Genau fünf Jahre ist es heute her, das Attentat auf den früheren Passauer Polizeichef Alois Mannichl, das wie kaum ein anderes Ereignis in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik zeigte, wie virulent der Rechtsextremismus auch 70 Jahre nach Hitler, 60 Jahre nach Stalin, 50 Jahre nach Adenauer, 40 Jahre nach Ulbricht, 30 Jahre nach Honecker und zehn nach Schröder noch ist. Die Messerattacke, in dem Vorweihnachtstagen des Jahres 2005 ein der später entdeckten NSU-Mordserie ähnliches Großereignis, ist bis heute unaufgeklärt: Eine viele Wochen währende europaweite Fahndung blieb ergebnislos. Wochen nach dem Angriff in Tatortnähe sichergestellte Zigarettenkippen, frischer Schorf, alte Dreiräder und Papierreste führten nicht zum Täter. Selbst amerikanische Dienststellen, die über jeden Aufenthaltsort jedes Handys in Deutschland jederzeit informiert sind, fanden keine Spur des Schlangentattoonazis, den Alois Mannichl gesehen hatte, er der ihn mit seinem eigenen Lebkuchenmesser verletzte.
Das Wort "Schlangennazi" ist alles, was geblieben ist. Auch eine kurze Aufwallung nach der Entdeckung der NSU-Mordserie, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) angestoßen hatte, um vom Versagen der Behörden im Mannichl-Fall abzulenken, brachte keinen Erfolg. Nicht einmal der fremdenfeindliche Hintergrund des Angriffs konnte aufgeklärt werden. Später wurde die Sonderermittlungsgruppe beim Landeskriminalamt aufgelöst, die auf dem Höhepunkt der Fahndungsaktion Kompaniestärke erreicht hatte. Medien interessierten sich da schon lange nicht mehr für das geheimnisvolle Geschehen um den Polizeichef, der sich "immer wieder mit Angehörigen der rechten Szene angelegt" hatte, wie die staatliche Danachrichtenagentur dpa berichtete. Weshalb die ihn naheliegenderweise hatten ermorden wollen.
Fünf Jahre danach ist mehr immer noch nicht bekannt. Seit 2010 liegt das mediale Interesse an der Aufklärung des Anschlages auf den prominenten Polizisten bei Null. Zum Fünfjahres-Jubiläum gibt es einen einzigen Nachruf in der Mainpost. Mit der einzigen Neuigkeit, dass seinerzeit sogar die Mannichl behandelnden "Krankenschwestern befragt worden seien, ob der damalige Passauer Polizeichef nach dem Messer-Attentat auf ihn im Schlaf gesprochen habe". Einsam und allein stellt der Text fragen, die damals auf der Hand lagen, die aber seinerzeit niemand zu stellen wagte: "Warum wurde nicht sofort DNA-Material unter Mannichls Fingernägeln gesichert, obwohl er nach eigenen Worten mit dem Täter gerangelt hat? Warum ermittelten drei Wochen lang Kripobeamte von Mannichls eigener Dienststelle? Warum wurde zunächst nur in Bayern gefahndet, obwohl der Tatort nur 15 Autominuten von der österreichischen Grenze entfernt liegt und Mannichl gesagt hatte, der Messerstecher habe „mit österreichischer Einfärbung“ gesprochen? Wenn es ein geplanter Racheakt eines Neonazis war, warum benutzte er kein eigenes Messer, sondern eines aus Mannichls Haushalt, das zufällig auf dem Fensterbrett lag?"
Immerhin, heißt es weiter, geht es Alois Mannichl wieder gut. Das andere Opfer allerdings, die Öffentlichkeit, hat sich nicht wieder erholt.
Das Wort "Schlangennazi" ist alles, was geblieben ist. Auch eine kurze Aufwallung nach der Entdeckung der NSU-Mordserie, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) angestoßen hatte, um vom Versagen der Behörden im Mannichl-Fall abzulenken, brachte keinen Erfolg. Nicht einmal der fremdenfeindliche Hintergrund des Angriffs konnte aufgeklärt werden. Später wurde die Sonderermittlungsgruppe beim Landeskriminalamt aufgelöst, die auf dem Höhepunkt der Fahndungsaktion Kompaniestärke erreicht hatte. Medien interessierten sich da schon lange nicht mehr für das geheimnisvolle Geschehen um den Polizeichef, der sich "immer wieder mit Angehörigen der rechten Szene angelegt" hatte, wie die staatliche Danachrichtenagentur dpa berichtete. Weshalb die ihn naheliegenderweise hatten ermorden wollen.
Fünf Jahre danach ist mehr immer noch nicht bekannt. Seit 2010 liegt das mediale Interesse an der Aufklärung des Anschlages auf den prominenten Polizisten bei Null. Zum Fünfjahres-Jubiläum gibt es einen einzigen Nachruf in der Mainpost. Mit der einzigen Neuigkeit, dass seinerzeit sogar die Mannichl behandelnden "Krankenschwestern befragt worden seien, ob der damalige Passauer Polizeichef nach dem Messer-Attentat auf ihn im Schlaf gesprochen habe". Einsam und allein stellt der Text fragen, die damals auf der Hand lagen, die aber seinerzeit niemand zu stellen wagte: "Warum wurde nicht sofort DNA-Material unter Mannichls Fingernägeln gesichert, obwohl er nach eigenen Worten mit dem Täter gerangelt hat? Warum ermittelten drei Wochen lang Kripobeamte von Mannichls eigener Dienststelle? Warum wurde zunächst nur in Bayern gefahndet, obwohl der Tatort nur 15 Autominuten von der österreichischen Grenze entfernt liegt und Mannichl gesagt hatte, der Messerstecher habe „mit österreichischer Einfärbung“ gesprochen? Wenn es ein geplanter Racheakt eines Neonazis war, warum benutzte er kein eigenes Messer, sondern eines aus Mannichls Haushalt, das zufällig auf dem Fensterbrett lag?"
Immerhin, heißt es weiter, geht es Alois Mannichl wieder gut. Das andere Opfer allerdings, die Öffentlichkeit, hat sich nicht wieder erholt.
8 Kommentare:
Das ist ja das Terroristische an der Tat: Es kann jederzeit jedem unbescholtenen Bürger wieder passieren.
Und weil es zur Weihnachtsgeschichte paßt: Nur Verratzdatenspeicherung, mehr Kameras und unangemeldete Kontrollen daheim oder im heimischen Rechner können uns retten.
Und wie es jedem grossen Mythos so zu ergehen pflegt, wird er im Laufe der Jahre noch wachsen, noch bedeutender und prägender werden. Hohepriester des Schuldkults werden noch tiefgründigere Bedeutungszusammenhänge finden, noch klarer erkennen, in welch erhabenem Sinnzusammenhang dieses Ereignis steht. Sicher werden unsere genialen AntiFa-Investigatoren, gestählt an den diabolischen Versteckspielen der NSU-Terrrrrrorrrrrristen, schliesslich die Missetäter entlarven, so perfide sie sich auch all die Jahre verbergen konnten.
Schulkinder werden dereinst das Datum dieses Vorfalls als einen der Meilensteine in der Geschichte der BäArDä und ihres heroischen Kampfes gegen die Natsieh-Seuche auswendig lernen müssen.
Möglicherweise wird es sogar einen Mannichl-Gedenktag geben, oder eine Gedenkstätte, wohin ganze Schulklassen zu bussfertigen Kotau-Übungen gekarrt werden.
Ano-Nymus
Soweit die Sicht der äußeren Augen reicht, erblicken sie, wo immer sie auch hinschauen, nichts als Leben und Lebendigkeit. Alles lebt, alles ist lebendig – Menschen, Tiere und Pflanzen.
Das innere Auge, das alle Sinneseindrücke, alle Töne, Geräusche, Bilder und alle Gedanken sammelt und im Gehirn in komplexen Vorgängen verarbeitet, fügt diese Eindrücke zu einer einheitlichen Erlebniswelt zusammen. An diesem äußerst aktiven inneren Ort entsteht die Menschenwelt mit ihren Sorgen und Problemen.
Wer hat das gesagt?
"Zweifel am postulierten Tathergang kann man auch sachlich und ohne den aus rechtsextremen Kreisen üblichen Hass vorbringen. Denn in der Tat gibt es da einige ungereimtheiten, die sogar der Zeit aufgefallen sind: http://www.zeit.de/2009/49/Mannichl
Seltsam sind die Ermittlungen aber schon verlaufen. Aus dem Zeit-Artikel:
"Das interne Nachtreten mag auch damit zu tun haben, dass Walch zwei Tage nach der Tat die peinliche Legende vom »Lebkuchen-Messer« in die Welt gesetzt hatte – ein fataler Übermittlungsfehler. Laut Walch hatte die Tatwaffe vor dem Haus gelegen, weil es in Mannichls Nachbarschaft Brauch sei, sich damit ein Stück von den Lebkuchen abzuschneiden, die angeblich an den Haustüren hingen – ein Brauch, den es so aber gar nicht gab. In rechtsradikalen Internetforen wurde Mannichl danach als »Lebkuchenheini« verhöhnt."
Daher der Hohn und das erste Futter zum Anheizen der rechten Verschwörungstheorien, alles sei nur inszeniert und erfunden. Aber auch ein Zeichen von ziemlicher Ikompetenz. Übermittlungsfehler? Ok, vielleicht ein Wort falsch übermittelt, das passiert. Aber wo kommt der Brauch her, den es gar nicht gab? Wird auch im Zeitartikel nicht näher beleuchtet. Dafür werden noch andere peinliche Fehler und Klöpse angeführt. Daher: Was genau passiert ist, steht in den Sternen.
Der rechte Hohn ist aber ekelhaft, der Hass auf Mannichl war unter den Rechtextremen schon vor der Tat da und folglich ist es sehr gut möglich, dass der Täter Rechtsextremer war, wenn auch nicht sicher. Aber auch wenn es ein Rechtextremer war, aus welcher rechtsextremen Ecke genau... Vielleicht ein spontanter "einsamer Wolf"? Und 100% sicher ist leider nichts."
Techniknörgler
Was noch so auffällt …
Die Polizisten sind in Deutschland immer mehr die Fußabtreter der Nation.
Von Merkels Schlägertruppe (der Antifa) und von den sog. "neuen Juden" müssen die sich verprügeln lassen und hinterher gibt es noch Beschwerden wegen Polizeigewalt.
Von einer im Ton scharfen und in der Sache schwammigen Presseerklärung der Polizeigewerkschaft abgesehen, dürfen sich die Geschädigten nicht äußern.
Alle sind mit Redeverbot belegt.
Alle?
Nein, nicht alle. Das Lügenmichl ist monatelang durch die Zeitungs- und Fernsehredaktionen getingelt und durfte dort seinen Verbalmüll abladen.
Einige sind eben doch gleicher
"... und folglich ist es sehr gut möglich, dass der Täter Rechtsextremer war, ... "
Möglich ist alles ... bis nach fünf Jahren immer noch kein einziger Zeuge, keine Spur vom 2m-Nazi-mit-Schlange, kein "sachdienlicher Hinweise" von den sonst so auskunftsfreudigen Widerstandskämpfern aufgetaucht ist.
Ich kann mich nur wiederholen: bereits 48 Stunden nach der Tat kursierte die Vermutung einer sog. Beziehungstat.
Vielleicht hat man ein klitzekleines dejavu, wenn man sich erinnert, wie der Medienapparat erklärt hat, daß es keine Spuren/Zeugen/etc. gibt: richtig, "Ermittlungspannen".
Vielleicht erinnert man sich auch noch an Mittweida. Da hatte sich nach der Preisverleihung an die längst als Lügnerin entlarvte Darstellerin eine SPD-Funktionärin verplappert. Die war erzürnt, da wohl Politik und Medien abgesprochen hatten, eben nicht darüber zu berichten, daß das vermeintliche Opfer die Tat erfunden hatte.
... zum Glück hat das bei Mannichl besser geklappt.
Bis zum Mittweida-Fake war das Regime wenigstens noch so anständig, hinterher die Fälschung zuzugeben. Zwar nicht so laut wie vorher die Empörung. Aber immerhin, es stand in jeder Zeitung.
Seit dem Lügenmichl-Fake gibt es das nicht mehr. Da hat sich die herrschende Klasse dermaßen aus dem Fenster rausgelehnt, dass die ohne Schaden nicht wieder zurückkommen.
Aber wenigstens haben die da noch im Nachgang ein gewisses Unwohlsein artikuliert.
Beim NSU-Fake gibt es nicht mal das. Faszinierend, wie der gleichgeschaltete Politik- und Medienbetrieb trotz der totalen Abwesenheit von Beweisen und der zu fast 100% nachgewiesenen Unschuld des angeblichen Terrortrios immer noch die Lüge verbreiten.
DDR2.0. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
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