Viel Abwechslung ist nicht in Halle in dieser Rückrunde der 3. Liga. Immer geht erst die Platzwahl verloren, danach schießt Francky Sembolo ein Tor, kurz deutet sich sogar ein Spielrausch an, doch dann knirscht und wackelt das Spiel doch nur sehr glücklich mit drei Punkten nach Hause.
Schlimmer als mit diesem Start aber geht es nimmer. Beim Anpfiff sind die Männer von Sven Köhler, aufgelaufen in der Formation, die letzte Woche in Elversberg einen Punkt geholt hat, noch gar nicht auf dem Platz. Stuttgart, eine dieser Mannschaften, die unter klarer Inkaufnahme eines Verstoßes gegen die EU-Richtlinie zur Altersdiskriminierung von Sportreportern stets "junges, gutes Team" genannt werden, stürmt sofort nach vorn. Und hätte nach fünf Sekunden fast die Führung erzielt.
Halle sitzt der Schock in den Knochen. Nichts geht nach vorn, hinten herrscht verwirrendes Durcheinander. Andy Gogias Querpässe gehen zum Gegner, Marcel Frankes Eröffnungsversuche landen postwendend wieder bei HFC-Torwart Pierre Kleinheider. Bis zur 5. Minute, als sich Franke und Patrick Mouaya nicht einig werden können, wer denn nun welchen der beiden anstürmenden Stuttgarter wie verteidigen soll. Kleinheider kommt auch noch rausgeeilt, das Tor ist leer und der Ball drin.
Der zweite Schock ist nicht unmittelbar heilsam, aber langsam finden die Rot-Weißen, zur Feier das Tages in eigenen Hosen, zu ihrem Spiel. Tim Kruse lenkt das Spiel jetzt ruhiger, Andy Gogia und Björn Ziegenbein sind zwei-, dreimal kurz davor, in Strafraumnähe zum Abschluss zu kommen. Und vor allem Tony Schmidt, bereits in der Hinrunde bester Hallenser, bringt die Stuttgarter Abwehr mit seinen Tempospurts über die rechte HFC-Seite immer wieder in Verlegenheit.
Der Ausgleich fällt dann allerdings nach einer Ecke, anlässlich der früher im eigenen Strafraum festgetackerte Patrick Mouaya nach vorn gekommen ist. Als er den kurz abgewehrten Ball erneut aufs Tor bringen will, fällt ihn ein Stuttgarter im Strafraum. 11. Minute, Sören Bertram tritt an und trifft ins rechte untere Eck.
Erleichterung ist dennoch nicht spürbar. Zwar hat der HFC jetzt meist den Ball und mehr vom Spiel, aber weil Andy Gogia, Francky Sembolo und Ziegenbein keinen Angriff konsequent zu ende bringen, hält Stuttgart das Unentschieden ohne große Mühe. Erst ein Geniestreich von Sembolo, der einen Abraller irgendwie noch zu Schmidt bringt, ändert die Geschäftsgrundlage: Der schnelle Ex-Plauener spurtet bis zur Stuttgarter Grundlinie und findet dort einen Gegenspieler, dem er ein Foulspiel unterschieben kann. Schiedrichter Thorben Siewer pfeift, Bertram tritt wieder an - und schießt wieder unten rechts ins Eck.
21. Minute, Arbeit erledigt. Nichts am Stuttgarter Auftreten wirkt jetzt, als würde hier noch etwas anbrennen können. Andererseits deutet beim HFC einiges darauf hin, dass die Gastgeber nun auch ein Halbes mit den Schwaben machen könnten: Ziegenbein hat eine Riesenchance, Brügmann, hinten immer für einen Wackler gut, hat das 3:1 auf dem Fuß. Und auch Gogia bedient Bertram einmal so mustergültig, dass nur drei oder vier Zentimeter zur Spielentscheidung fehlen.
Nach der Halbzeit geht es so weiter. Die vor Weihnachten noch scheintote Köhler-Elf zeigt streckenweise richtig guten Fußball, schnell, ballsicher und auf den Torabschluss konzentriert. Ziegenbein schießt wunderbar aufs Tor, dann versucht es Schmidt, schließlich ist wieder Gogia dran. Vlachodimos im Stuttgarter Tor wehrt ab, direkt auf den Fuß von Francky Sembolo, der den Ball aus 14 Metern unter die Latte knallt.
Nur ganz so stabil sind sie hier nicht. Denn wo die 6300 Zuschauer, darunter 13 Stuttgarter Fans, nun nur noch auf weitere HFC-Tore warten, kippt das Spiel nun langsam in die so oft erlebte Krampfphase. Nur zwei Minuten nach dem 3:1 macht Francky Sembolo, am Ball nahezu unbezwingbar, zwar noch ein Tor. Doch das zählt wegen Abseits nicht - und nur fünf Minuten später wird Brügmann auf seiner rechten Seite überlaufen, Mouaya wehrt die Flanke zu kurz ab und Halimi schießt zum 3:2 ein.
Alles erinnert nun an das Spiel gegen Kiel. Der HFC zieht sich weiter zurück und überlässt den Stuttgartern das Mittelfeld. Sven Köhler nimmt die drei Offensivkräfte Gogia, Schmidt und Bertram raus und bringt mit Becken, Brandt und Furuholm zwei Defensivspezialisten und nur einen Offensiven.
Eine Einladung, die gern angenommen wird. Stuttgart drängt, Halle wartet auf Konter, hat aber dann kein Abschlussglück. Ein Spiel gegen die Uhr mit mühevoll langgezogenen Abstößen und dem Versuch, Bälle an der Eckfahne des Gegners festzumachen. Stuttgart bringt trotzdem noch zwei Großchancen zustande, einmal fehlt nur noch eine Fußspitze und es stände 3:3. Vorn verzieht Furuholm, aber auch egal, denn nach vier Minuten Nachspielzeit erlöst Siewer die Gastgeber. Die haben zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt und dabei neun Tore geschossen - in der Hinrunde hat es bis dahin zehn Spieltage gedauert.
Schlimmer als mit diesem Start aber geht es nimmer. Beim Anpfiff sind die Männer von Sven Köhler, aufgelaufen in der Formation, die letzte Woche in Elversberg einen Punkt geholt hat, noch gar nicht auf dem Platz. Stuttgart, eine dieser Mannschaften, die unter klarer Inkaufnahme eines Verstoßes gegen die EU-Richtlinie zur Altersdiskriminierung von Sportreportern stets "junges, gutes Team" genannt werden, stürmt sofort nach vorn. Und hätte nach fünf Sekunden fast die Führung erzielt.
Halle sitzt der Schock in den Knochen. Nichts geht nach vorn, hinten herrscht verwirrendes Durcheinander. Andy Gogias Querpässe gehen zum Gegner, Marcel Frankes Eröffnungsversuche landen postwendend wieder bei HFC-Torwart Pierre Kleinheider. Bis zur 5. Minute, als sich Franke und Patrick Mouaya nicht einig werden können, wer denn nun welchen der beiden anstürmenden Stuttgarter wie verteidigen soll. Kleinheider kommt auch noch rausgeeilt, das Tor ist leer und der Ball drin.
Der zweite Schock ist nicht unmittelbar heilsam, aber langsam finden die Rot-Weißen, zur Feier das Tages in eigenen Hosen, zu ihrem Spiel. Tim Kruse lenkt das Spiel jetzt ruhiger, Andy Gogia und Björn Ziegenbein sind zwei-, dreimal kurz davor, in Strafraumnähe zum Abschluss zu kommen. Und vor allem Tony Schmidt, bereits in der Hinrunde bester Hallenser, bringt die Stuttgarter Abwehr mit seinen Tempospurts über die rechte HFC-Seite immer wieder in Verlegenheit.
Der Ausgleich fällt dann allerdings nach einer Ecke, anlässlich der früher im eigenen Strafraum festgetackerte Patrick Mouaya nach vorn gekommen ist. Als er den kurz abgewehrten Ball erneut aufs Tor bringen will, fällt ihn ein Stuttgarter im Strafraum. 11. Minute, Sören Bertram tritt an und trifft ins rechte untere Eck.
Erleichterung ist dennoch nicht spürbar. Zwar hat der HFC jetzt meist den Ball und mehr vom Spiel, aber weil Andy Gogia, Francky Sembolo und Ziegenbein keinen Angriff konsequent zu ende bringen, hält Stuttgart das Unentschieden ohne große Mühe. Erst ein Geniestreich von Sembolo, der einen Abraller irgendwie noch zu Schmidt bringt, ändert die Geschäftsgrundlage: Der schnelle Ex-Plauener spurtet bis zur Stuttgarter Grundlinie und findet dort einen Gegenspieler, dem er ein Foulspiel unterschieben kann. Schiedrichter Thorben Siewer pfeift, Bertram tritt wieder an - und schießt wieder unten rechts ins Eck.
21. Minute, Arbeit erledigt. Nichts am Stuttgarter Auftreten wirkt jetzt, als würde hier noch etwas anbrennen können. Andererseits deutet beim HFC einiges darauf hin, dass die Gastgeber nun auch ein Halbes mit den Schwaben machen könnten: Ziegenbein hat eine Riesenchance, Brügmann, hinten immer für einen Wackler gut, hat das 3:1 auf dem Fuß. Und auch Gogia bedient Bertram einmal so mustergültig, dass nur drei oder vier Zentimeter zur Spielentscheidung fehlen.
Nach der Halbzeit geht es so weiter. Die vor Weihnachten noch scheintote Köhler-Elf zeigt streckenweise richtig guten Fußball, schnell, ballsicher und auf den Torabschluss konzentriert. Ziegenbein schießt wunderbar aufs Tor, dann versucht es Schmidt, schließlich ist wieder Gogia dran. Vlachodimos im Stuttgarter Tor wehrt ab, direkt auf den Fuß von Francky Sembolo, der den Ball aus 14 Metern unter die Latte knallt.
3:1 und der Kongolese tanzt wieder: Es ist Sembolos 5. Tor im 4. Spiel für Halle, der Wintereinkauf ist quasi allein verantwortlich für die fast makellose HFC-Bilanz im Jahr 2014, die aus dem Abstiegskandidaten der Vorweihnachtswochen eine Elf gemacht hat, mit deren Lauf nur der unangefochtene Tabellenführer Heidenheim mithalten kann.
Nur ganz so stabil sind sie hier nicht. Denn wo die 6300 Zuschauer, darunter 13 Stuttgarter Fans, nun nur noch auf weitere HFC-Tore warten, kippt das Spiel nun langsam in die so oft erlebte Krampfphase. Nur zwei Minuten nach dem 3:1 macht Francky Sembolo, am Ball nahezu unbezwingbar, zwar noch ein Tor. Doch das zählt wegen Abseits nicht - und nur fünf Minuten später wird Brügmann auf seiner rechten Seite überlaufen, Mouaya wehrt die Flanke zu kurz ab und Halimi schießt zum 3:2 ein.
Alles erinnert nun an das Spiel gegen Kiel. Der HFC zieht sich weiter zurück und überlässt den Stuttgartern das Mittelfeld. Sven Köhler nimmt die drei Offensivkräfte Gogia, Schmidt und Bertram raus und bringt mit Becken, Brandt und Furuholm zwei Defensivspezialisten und nur einen Offensiven.
Eine Einladung, die gern angenommen wird. Stuttgart drängt, Halle wartet auf Konter, hat aber dann kein Abschlussglück. Ein Spiel gegen die Uhr mit mühevoll langgezogenen Abstößen und dem Versuch, Bälle an der Eckfahne des Gegners festzumachen. Stuttgart bringt trotzdem noch zwei Großchancen zustande, einmal fehlt nur noch eine Fußspitze und es stände 3:3. Vorn verzieht Furuholm, aber auch egal, denn nach vier Minuten Nachspielzeit erlöst Siewer die Gastgeber. Die haben zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt und dabei neun Tore geschossen - in der Hinrunde hat es bis dahin zehn Spieltage gedauert.
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