Sagenhaft, wozu eine Ministerialbürokratie an guten Tagen in der Lage ist. Kaum waren die ersten Meldungen über das Offshoreleaks genannte Datenleck in den Steueroasen der Welt (außer USA) online und die ersten Grafiken zur Verteilung der verurteilten Steuersünder greifbar, beschloss die Landesregierung in Magdeburg ad hoc, das eigene hervorragende Abschneiden im Steuerehrlichkeitstest in einer Fortsetzung der seit acht Jahren aktuellen Marketingkampagne "Wir schlafen schneller aus" zu nutzen.
Nachweislich sei Sachsen-Anhalt das einzige Bundesland, dessen Bürger keinen einzigen Offshoretrust betreiben, hieß es dazu in Magdeburg. Auch das Land selbst habe nach Abwicklung der schariakonformen Stichting-Stiftung in Amsterdam keine Steuersparmodelle, sondern benutze Derivate und Swaps zur Zinsreduzierung.
"Wir sind sauber!" prangt dann auch stolz auf den neuen Plakaten der Frühaufsteher-Kampagne, die ab kommenden Mittwoch überall in der Republik ausgehängt werden sollen. Sachsen-Anhalt werbe damit offensiv mit seiner weißen Weste als Standortvorteil. Man habe kein Geld, schon gar nicht, um es auf die Cook-Inseln und nach Barbados zu schaffen. Was reinkomme, werde traditionell ausgegeben, meistens sogar noch mehr. Die Bürgerinnen und Bürger im Land hielten es ähnlich - ganz im Gegensatz zu denen in den Westländern, die geradezu durchseucht mit reichen Steuerflüchtlingen seien, und zu Nachbarländern wie Sachsen oder Mecklenburg, in denen es einige schwarze Schafe gebe. In Sachsen-Anhalt sei das nicht der Fall, das Land stehe damit an der Spitze im Bundesvergleich und sei darauf zurecht stolz. "Dort, wo wir sind", hieß es im politischen Magdeburg, "müssen andere Bundesländer erstmal hinkommen."
Nachweislich sei Sachsen-Anhalt das einzige Bundesland, dessen Bürger keinen einzigen Offshoretrust betreiben, hieß es dazu in Magdeburg. Auch das Land selbst habe nach Abwicklung der schariakonformen Stichting-Stiftung in Amsterdam keine Steuersparmodelle, sondern benutze Derivate und Swaps zur Zinsreduzierung.
"Wir sind sauber!" prangt dann auch stolz auf den neuen Plakaten der Frühaufsteher-Kampagne, die ab kommenden Mittwoch überall in der Republik ausgehängt werden sollen. Sachsen-Anhalt werbe damit offensiv mit seiner weißen Weste als Standortvorteil. Man habe kein Geld, schon gar nicht, um es auf die Cook-Inseln und nach Barbados zu schaffen. Was reinkomme, werde traditionell ausgegeben, meistens sogar noch mehr. Die Bürgerinnen und Bürger im Land hielten es ähnlich - ganz im Gegensatz zu denen in den Westländern, die geradezu durchseucht mit reichen Steuerflüchtlingen seien, und zu Nachbarländern wie Sachsen oder Mecklenburg, in denen es einige schwarze Schafe gebe. In Sachsen-Anhalt sei das nicht der Fall, das Land stehe damit an der Spitze im Bundesvergleich und sei darauf zurecht stolz. "Dort, wo wir sind", hieß es im politischen Magdeburg, "müssen andere Bundesländer erstmal hinkommen."
6 Kommentare:
"Dort, wo wir sind müssen andere Bundesländer erstmal hinkommen."
Hm. Die anderen stehen am Rande des Abrunds...
Na, ganz stimmts nicht, auch bei Hedwig-Holzbein sehe ich keinen Punkt, aber wahrscheinlich haben die das mit Off-Shore wörtlich genommen und das Geld in der Nordsee versenkt.
@Sax
Guter Beitrag. :)
Seit wann sind Politiker ehrlich? Aber wenn das ganze Ausmass dieser Schmierenkomodie auskommt, na dann gute Nacht Politiker. Man muss halt das Volk ein bisschen beruhigen, deshalb sind wir sauber. Aber das geht nicht so weil praktisch alle Reiche solche Trust haben. Wer zahlt denn gerne Steuern. Von den Global-Firmen reden wir auch nicht mehr, oder weiss einer wie viel Opel jährlich Steuern bezahlt?
Hi hi hi. Berlin ist am blauesten, halt also offenbar die Meisten auf der Liste. Wäre doch ein Zufall wenn kein Politiker oder Bürokrat dabei wäre ;-)
Ich wundere mich, daß Doof&Geil so viele Offshore-Millionäre haben soll, wo man doch so arm ist !
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