Es sollte die Antwort von Al Kaida auf das neue Guns´n Roses-Album sein, doch letztenendes kam "Chinese Democracy" dann doch auch noch früher raus: Seit 2002 kündigen die Gotteskrieger am Hindukusch alljährlich eine große Frühjahrsoffensive an, zumeist, indem sie Vertrauten beim "Spiegel" strenggeheime Pläne zu hinterlistigen Angriffen auf die Truppen der Befreier verraten. Doch jedes Mal folgt der Ankündigung am Ende... nicht einmal eine Absage der kühnen Attacken.
Weil der Winter so hart war, kommt die Ankündigung, die sonst am Anfang des kalendarischen Terrorjahres stand und von Terrorpaten mit lustigen Namen wie "Mullah Dadullah" angedroht wurden, diesmal etwas verspätet. Knapp einen Monat nach Frühjahrsbeginn konnte der "Spiegel" nun aber doch noch einen Führer der "radikalislamischen" Gruppe gewinnen, der "für die kommenden Monate" eine Serie von Selbstmordattentaten auf ausländische Militärstützpunkte und Diplomatenviertel ankündigte. Die Ankündigung folge der alten Tradition der epochalen Ankündigungsoffensiven der zurückliegenden Jahre.
Fraglich ist, ob die erneute Ankündigung den schleichenden Bedeutungsverlust der Taliban-Bewegung (Google-Trends Grafik unten) stoppen kann. Abgesehen vom Bayrischen Rundfunk, der Berliner Morgenpost, der Rheinischen Post und der Taz, die eine vom "Spiegel" produzierte Meldung der Danachrichtenagentur dpa weiterverbreiteten, zeigten in diesem Jahr erstmals kaum Medienhäuser Interesse an der Verbaloffensive.
Weil der Winter so hart war, kommt die Ankündigung, die sonst am Anfang des kalendarischen Terrorjahres stand und von Terrorpaten mit lustigen Namen wie "Mullah Dadullah" angedroht wurden, diesmal etwas verspätet. Knapp einen Monat nach Frühjahrsbeginn konnte der "Spiegel" nun aber doch noch einen Führer der "radikalislamischen" Gruppe gewinnen, der "für die kommenden Monate" eine Serie von Selbstmordattentaten auf ausländische Militärstützpunkte und Diplomatenviertel ankündigte. Die Ankündigung folge der alten Tradition der epochalen Ankündigungsoffensiven der zurückliegenden Jahre.
Fraglich ist, ob die erneute Ankündigung den schleichenden Bedeutungsverlust der Taliban-Bewegung (Google-Trends Grafik unten) stoppen kann. Abgesehen vom Bayrischen Rundfunk, der Berliner Morgenpost, der Rheinischen Post und der Taz, die eine vom "Spiegel" produzierte Meldung der Danachrichtenagentur dpa weiterverbreiteten, zeigten in diesem Jahr erstmals kaum Medienhäuser Interesse an der Verbaloffensive.
3 Kommentare:
Die Taliban hatten unmittelbar nach dem Unglück behauptet, die Maschine im Rahmen ihrer am Sonntag begonnenen "Frühjahrsoffensive" abgeschossen zu haben.
Bemerkenswert für den Spiegel, die Frühjahrsoffensive in Quotenmarks zu quetschen. Das hat den Ruch der "DDR".
Davon abgesehen erfahren so, daß die "Frühjahrsoffensive" nun doch noch begonnen hat. Am Sonntag. Hatte ich verpaßt. Schade.
Gut. Ein literarisches Schmankerl sei doch hervorgehoben, weil es in jedem Wort vom Geist Goethes inspiriert ist. Die TAZ schrieb am 28.04.:
Die von den Taliban angekündigte Frühjahrsoffensive in Afghanistan hat mit einem Anschlag auf die Polizei begonnen. Außerdem war ein NATO-Flugzeug abgestürzt.
„Danachrichtenagentur DPA“ ist genial. Ich wünschte mir der „Chefredakteur“ dieser Agenten würde neuer „Chefredakteur“ beim Spiegel und seinen Eigentümern den Herren Spiegel-Mitarbeiter-KG und Franziska Augstein. Ach! Das ist ja schon geschehen! Das sind gute Nachrichten für meine Freundin die Bäumin im Wald , die ich immer umarme! Ich werde ihr bei der nächsten Umarmung mitteilen können, dass ihre Schwestern in Skandinavien jetzt sicherer sind, weil der Spiegel demnächst noch weniger Papier verbraucht. Mangels Nachfrage nach papiernem Schwachsinn.
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