Das Votum ist am Ende eindeutig. Mutti Merkel soll es machen, am besten allein. Neben ihr verlieren alle anderen, sie verblassen und werden zurechtgestutzt auf ihre Rolle als Statisten einer Merkel-Monarchie von Wählers Gnaden.
Die tiefere Botschaft aber, die sich im Wahlergebnis 2013 versteckt, ist die einer Sehnsucht nach Betreuung und Bevormundung, die den deutschen Wähler antreibt. 84,2 Prozent der abgegebenen Stimmen bei dieser Wahl entfielen auf den schwarz-rot-rot-grünen Komplex der Parteien, die für einen starken Staat und schwindende Freiheitsrechte stehen. Regulierung, Einzähmung, Verbote, Überwachung, Kontrolle und Vormundschaft sind das gemeinsame Parteiprogramm, abgestuft nach dem geplanten Maß der Entindividualisierung von etwas weniger wie bei der CDU über kräftig wie bei der SPD bis hin zu mächtig wie bei den Grünen und total wie bei der Linken.
"Politik hat die Aufgabe, das tägliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu regeln - so sieht es das Grundgesetz vor", hatte die SPD bereits vor einiger Zeit in einer Parteizeitung festgestellt - in offensichtlicher Unkenntnis des Grundgesetzes, aber in bester Absicht. Und den Deutschen ist das nur Recht so. Dort, wo Freiheit und persönliche Verantwortung gepredigt wird, wenden sie sich ab - und das nicht nur, weil, die Propagandisten des Freiheitlichen, der Individualität und Selbstverantwortung mit der Überzeugungskraft toter Teddybären auftreten.
Nein, es ist die Freiheit selbst, die dem Wahlvolk bedrohlich vorkommt. Vier Jahre nach dem Beginn einer medialen Kampagne zur Rückführung der FDP auf die einer reinen Mehrheitsbeschaffungspartei angemessene Größe kann Vollzug gemeldet werden: Die FDP ist draußen, die AfD, die sich zu großen Teilen am toten Leib der einst von den Liberalen verteidigten Werte genährt hat, bleibt draußen. Erstmals sitzt damit im neuen Bundestag kein Vertreter einer Geisteshaltung, die die Allmacht des Staates ablehnt und individuelle Rechte für legitim hält, so lange sie die Rechte des Kollektiv nicht verletzen.
Die Menschen, über Jahre konditioniert, ihrem Staat in fast schon hündischer Treue zu folgen und noch dessen bizarrste Anweisungen von Glühbirnenverbot über Umweltzonensticker bis hin zum Energieausstieg mit katatonischer Demut hinzunehmen, möchten es so. Sie beseelt der Wunsch nach Harmonie und Ruhe, nach einem Land, das regiert wird von einer Allparteienkoalition, die Meinungsstreit allenfalls spielt wie im Wahlkampf, der wichtige Fragen wie die nach der Zukunft Europas, nach der Zukunft der Überwachung, nach der Zukunft der Arbeit und nach der Rückgabe von Entscheidungsspielräumen vom Staat zum Individuum aussparte, um sich mit Verve in die Diskussion um Nebensächlichkeiten wie Mindestlohn, Mindestrente oder Stinkefinger zu widmen.
Das Parlament wird in den kommenden vier Jahren ein Abbild der Gesellschaft sein, die unterhalten werden will, statt selbst zu unterhalten. Demokratie wird als Dienstleistungsangebot wahrgenommen, das garantiert, dass jeder mit Pfründen beschenkt wird, so lange er bereit ist, vom Eigenen so viel abzugeben, dass die Verteilungsmasse für alle reicht. Die Deutschen, vor allem im Westen mehr denn je glühende Verehrer eines Kollektivismus, der sich nicht schämt, als solcher aufzutreten, haben sich frei entschieden, die Unfreiheit zu wählen.
Die tiefere Botschaft aber, die sich im Wahlergebnis 2013 versteckt, ist die einer Sehnsucht nach Betreuung und Bevormundung, die den deutschen Wähler antreibt. 84,2 Prozent der abgegebenen Stimmen bei dieser Wahl entfielen auf den schwarz-rot-rot-grünen Komplex der Parteien, die für einen starken Staat und schwindende Freiheitsrechte stehen. Regulierung, Einzähmung, Verbote, Überwachung, Kontrolle und Vormundschaft sind das gemeinsame Parteiprogramm, abgestuft nach dem geplanten Maß der Entindividualisierung von etwas weniger wie bei der CDU über kräftig wie bei der SPD bis hin zu mächtig wie bei den Grünen und total wie bei der Linken.
"Politik hat die Aufgabe, das tägliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu regeln - so sieht es das Grundgesetz vor", hatte die SPD bereits vor einiger Zeit in einer Parteizeitung festgestellt - in offensichtlicher Unkenntnis des Grundgesetzes, aber in bester Absicht. Und den Deutschen ist das nur Recht so. Dort, wo Freiheit und persönliche Verantwortung gepredigt wird, wenden sie sich ab - und das nicht nur, weil, die Propagandisten des Freiheitlichen, der Individualität und Selbstverantwortung mit der Überzeugungskraft toter Teddybären auftreten.
Nein, es ist die Freiheit selbst, die dem Wahlvolk bedrohlich vorkommt. Vier Jahre nach dem Beginn einer medialen Kampagne zur Rückführung der FDP auf die einer reinen Mehrheitsbeschaffungspartei angemessene Größe kann Vollzug gemeldet werden: Die FDP ist draußen, die AfD, die sich zu großen Teilen am toten Leib der einst von den Liberalen verteidigten Werte genährt hat, bleibt draußen. Erstmals sitzt damit im neuen Bundestag kein Vertreter einer Geisteshaltung, die die Allmacht des Staates ablehnt und individuelle Rechte für legitim hält, so lange sie die Rechte des Kollektiv nicht verletzen.
Die Menschen, über Jahre konditioniert, ihrem Staat in fast schon hündischer Treue zu folgen und noch dessen bizarrste Anweisungen von Glühbirnenverbot über Umweltzonensticker bis hin zum Energieausstieg mit katatonischer Demut hinzunehmen, möchten es so. Sie beseelt der Wunsch nach Harmonie und Ruhe, nach einem Land, das regiert wird von einer Allparteienkoalition, die Meinungsstreit allenfalls spielt wie im Wahlkampf, der wichtige Fragen wie die nach der Zukunft Europas, nach der Zukunft der Überwachung, nach der Zukunft der Arbeit und nach der Rückgabe von Entscheidungsspielräumen vom Staat zum Individuum aussparte, um sich mit Verve in die Diskussion um Nebensächlichkeiten wie Mindestlohn, Mindestrente oder Stinkefinger zu widmen.
Das Parlament wird in den kommenden vier Jahren ein Abbild der Gesellschaft sein, die unterhalten werden will, statt selbst zu unterhalten. Demokratie wird als Dienstleistungsangebot wahrgenommen, das garantiert, dass jeder mit Pfründen beschenkt wird, so lange er bereit ist, vom Eigenen so viel abzugeben, dass die Verteilungsmasse für alle reicht. Die Deutschen, vor allem im Westen mehr denn je glühende Verehrer eines Kollektivismus, der sich nicht schämt, als solcher aufzutreten, haben sich frei entschieden, die Unfreiheit zu wählen.
11 Kommentare:
Der Kommentator konnte keinerlei Sehnsüchte aus dem Wahlergebis herauslesen. Nicht mal das nach Betreuung. Gewählt wurde einfach, was für das geringere Übel gehalten wurde und was der Gewohnheitswähler als seriöser ansah. Gewählt wurde überwiegend nach Bauchgefühl, nicht nach PPQ-Analyse. :) "Mutti" wurde gewählt, weil die SPD sich noch dümmer anstellte und "Mutti" wurde nicht gewählt, weil sie sich inzwischen aufführt, wie der Genosse Honecker 1988, bar jeder Einsicht und Kritikfähigkeit.
Menschen, die Tag für Tag die Lügen des ÖR und die der Politiker nebenbei konsumieren, weil ihre Hauptaufgabe im Leben nicht die ist, scharfsinnige politische Analysen zu verfassen, sondern sich ums tägliche Brot zu sorgen, wählen die, von denen sie am wenigsten Ungemach vermuten. Und ein bekanntes Übel ist besser als jede unbekannte Alternative, die eben auch erst einmal nur Versprechungen macht. Um den Teiter zu wechseln, der einem auf den Schultern sitzt, braucht es schon eine Menge gesteigerten Überdrusses beim Wähler. Kohls war der Wähler überdrüssig und von Schröders Großkotz hatten sie auch bald die Nase voll. Wann die Masse bei Frau Merkel Brechreiz empfindet, das kann noch lange dauern.
Die Anmerkung sieht die Zahlen auch etwas anders. Bzw., interpretiert diese anders.
die freiheit hat natürlich jeder, seine erklärung zu suchen.
schaut man sich das gesamte bild an, ist die sehnsucht nach betreuung und bemutterung - oder eben vermeidung unebkannten ungemachs, wie karleduard meint - aber der kleinste gemeinsame nenner. nicht nur die spd, die grünen und die linken haben vorschriften, regulierungen, verbote und enges monitoring versprochen, sondern auch die cdu hat immer wieder irgendeinen vorschlag zur gesellschaftlichen regulierung auf der pfanne. menschen freuen sich über so viel andiehandgenommen werden, sie sehnen sich nach einheitlichkeit, danach, dass niemand mehr hat als ein anderer (sofern sie selbst nicht der andere sind) und danach, dass es ihnen jemand erspart, selbst zu denken. insofern sind alle drei analysen tragfähig, nur mit anderem schwerpunkt
Tja Pech für die 20 % die es nicht wollten und auch so wählten. Aber immerhin kann ich nun unfrech behaupten. Ich habe Mutti, Steini, Trittini, sowei Sarah und Gysili nicht gewählt auch Lucky (oder war es Lucke) war nicht mein Ding.
Ich war sehr versucht die Partei zu wählen, aber die wollen ja die Weltherrschaft, da hab' ich irgendwie keinen Bock drauf. Mit der Nein-Partei hätte es klappen können aber naja 2500 Wähler sind halt doch etwas "wenig" also habe ich Verrückter mich für die Vernunft entschieden wie gerade einmal ca 25000 andere Wahlberechtigen oder irgendwo um
0.0384 %. Also bewege ich mich locker noch im legalen Promillebereich. Sorry, Leute, ich hab's wirklich versucht.....
Ja, die PdV als vernünftigste und radikalste Antimuttipartei bekommt zwangsläufig die wenigsten Stimmen. Der "mündige Bürger" hängt doch lieber am Rockzipfel.
So ganz libertär ist die AfD auch nicht, die FDP nicht mehr ganz, die NPD sowieso nicht (unter den "Sonstigen"). Also kann man konstatieren, daß etwa 5 % plusminus 4 % aller Wähler Selbstverantwortung wählen - und nicht ins Parlament kommen.
Weil es - mal wieder - so gut passt:
Der Engländer liebt die Freiheit wie sein rechtmäßiges Weib. Er besitzt sie, und wenn er sie auch nicht mit absonderlicher Zärtlichkeit behandelt, so weiß er sie doch im Notfall wie ein Mann zu verteidigen.
Der Franzose liebt die Freiheit wie seine erwählte Braut. Er wirft sich zu ihren Füßen mit den überspanntesten Beteuerungen. Er schlägt sich für sie auf Tod und Leben. Er begeht für sie tausenderlei Torheiten.
Der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Großmutter. (Heinrich Heine)
Nun also:
Oma ist tot - und Mutti lebt!
Die tiefere Botschaft aber, die sich im Wahlergebnis 2013 versteckt, ist die einer Sehnsucht nach Betreuung und Bevormundung,"
Ob des Staates alten Karren
Weise lenken oder Narren
Dieses geht mich gar nichts an
Denn ich bin ein Untertan.
Einer geht noch:
"Gewählt wurde einfach, was für das geringere Übel gehalten wurde"
daß wir die Übel, die wir haben, lieber
ertragen, als zu unbekannten fliehn.
Henkel AG & Co. KGaA
vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin:
Henkel Management AG, diese vertreten durch den Vorstand:
Kasper Rorsted (Vorsitzender), Jan-Dirk Auris, Carsten Knobel, Hans Van Bylen, Bruno Piacenza, Kathrin Menges
Aufsichtsratsvorsitzende: Dr. Simone Bagel-Trah
PR Abteilung der Firma Henkel
Henkelstraße 67
40589 Düsseldorf
40191 Düsseldorf
Tel.: 0049-211-797-0
Fax: 0049-211-798-4008
betr. "n24 Zeitreise mit Stefan Aust"
Sehr geehrte Damen und Herren ,
Ihr Unternehmen schaltet Werbung beim Fernsehsender n"24" .
Bedauerlicherweise wurden Ihre Produkte während der Sendung "n24 Zeitreise mit Stefan Aust " präsentiert - ein Problem welches Ihre PR Abteilung in den kommenden Jahren beschäftigen wird .
Der Grund : der us gesteuerte Propagandasender "n24" verherrlicht den Bombenkrieg gegen deutsche Frauen , Kinder ,Städte und Kulturgüter .
Wortwahl und Sprachduktus dieser "Dokumentation" sind unerträglich und eine schwere Beleidigung der menschlichen Intelligenz
Der schwerste Zivilisationsbruch seit der sog. Hexenverbrennung im Mittelalter ist kein geeigneter Rahmen für Ihre hochwertigen und beliebten Produkte .
Ihre PR Abteilung wird Ihnen morgen erklären welche Folgen eine unüberlegt platzierte Werbung haben kann .
Mit freundlichen Grüßen ,
@ eulenfurz: "Also kann man konstatieren, dass 5% plusminus 4% aller Wähler Selbstverantwortung wählen." -
Die Dinge so betrachten, heißt, sie allzu beckmesserisch betrachten.
Erstens dürfte jemand, der die Freiheit über alles liebt, überhaupt nicht wählen. Denn mit der Wahl erkennt er an, dass es Repräsentanten/Gouvernanten gibt (geben muss), die für ihn entscheiden.
Zweitens wählen viele Leute nur so nebenher, weil es Konvention ist, und denken sich dabei: Sollen sie doch machen, was sie wollen. Ich mache eh mein eigenes Ding. Keine ideale demokratische Haltung, aber weit verbreitet!
Ich habe selbst AfD gewählt und habe nicht den Eindruck, dass ich damit meine Freiheit an der Garderobe abgegeben habe.
eulenfurz:
"Ja, die PdV als vernünftigste und radikalste Antimuttipartei bekommt zwangsläufig die wenigsten Stimmen. Der "mündige Bürger" hängt doch lieber am Rockzipfel."
Mit Verlaub, aber wer in solchen Exoten sein Heil sucht und nicht in einer Partei, die mit beiden Beinen auf der platten Erde steht und sich nicht in liberalitären Phantasien verliert, die bei den Wählern aus Fleisch und Blut ohnehin niemals verfangen, ist an realen Veränderungen nicht wirklich interessiert oder für das politische Geschäft ungeeignet. Das Leben ist kein Wunschkonzert, und sich eine Partei nach individuellem Geschmack zusammenzustellen wie beim Pizzaservice funktioniert einfach nicht. Bei aller Hochachtung vor Deinem Blog, aber das mußte mal gesagt werden.
"So ganz libertär ist die AfD auch nicht"
Sie ist so liberalitär, daß sie Aussicht auf ausreichend Unterstützung bei den Leuten hat, ohne sie zu verprellen. Denn sie kommt aus der bürgerlichen Mitte und repräsentiert sie. Sie muß also dieses Bürgertum da abzuholen, wo es sich befindet, und sich diesem als realistischen Gegenentwurf zum Blockparteienkartell zu zeigen. Genau das hat sie getan, und genau das wird sie in Zukunft tun, dann hoffentlich etwas geschickter und professioneller. Der Erfolg braucht in `Schland nun mal einen langen Atem.
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