Nach der umstrittenen Weihnachtsbilanz zum Weinen, die der Hallesche Fußballklub seinen Anhängern pünktlich zum Fest vorgelegt hatte, geht die Saisonanalyse in die Verlängerung. Und einmal mehr stehen nicht die üblichen Leistungen wie Vorlagen, Tore oder gehaltene Elfmeter im Mittelpunkt, sondern Zahlen, die mehr darüber verraten könnten, was in der Mannschaft von Trainer Sven Köhler vor sich geht.
Einen Fingerzeig gibt die Auflistung der erzielten und kassierten Tore nach dem Zeitpunkt im Spiel (Grafik oben). Danach ist der HFC des Jahrgangs 2013/1014 eine Mannschaft, die jeweils unkonzentriert und anfällig aus der Kabine kommt. Sowohl zu Beginn eines Spieles als auch nach der Halbzeit, wenn eigentlich noch Nachwirkungen von Spielvorbereitung und motivierender Pausenansprache zu sehen sein sollten, kassieren die Rot-Weißen gehäuft Gegentreffer. Im selben Zeitraum gelingt es ihnen zudem nur sehr selten, selbst Tore zu machen. Die ersten 30 Minuten jeder Halbzeit gingen im Durchschnitt verloren, zusammengerechnet sogar deutlich mit 8 zu 16 Toren, wobei der Unterschied zwischen Treffern in erster (7) und Treffern in zweiter Halbzeit (11) verdeutlicht, dass Spiele und Punkte im Grunde genommen eher in der ersten Halbzeit als in der zweiten verlorengingen.
Eine kümmerliche, eine verheerende Bilanz, die sich lange nur nicht in einem entsprechenden Tabellenplatz niederschlug, weil das Köhler-Team den Rest der Spielzeit ungleich besser nutzt. Sowohl in den letzten 15 Minuten der ersten als auch in den letzten 15 Minuten der zweiten Halbzeit fällt die Bilanz positiv aus, zusammengerechnet ergibt sich ein Torverhältnis von 12 : 7.
Auffällig ist dabei, dass die Abwehr gegen Ende der ersten Halbzeit ihre beste Zeit hat (nur ein Gegentor zwischen 30. und 45. Minute in 21 Spielen), während sie gegen Ende der zweiten sichtlich unsicherer agiert (sechs Gegentore in 21 Spielen). Offensiv sind die Leistungsunterschiede zwischen 1. und 2. Halbzeit bei 5 zu 7 Toren zu vernachlässigen.
Genauso verhält es sich mit dem Unterschied zwischen Heim- und Auswärtstoren. Neunmal trafen die Hallenser in Heimspielen, elfmal in Auswärtsspielen - mit den Heimtreffern holten sie allerdings 14 Punkte, mit den zwei mehr erzielten Auswärtstoren nur magere zehn.
Ausgeglichen ist die Art und Weise, die zu den eigenen Toren führten, für die nur sieben Spieler verantwortlich zeichnen, von denen auch nur drei mehr als zweimal trafen (Gogia, Furuholm, Bertram). Vier Elfmeter stehen für ein Fünftel der erzielten Treffer, hinzu kommen vier Tore nach Freistößen. Aus dem Spiel heraus wurden jeweils zwei Tore über rechts, über links und durch die Mitte vorbereitet. Schnelle Konter sorgten für die restlichen sechs Tore.
Eine Statistik mithin, die kaum außergewöhnliche Schwachpunkte, dafür aber auch keinerlei überragende Stärken offenbart. Das sieht auf der Gegenseite schon anders aus. Zwei der 26 Gegentreffer resultierten aus Strafstößen, einer fiel nach einer Ecke, einer nach einem gegnerischen Freistoß. Erstaunlich aber ist die Rechts-Links-Verteilung: Nur drei gegnerische Treffer wurden über die schwächere rechte Abwehrseite des HFC herausgespielt (darunter das Eigentor von Daniel Ziebig), sechs hingegen über links und sogar sieben durch die Mitte vorbereitet. Die verbleibenden sechs Treffer fielen nach schnellen Kontern der gegnerischen Mannschaften.
Zahlen, Zahlen, Zahlen, die kein Fazit erlauben, aber immerhin ein paar Hinweise geben. Die Waage ist bei Elfmetern, Freistößen und Kontern positiv oder zumindest ausgeglichen, auf rechts außen ist sie es fast. Wie in der Weihnachtsbilanz zum Weinen aber weist auch die Analyse der Torstatistik darauf hin, dass Sven Köhlers Elf nicht nur eine derzeit nicht annähernd ligataugliche Offensive, sondern auch eine eklatante Defensivschwäche auf der linken Seite und ein noch größeres Problem in der defensiven Zentrale hat.
Einen Fingerzeig gibt die Auflistung der erzielten und kassierten Tore nach dem Zeitpunkt im Spiel (Grafik oben). Danach ist der HFC des Jahrgangs 2013/1014 eine Mannschaft, die jeweils unkonzentriert und anfällig aus der Kabine kommt. Sowohl zu Beginn eines Spieles als auch nach der Halbzeit, wenn eigentlich noch Nachwirkungen von Spielvorbereitung und motivierender Pausenansprache zu sehen sein sollten, kassieren die Rot-Weißen gehäuft Gegentreffer. Im selben Zeitraum gelingt es ihnen zudem nur sehr selten, selbst Tore zu machen. Die ersten 30 Minuten jeder Halbzeit gingen im Durchschnitt verloren, zusammengerechnet sogar deutlich mit 8 zu 16 Toren, wobei der Unterschied zwischen Treffern in erster (7) und Treffern in zweiter Halbzeit (11) verdeutlicht, dass Spiele und Punkte im Grunde genommen eher in der ersten Halbzeit als in der zweiten verlorengingen.
Eine kümmerliche, eine verheerende Bilanz, die sich lange nur nicht in einem entsprechenden Tabellenplatz niederschlug, weil das Köhler-Team den Rest der Spielzeit ungleich besser nutzt. Sowohl in den letzten 15 Minuten der ersten als auch in den letzten 15 Minuten der zweiten Halbzeit fällt die Bilanz positiv aus, zusammengerechnet ergibt sich ein Torverhältnis von 12 : 7.
Auffällig ist dabei, dass die Abwehr gegen Ende der ersten Halbzeit ihre beste Zeit hat (nur ein Gegentor zwischen 30. und 45. Minute in 21 Spielen), während sie gegen Ende der zweiten sichtlich unsicherer agiert (sechs Gegentore in 21 Spielen). Offensiv sind die Leistungsunterschiede zwischen 1. und 2. Halbzeit bei 5 zu 7 Toren zu vernachlässigen.
Genauso verhält es sich mit dem Unterschied zwischen Heim- und Auswärtstoren. Neunmal trafen die Hallenser in Heimspielen, elfmal in Auswärtsspielen - mit den Heimtreffern holten sie allerdings 14 Punkte, mit den zwei mehr erzielten Auswärtstoren nur magere zehn.
Ausgeglichen ist die Art und Weise, die zu den eigenen Toren führten, für die nur sieben Spieler verantwortlich zeichnen, von denen auch nur drei mehr als zweimal trafen (Gogia, Furuholm, Bertram). Vier Elfmeter stehen für ein Fünftel der erzielten Treffer, hinzu kommen vier Tore nach Freistößen. Aus dem Spiel heraus wurden jeweils zwei Tore über rechts, über links und durch die Mitte vorbereitet. Schnelle Konter sorgten für die restlichen sechs Tore.
Eine Statistik mithin, die kaum außergewöhnliche Schwachpunkte, dafür aber auch keinerlei überragende Stärken offenbart. Das sieht auf der Gegenseite schon anders aus. Zwei der 26 Gegentreffer resultierten aus Strafstößen, einer fiel nach einer Ecke, einer nach einem gegnerischen Freistoß. Erstaunlich aber ist die Rechts-Links-Verteilung: Nur drei gegnerische Treffer wurden über die schwächere rechte Abwehrseite des HFC herausgespielt (darunter das Eigentor von Daniel Ziebig), sechs hingegen über links und sogar sieben durch die Mitte vorbereitet. Die verbleibenden sechs Treffer fielen nach schnellen Kontern der gegnerischen Mannschaften.
Zahlen, Zahlen, Zahlen, die kein Fazit erlauben, aber immerhin ein paar Hinweise geben. Die Waage ist bei Elfmetern, Freistößen und Kontern positiv oder zumindest ausgeglichen, auf rechts außen ist sie es fast. Wie in der Weihnachtsbilanz zum Weinen aber weist auch die Analyse der Torstatistik darauf hin, dass Sven Köhlers Elf nicht nur eine derzeit nicht annähernd ligataugliche Offensive, sondern auch eine eklatante Defensivschwäche auf der linken Seite und ein noch größeres Problem in der defensiven Zentrale hat.
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