Die Sehnsucht der Werktätigen Massen nach einem eigenen arbeitsfreien Tag, sie erfüllte sich nicht im ersten Anlauf. Zwar beschloss die Weimarer Nationalversammlung schon am 15. April 1919 kurzfristig, den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Doch wie bei der Frauenquote 94 Jahre später ging das Gesetz einem Teil der Parlamentarier nicht weit genug, einem anderen aber viel zu weit.
Ein starker Mann musste entscheiden und Einigkeit von oben herstellen. Adolf Hitler, heute vor allem als Fernsehstar bekannt, ließ sich nicht lange bitten. Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt erließ er das Reichsgesetz vom 10. April 1933, mit dem der 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag erklärt wurde. Einmalig erhielt er den offiziellen Namen "Feiertag der nationalen Arbeit", am Tag darauf wurden die Gewerkschaften verboten und ein Jahr später änderte sich der Name zu „Nationaler Feiertag des deutschen Volkes“.
In den auf den Tag genau 80 Jahren seitdem hat der 1. Mai eine Erfolgsgeschichte geschrieben, indem er über alle Ideologien, religiösen Vorlieben und weltanschaulichen Differenzen obsiegte. Wer auch immer kam, um Deutschland zu regieren, an Hitlers Gute-Laune-Geschenk an die Massen, an Biergartenbetreiber und Brückentagsurlauber kam niemand vorbei. Der Alliierte Kontrollrat bestätigte den freien Tag, die SED machte ihn zum „Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“, die 16 Bundesländer im Westen - gesetzlich 16-fach zuständig - erklärten ihn wie von Zauberhand allesamt zum gesetzlichen Feiertag. Selbst in Berlin, wo inzwischen mit 42,6 Prozent nur noch eine kleine Minderheit der arbeitsfähigen Bevölkerung einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, wird gefeiert wie einst beim Adolf: Alle auf die Straße, rot ist der Mai!
Immerhin: Die amtliche Bezeichnung des vom Führer selbst eingeführten Feiertages gehorcht strengen, föderalen Vorgaben. Nordrhein-Westfalen etwa nennt den 1. Mai offiziell „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“. In Sachsen-Anhalt heißt er fantasievoll "1.Mai", in Sachsen dagegen "Tag der Arbeit" und in Berlin "Revolutionärer 1. Mai". Dort feiern sie - eine regionale Besonderheit - rein, indem sie Autos anzünden.
Ein starker Mann musste entscheiden und Einigkeit von oben herstellen. Adolf Hitler, heute vor allem als Fernsehstar bekannt, ließ sich nicht lange bitten. Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt erließ er das Reichsgesetz vom 10. April 1933, mit dem der 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag erklärt wurde. Einmalig erhielt er den offiziellen Namen "Feiertag der nationalen Arbeit", am Tag darauf wurden die Gewerkschaften verboten und ein Jahr später änderte sich der Name zu „Nationaler Feiertag des deutschen Volkes“.
In den auf den Tag genau 80 Jahren seitdem hat der 1. Mai eine Erfolgsgeschichte geschrieben, indem er über alle Ideologien, religiösen Vorlieben und weltanschaulichen Differenzen obsiegte. Wer auch immer kam, um Deutschland zu regieren, an Hitlers Gute-Laune-Geschenk an die Massen, an Biergartenbetreiber und Brückentagsurlauber kam niemand vorbei. Der Alliierte Kontrollrat bestätigte den freien Tag, die SED machte ihn zum „Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“, die 16 Bundesländer im Westen - gesetzlich 16-fach zuständig - erklärten ihn wie von Zauberhand allesamt zum gesetzlichen Feiertag. Selbst in Berlin, wo inzwischen mit 42,6 Prozent nur noch eine kleine Minderheit der arbeitsfähigen Bevölkerung einer regelmäßigen Arbeit nachgeht, wird gefeiert wie einst beim Adolf: Alle auf die Straße, rot ist der Mai!
Immerhin: Die amtliche Bezeichnung des vom Führer selbst eingeführten Feiertages gehorcht strengen, föderalen Vorgaben. Nordrhein-Westfalen etwa nennt den 1. Mai offiziell „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“. In Sachsen-Anhalt heißt er fantasievoll "1.Mai", in Sachsen dagegen "Tag der Arbeit" und in Berlin "Revolutionärer 1. Mai". Dort feiern sie - eine regionale Besonderheit - rein, indem sie Autos anzünden.
6 Kommentare:
Erst dachte ich der Satz: „Nordrhein-Westfalen etwa nennt den 1. Mai offiziell „Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde“.“ wäre eine satirische Überhöhung. Aber nein! Das steht tatsächlich bei den Erben des großen „Versöhners“ Johannes Rau. – Der Arbeit und Kapital durch Arbeitslosigkeit versöhnt hat. Wäre ja auch doof in Bochum nach der Aufgabe des Opel-Werkes den Tag der Arbeit zu feiern. Adolf Hitler, der Erfinder des 1. Mai jedenfalls dürfte im Jenseits zu recht sauer sein und Goebbels zu sich gerufen haben und ihn angefahren haben: „Warum fällt Ihnen nie so ein Schwachsinn ein?“
... in Berlin feuern sie rein ...
hier ist noch nie mit dem entsetzen scherz getrieben worden. wharlich nicht
Der regionalen Besonderheiten gibts aber mehr - es ist wie mit dem Karneval.
Im ehemals Hanseatischen Hamburg brennen auch Autos und man spielt traditionell Bürgerkrieg mit den Bütteln des imperialistisch-kapitalistisch-faulenden stinkenden Systems, egal ob diese links-grün oder rot-schwarz - oder sonst kunterbunt regiert werden.
Regelrechte Schlachten mit wahlweise hinter Barrikaden aus gelben Säcken und anderen nachhaltigen wiederverwertbaren Rohstoffen wie Sperrmüll werden unter Verwendung von Hilfsmunition wie Flaschen mit Benzin, Steinen etc.pp. einerseits und verkleideten Bürgern in Polizeirüstung mit guten Worten und Spritzwasser bewaffnet andererseits geprobt.
Diese Schanzenkämpfe am Tag des multikultikulturalistischen antifaschistischen "Tag des erbarmunglosen Grundeinkommens für alle auf Kosten derer die überhaupt noch arbeiten, der Energiewende, des Antiatoms" verleiht dem Kriegsspielschauplatz auch gleich einen Namen: Schanzenviertel.
Daß es ppq bitter Ernst ist und sie keinen Scherz verstehen, ist doch bekannt. Außerdem ist es deutlich nicht als Satireblog gekennzeichnet.
PPQ ist schließlich kein Hadmut Danisch, dem von einem illegalen Scherz sein ganzes Weltbild zertrümmert wurde.
Also, eientlich hoffe ich, daß ppq hier keine Scherze zum 1. Mai aufgeschrieben hat.
... und ehrten ihn, in dem sie sich nützten. Und hatten ihn also verstanden.
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