Für die „Welt“ ist „die Übernahme von Nokia ein beachtlicher Schachzug“ von Microsoft, für den „Spiegel“ steckt „doch ein Masterplan dahinter“ und die amtliche Tagesschau urteilt "Eine Ära geht ins Grab". Jetzt, ist sich die deutsche Presse einig, gehe es für den neuen, größeren Konzern ins Gefecht mit Apple und Google – doch es wird eine Schlacht der Giganten in einem High-Tech-Reich, in dem es für Europa schon lange nur noch zu einem Platz am Katzentisch reicht.
Nokia war der letzte Versuch des alten Europa, einen Fuß in die Tür zur Zukunft zu bekommen. Nach dem Ende der Finnen, die zu ihren besten Zeiten mehr als 23 Milliarden Euro Jahresumsatz hatten verbuchen können, bleibt mit SAP nur noch ein einziger europäischer Hightech-Konzern von ähnlicher Größenordnung übrig. Zum Vergleich: Der Zweitplazierte in der Truffle-100-Liste der größten europäischen Softwarehersteller heißt Dassault Systemes, kommt aus Frankreich und bringt es auf etwa fünf Prozent der Umsätze des US-Riesen Oracle.
Es ist zu Ende. Nur noch 17 Prozent der weltweit größten Hightech-Unternehmen kämen derzeit aus Europa, warnte die Unternehmensberatung McKinsey bereits 2005. Damals erreichten lediglich drei europäische Unternehmen Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro – heute sind es zwar zehn. Doch unter die Top Ten weltweit schafft es neben SAP nur noch die spanische Amadeus IT, ein sehr spezialisierter Produzent von Software für Reisebüros. Der Abstand der Europäer zu Hightech-Firmen aus den USA und Asien vergrößere sich zunehmend, hatte die McKinsey-Studie seinerzeit vorhergesagt. Und sie hat Recht behalten.
Siemens, das größte und lange Zeit erfolgreichste europäische Hightech-Unternehmen, liegt inzwischen auf Platz 61 der größten Firmen der Welt. Weit hinter IBM, Oracla, Microsoft, Amazon und Intel. SAP schaft es mit Ware für Firmenkunden auf Platz 66. Weit hinter Qualcomm, Cisco und Samsung. Das wars. Mehr ist da nicht unter den Top 100.
Europa existiert quasi nicht mehr als Hersteller von Innovationen, so sie nicht vier Räder haben. Es gibt kein europäisches Internet-Unternehmen von einiger Bedeutung, es gibt keinen Hersteller von innovativer Zukunftstechnologie für Verbraucher, keinen wichtigen Internet-Händler und keinen bedeutsamen Zulieferer von Grundlagentechnologien. Ein Kontinent, abgekoppelt von den Entwicklungen der Zukunft, ein Erdteil mit 500 Millionen Konsumenten, der mit Zukunft aus fremder Hand gefüttert wird. 13 Jahre nach dem wegweisenden Beschluss der EU, dass Europa im Jahre 2010 "der wettbewerbsfähigste Wirtschaftsraum der Erde" sein werde, ist die Zukunft ist ein Geschäft, das Koreaner, Chinesen, Japaner und Amerikaner miteinander organisieren.
Das Abendland wird noch benötigt als verlängerte Ladentheke, als Konsumhölle und Ort, an dem neue, weise Führer neue bizarre „Zehn-Jahres-Strategien“ erfinden. Neue Prognose: Auch Indien zieht demnächst vorbei. Die Dritte Welt, technisch gesehen, findet ein neues Zuhause.
Nokia war der letzte Versuch des alten Europa, einen Fuß in die Tür zur Zukunft zu bekommen. Nach dem Ende der Finnen, die zu ihren besten Zeiten mehr als 23 Milliarden Euro Jahresumsatz hatten verbuchen können, bleibt mit SAP nur noch ein einziger europäischer Hightech-Konzern von ähnlicher Größenordnung übrig. Zum Vergleich: Der Zweitplazierte in der Truffle-100-Liste der größten europäischen Softwarehersteller heißt Dassault Systemes, kommt aus Frankreich und bringt es auf etwa fünf Prozent der Umsätze des US-Riesen Oracle.
Es ist zu Ende. Nur noch 17 Prozent der weltweit größten Hightech-Unternehmen kämen derzeit aus Europa, warnte die Unternehmensberatung McKinsey bereits 2005. Damals erreichten lediglich drei europäische Unternehmen Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro – heute sind es zwar zehn. Doch unter die Top Ten weltweit schafft es neben SAP nur noch die spanische Amadeus IT, ein sehr spezialisierter Produzent von Software für Reisebüros. Der Abstand der Europäer zu Hightech-Firmen aus den USA und Asien vergrößere sich zunehmend, hatte die McKinsey-Studie seinerzeit vorhergesagt. Und sie hat Recht behalten.
Siemens, das größte und lange Zeit erfolgreichste europäische Hightech-Unternehmen, liegt inzwischen auf Platz 61 der größten Firmen der Welt. Weit hinter IBM, Oracla, Microsoft, Amazon und Intel. SAP schaft es mit Ware für Firmenkunden auf Platz 66. Weit hinter Qualcomm, Cisco und Samsung. Das wars. Mehr ist da nicht unter den Top 100.
Europa existiert quasi nicht mehr als Hersteller von Innovationen, so sie nicht vier Räder haben. Es gibt kein europäisches Internet-Unternehmen von einiger Bedeutung, es gibt keinen Hersteller von innovativer Zukunftstechnologie für Verbraucher, keinen wichtigen Internet-Händler und keinen bedeutsamen Zulieferer von Grundlagentechnologien. Ein Kontinent, abgekoppelt von den Entwicklungen der Zukunft, ein Erdteil mit 500 Millionen Konsumenten, der mit Zukunft aus fremder Hand gefüttert wird. 13 Jahre nach dem wegweisenden Beschluss der EU, dass Europa im Jahre 2010 "der wettbewerbsfähigste Wirtschaftsraum der Erde" sein werde, ist die Zukunft ist ein Geschäft, das Koreaner, Chinesen, Japaner und Amerikaner miteinander organisieren.
Das Abendland wird noch benötigt als verlängerte Ladentheke, als Konsumhölle und Ort, an dem neue, weise Führer neue bizarre „Zehn-Jahres-Strategien“ erfinden. Neue Prognose: Auch Indien zieht demnächst vorbei. Die Dritte Welt, technisch gesehen, findet ein neues Zuhause.
2 Kommentare:
Ach PPQ Sie Zweifler, wir sind die Allergrößten bei den erneuerbaren Energien, das ist aber so was von High-Tech. Außerdem haben wir uns entschieden in gewissen bösen Bereichen gar nicht mehr zu forschen. Wir sind halt "schlau", wir verbieten erst einmal, hauen dann 20 % unser energieerzeugenden Kapazitäten weg, und protestieren energischst gegen neue aber sogar weniger umweltverschmutzende Gas und Kohlekraftwerke oder die Erneuerung alter Kraftwerke.
Aufgrund des feinen Überangebotes an Strom zu manchen Zeiten schließen die Firmen noch mal eben 10 % ihrer Kapazitäten, weil es sich nicht rechnet.
Versorungssicherheit, ist nur was für Weicheier, mit neuen energiesparenden Computern können wird diese mit Fahrraddynamos antreiben.
Das ist "wahrer" Fortschritt, nicht günstigere Preise für Strom oder andere Produkte. Im Schweiße deines Angesichts ist die absolut top-moderne sozialökologischfaschistische Zukunft.
Robotron Stahltorautomat aus Profilblech . Zeitlos + zweckmäßig .
Die Farbgebung könnte den liberalen Nachbarn beunruhigen .
der Sepp
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