Alles war schlimm, wird aber immer schlimmer. Nach dem Kapitalismus gerät jetzt auch der Krieg zunehmend in die Krise. Während die Erwartungshaltung der Menschen gerade in Deutschland darauf orientiert ist, eine zunehmend unbewohnbare Welt mit immer mehr Hunger, Gewalt und Kriegen geboten zu bekommen, zeigen bislang weitgehend unbeachtete Statistiken der staatlichen Bundeszentrale für politische Bildung eine traurige Bilanz gerade der Tätigkeit der globalen Kriegstreiber.
Zwar gelang es in den Jahren des Auseinanderbrechens des friedliebenden Ostblocks, die Zahl der Krieg ansteigen zu lassen wie noch nie zuvor. 48 innerstaatliche und immerhin zwei richtige Kriege mit mehreren beteiligten Staaten schufen bei vielen Deutschen im 1992 das ersehnte Gefühl, in ganz wichtigen, weil ganz schlimmen Zeiten zu leben. Immerhin bedeutete diese Zahl den absoluten Höchstwert seit dem Ende des II. Weltkrieges.
Doch seitdem hat die Kriegslust weltweit rapide nachgelassen. Schon 1996 standen nur noch auf 28 Kriege zur Verfügung, mitgezählt wurden hier bereits Konflikte auch sehr begrenzter und nur bürgerkriegsähnlicher Art, um zu verhindern, dass die Kriegsbilanz in Nichts fällt. Daran haben die Friedenforscher bis heute festgehalten: weil es vor allem akut an zwischenstaatlichen Konflikten kriegerischer Art mangelt, werden innerstaatliche Konflikte inzwischen als vollgültige "Kriege" gezählt. Dazu wurde die Beschreibung der Statistik in "Kriege und kriegsähnliche Konflikte" geändert. Mitgezählt werden kann so nun auch der Befreiungskampf der Libyer.
Besonders stark stiegen die Konfliktformen an, "die unterhalb der Kriegsschwelle liegen", beruhigt die Bundeszentrale für Politische Bildung alle, die sich Sorgen um die Zukunft des Krieges machen. Mit dem neuen Begriff des "innerstaatlichen Krieges" versuchen Friedensforscher, diesen Wandel der Wirklichkeit auch beschreiberisch zu fassen. Hoffnung kommt aus den muslimischen Siedlungsgebieten: Hier ergäbe sich ein "vom allgemeinen Trend abweichendes Bild – die durchschnittliche Anzahl der innerstaatlichen kriegerischen Konflikte stieg zuletzt von 3,8 Kriegen pro Jahr auf 6,1 pro Jahr und damit auf Werte, die so hoch sind wie noch nie seit dem Beginn der Beobachtungen im Jahr 1945.
Daran erinnert auch das Heidelberger Institut für Konfliktforschung, nach dessen aktuellen Berechnungen zur Zeit sogar so viele Kriege toben wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Damals habe es nur einen einzigen Krieg gegeben, heute seien es 20, klagen die Experten. Dies sei ein "explosionsartiger Anstieg", erklärt Friedensforscherin Natalie Hoffmann, die zum Beispiel auch Mexiko zu den akuten Kriegsschauplätzen rechnet: Hier tobe ein Krieg mit den Drogenkartellen, in Nordafrika gebe es Straßenschlachten, im Sudan bekämpfen sich verschiedene Stämme und Glaubensrichtungen. Alles Fälle für "die höchsten Kategorien ihrer Konfliktskala", wie der "Spiegel" beunruhigt vermerkt.
Zwar gelang es in den Jahren des Auseinanderbrechens des friedliebenden Ostblocks, die Zahl der Krieg ansteigen zu lassen wie noch nie zuvor. 48 innerstaatliche und immerhin zwei richtige Kriege mit mehreren beteiligten Staaten schufen bei vielen Deutschen im 1992 das ersehnte Gefühl, in ganz wichtigen, weil ganz schlimmen Zeiten zu leben. Immerhin bedeutete diese Zahl den absoluten Höchstwert seit dem Ende des II. Weltkrieges.
Doch seitdem hat die Kriegslust weltweit rapide nachgelassen. Schon 1996 standen nur noch auf 28 Kriege zur Verfügung, mitgezählt wurden hier bereits Konflikte auch sehr begrenzter und nur bürgerkriegsähnlicher Art, um zu verhindern, dass die Kriegsbilanz in Nichts fällt. Daran haben die Friedenforscher bis heute festgehalten: weil es vor allem akut an zwischenstaatlichen Konflikten kriegerischer Art mangelt, werden innerstaatliche Konflikte inzwischen als vollgültige "Kriege" gezählt. Dazu wurde die Beschreibung der Statistik in "Kriege und kriegsähnliche Konflikte" geändert. Mitgezählt werden kann so nun auch der Befreiungskampf der Libyer.
Besonders stark stiegen die Konfliktformen an, "die unterhalb der Kriegsschwelle liegen", beruhigt die Bundeszentrale für Politische Bildung alle, die sich Sorgen um die Zukunft des Krieges machen. Mit dem neuen Begriff des "innerstaatlichen Krieges" versuchen Friedensforscher, diesen Wandel der Wirklichkeit auch beschreiberisch zu fassen. Hoffnung kommt aus den muslimischen Siedlungsgebieten: Hier ergäbe sich ein "vom allgemeinen Trend abweichendes Bild – die durchschnittliche Anzahl der innerstaatlichen kriegerischen Konflikte stieg zuletzt von 3,8 Kriegen pro Jahr auf 6,1 pro Jahr und damit auf Werte, die so hoch sind wie noch nie seit dem Beginn der Beobachtungen im Jahr 1945.
Daran erinnert auch das Heidelberger Institut für Konfliktforschung, nach dessen aktuellen Berechnungen zur Zeit sogar so viele Kriege toben wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Damals habe es nur einen einzigen Krieg gegeben, heute seien es 20, klagen die Experten. Dies sei ein "explosionsartiger Anstieg", erklärt Friedensforscherin Natalie Hoffmann, die zum Beispiel auch Mexiko zu den akuten Kriegsschauplätzen rechnet: Hier tobe ein Krieg mit den Drogenkartellen, in Nordafrika gebe es Straßenschlachten, im Sudan bekämpfen sich verschiedene Stämme und Glaubensrichtungen. Alles Fälle für "die höchsten Kategorien ihrer Konfliktskala", wie der "Spiegel" beunruhigt vermerkt.
4 Kommentare:
Nur keine Sorge. Solange das Raubtier „Kapitalismus“ noch munter umgeht und das „pöööse, brutale Patriarchat“ noch am wüten ist, werden der Welt die Kriege so schnell nicht ausgehen. Bevor nicht friedliebende, harmonische, sanfte, schonende, gerechte, nachhaltige linksökofeministische Paradigmenwechsel eingetreten sind, wird die Welt ein Ort des permanenten Hauen und Stechens bleiben.
Indes, verhindern das Patriarchat und der Kapitalismus mit ihren restriktiven, meinungsunterdrückenden Mechanismen nicht schon im Vorfeld, dass die Menschheit_In die Stimmen der Vernunft_In überhaupt wahrnimmt ?? – So, wie die noch unverstandenen Botschaften der Wale und Delfine, dieser engelsgleichen Lichtwesen, an die sündige Menschheit. – Versuchen diese nicht schon seit Urzeiten verzweifelt mit ihren Gesängen die naturabtrünnigen Menschen zur Besinnung zu rufen ?
Wenn Krieg, nach Lenin, immer noch die Fortsetzung der Politik der ökonomisch herrschenden Klasse mit militärischen Mitteln ist, zur Erreichung ökonomischer Ziele dann zählt jeder kleine Konflikt um Marktbeherrschung, und wenn er sich nur auf Stadtteile beschränkt um den Drogenabsatzmarkt zu beherrschen, mit unter die Definition Krieg.
Wenn die Menschen anfangen würden selbst zu denken, statt auf solche Dummschwätzer wie z.B. Lenin, die rot-grüne Presse, Islamische Fanatiker ... zu hören, dann würde das sicher die Statistik mächtig versauen.
@anonym
Lenin hat lediglich von Clausewitz geklaut.
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