Es ist zu blöd, um herzzerreißend zu sein. Der 37-Jährige Ioane Teitiota hat in Neuseeland um Asyl gebeten. Seine Heimat, das Inselreich Kiribati, sei von einer durch den Klimawandel ausgelösten Überflutung bedroht, deswegen könne er keinen trockenen Fuß mehr auf sein Atoll setzen und müsse dringend als Flüchtling anerkannt werden. Teitiota bezieht sich dabei auf den jüngsten Report des Uno-Klimarates, der vor einem weltweiten Anstieg des Pegels der Ozeane um jährlich drei Millimeter warnt. Ungefähr 26 bis 82 Zentimeter - genauer weiß man es nicht - könne der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts steigen, orakeln die Apokalyptiker in ihrem neuesten Pamphlet - ohne zu erwähnen, dass diese Nachricht, träfe sie zu, eher ein Grund zu Beruhigung wäre. Auch andere empirische Befunde stützen nicht unbedingt die These Teitiotas, seine Zukunft liege jenseits Kiribatis. Seit mindestens 2005 wird vor einem Strom von Klimaflüchtlingen gewarnt, doch in den Ländern der angeblichen Gefahrenzonen nimmt die Einwohnerzahl zu. Außerdem wachsen viele der angeblich bedrohten Inseln trotz des Meeresspiegelanstiegs, weil angespülte Sedimente sich einfach nicht an die vorgegebenen Szenarien des Weltuntergangs halten. Spiegel und Co. müssen solche Erkenntnisse natürlich als "überraschende Forschungsergebnisse" deklarieren. Denn normalerweise ist Wissenschaft ja nicht überraschend, sondern dient dazu, das herrschende Weltbild zu bestätigen.
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4 Kommentare:
Ich werde ebenso in Neuseeland Asyl beantragen. Hier an der Ostsee ist nämlich auch bald Land unter. Der Vorboten sind reichlich. So geriet mein Gefährt neulich an einer Straßenkreuzung beinahe in einen wahrscheinlich durch eine Flutwelle verursachten kleinen See und ich drohte zu ertrinken. Glücklicherweise hatte ich einen anderen Weg genommen.
Die Behörden wiegeln derweilen ab. Angeblich sei die Kanalisation durch den Niederschlag überlastet gewesen. Naja. Ich bleibe da sehr mißtrauisch und lerne sicherheitshalber neuseeländisch.
Der Zerrspiegel und die Wissenschaft - zwei Welten prallen aufeinander.
Neulich kam im Fernsehen, dass die Erde irgendwann nicht mehr bewohnbar sein wird, weil sich die Sonne immer weiter ausdehnen wird. Ich möchte anregen, Ioane Teitiota zu seiner eigenen Sicherheit und der seiner Kindeskinder gleich auf den Mars zu schießen.
Wissenschaftler haben schon Entwarnung gegeben, denn viele Atolle heben sich mit der sogenannten tektonischen Platte auf der ihr Haus wohnt gerade aus dem Meer, so dass dort eher der Meeresspiegel sinkt, - von Land aus betrachtet.
Das scheint aber nicht so wichtig zu sein. Und hat schon einmal jemand berechnet um wieviel mm der böse Meeresspiegel sinkt, wenn an der Antarktis immer mehr Wasser zu gutem Klimaeis wird?
Dort ist nämlich nix von Abschmelzen zu erkennen, sondern von immer mehr Eis.
Vielleicht sollte man die Eisbären in der Antarktis ansiedeln. Dann ist deren bedrohte Population, die von 1950 bis dato von ca. 5.000 auf 25.000 abgenommen hat nicht mehr so schlimm in Gefahr. :D
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