "Freitag" analysiert die Berichterstattung des ZDF an Beispielen, etwa wenn öffentlich geäußerte Kritik des Linken-Chefs Gregor Gysi an der ukrainischen Übergangsregierung unmittelbar mit pro-ukrainischen Kommentaren gekontert werden.
Den ganzen Text gibt es hier.
Es geht ja auch nur um den Vorwurf, dass das Zweite Deutsche Staatsfernsehen „Berichte im Auftrag Kiews“ sendet – und auch noch zugibt, Pressematerial eines PR-Netzwerkes zu verwenden, dessen Aufgabe und Lebenszweck es ist, Propaganda gegen "russische Propaganda" setzen. „Ukrainian Crisis Media Center“ heißt das Netzwerk, das vom notorisch engagierten George Soros, der ukrainischen Übergangsregierung und einer ukrainischen Tochtergesellschaft von Weber Shandwick, einem weltweit führenden PR-Unternehmen, finanziert wird. Seine Ziele sind klar: Weltweit soll die Botschaft verbreitet werden, dass die Ukraine Opfer einer "russischen Aggression" ist, die ukrainische Übergangsregierung die legitime Staatsmacht verkörpert und dass die Behauptung einer rechtsradikalen Gefahr ebenso Teil der russischen Propaganda ist wie der Verdacht, die Erschießungen von Polizisten und Demonstranten des Maidan könnten im Auftrag der jetzigen Regierungskoalition geschehen sein.
Das ZDF hat eingeräumt, dass es gern von den vielfältigen und mundgerechten Angebote des UCMC für die Ukraine-Berichterstattung Gebrauch gemacht hat. Die Zulieferungen hätten sich "als sehr nützlich erwiese", erklärte dem "Freitag" zufolge Andreas Weise, der für das heute-journal aus Kiew berichtet.
Im Kampf gegen "russische Propaganda" stehen Demokraten zusammen, während dem zahlenden Publikum die Kommentarspalten der Online-Auftritte von Sendern und Zeitungen bleibt, seinen Unmut über eine sichtlich zentral orchestrierte Berichterstattung zu formulieren. Eine "tiefgreifende Entfremdung zwischen Medien und ihren Nutzern" bemerkt der Deutschlandfunk, die "Welt", die "FAZ" und die "Zeit aber verstärken daraufhin nur noch ihre Bemühungen, Andersdenkende verächtlich zu machen, ihre Motive zu diskreditieren und ihr Auffassungen als "vulgär", "zynisch" oder "verquer" zu brandmarken.
Wie die DDR den Arbeiteraufstand von 1953 zu einem vom Westen gelenkten „faschistischen Putschversuch“ umdeutete, erklären die kriselnden deutschen Medien die Vorgänge in der Ukraine zu von Russland angestachelten, organisierten und finanzierten Unruhen. Die Ukrainer selbst sind im Verständnis dieser Denkschule nicht Objekt, sondern Subjekt der Ereignisse, Marionetten an der Hand von Putin.
Diesen Blick in die deutschen Wohnzimmer zu transportieren, hilft das PR-Netzwerk des UCMC. Es stellt Experten für Interviews zur Verfügung, spendiert Video-Material, organisiert Stellungnahmen von regierungsnahen Künstlern und Akademikern. Die Organisation erledigt eine Koordinierungsgruppe, an deren Spitze mit Nataliya Popovych von der PR-Agentur Weber Shandwick eine Ultra-Nationalistin steht. Nach Angaben des "Freitag“ bezeichnet sich Popovych als "stolze Bandera-Anhängerin". Stephan Bandera führte im Zweiten Weltkrieg die „Ukrainische Aufständische Armee“ (UPA), die an der Ermordung von Juden teilnahm, zeitweise mit den Nazis kollaborierte und in Wolynien 1943 mehr als 40000 Polen ermordete.
Der "Freitag" analysiert die Berichterstattung des ZDF an Beispielen, etwa wenn öffentlich geäußerte Kritik des Linken-Chefs Gregor Gysi an der ukrainischen Übergangsregierung unmittelbar mit pro-ukrainischen Kommentaren gekontert werden.
Den ganzen Text gibt es hier.
6 Kommentare:
Ich glaube PPQ, wir sind teilweise schon weit genug. Wir wissen, daß es keine neutrale(re) Berichterstattung mehr gibt. Es geht darum den status quo zu behalten. Man stelle sich vor die Demoratieabgabe würde "fallen", wie unbequem und "gemein" für die "Kultur"schaffenden.
Man stelle sich vor statt mehr als die Hälfte von dem abzugeben was man jedes Jahr verdient sind es nur noch 10 %. Was für eine Katastrophe für die gutbezahlten sozialen "Ausgleichsarbeiter", verschiedene Vereine und andere "wohltätige" Organisationen.
Dieses System ist für viele zu nützlich und daher gilt ganz klar. Im Zweifel muß man lügen....
Und der Zweifel dürfte inzwischen der "Standard" sein....
DemoRATTie ist der wohl passende Terminus für die hiesige Gesellschaftstheatervorstellung.
Warum selbst etwas erfinden, wenn es doch gratis geliefert wird?
Man muß doch auch mal praktisch denken. anstatt für Geld selbst zu recherchieren, um die Ergebnisse der Recherche dann im Klo runterzuspülen, weil sie dem Bildungsziel wiederspricht, spart das ZDF das Geld und kann so abgehalfterten Ententrainern weiterhin ein auskömmliches Leben am Rande des Elends ermöglichen.
ein leben am rande der offenen erkenntnisverweigerung eher. packend dabei vor allem, wie intensiv und durchgehend die "freitag"-recherche beschwiegen wird.
das ist wie zuvor bei den ganzen youtube-telefonaten, erst wenn es gar nicht mehr anders geht, wird notigz genommen. wobei sich denken lässt, wie der tenor dann ausfallen wird
Es ist wieder soweit, dass die Herrschenden sich als Gegner vom Restvolk darstellen, was sich auch in der Meinung wiederspiegelt. Das ist prinzipiell nichts Neues, nur hier bei uns möchte man ja gerne als Demokratie Herrschaft des Volkes und so, bla. Das aber nur als pikante Nebensache.
Alle neuralgischen Punkte sind soweit besetzt, die Machtausübenden verteilten ihre Posten und Pfründe. Schon ein gewisser T.Kaczynski hat sehr schlüssig in Paragraphen aufgezeigt, dass ein bestehendes System nicht durch Reformen verändert werden kann, da brauchen wir uns keinen Illusionen hingeben.
Reformen? Welche denn, wenn die Hinter-Eliten-Männer das alles steuern! Sind wir doch ehrlich denn spätestens jetzt wissen wir genau wie das seit jahrtausenden von Jahren installierte System doch funktioniert. Das kann nur durch einen vollkommenen Zusammenbruch und der Tod von den Hintermännern erfolgen. Das kann nicht von der Menscheit gemacht werden! Weil wir nicht den ganzen Ueberblick haben können.
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