Eben noch war Chancengleichheit nicht mehr als ein Designerbegriff aus der Buchstabenmühle der Bundesworthülsenfabrik, jetzt aber geht die deutsche Sozialdemokratie daran, die Kampfvokabel herüber ins richtige Leben zu holen. Angeführt von der früheren Bundesdienstwagenministerin Ulla Schmidt haben SPD-Abgeordnete im Innenausschuss des Bundestages einen Antrag eingebracht, der Leseunkundigen mehr demokratische Mitwirkungsrechte gewähren soll, indem bei der Bundestagswahl im Herbst auf den Stimmzetteln nicht nur Parteinamen und die Namen der Kandidaten, sondern auch bunte Parteisymbole, knackige Logos und Fotos der Kandidaten gedruckt werden.
Als Kennzeichen der Grünen soll künftig das Piktogramm einer Sonnenblume abgebildet werden. Die Linke werde durch eine rote Socke dargestellt, CDU und CSU dürfen ein stilisiertes Merkel-Bild als Parteisignet zeigen und die SPD greift zurück auf die geballte Arbeiterfaust ihrer frühen Jahre. Widerstand gibt es noch in der FDP, die sich weigert, einen goldenen Mercedesstern aus zwölfkarätigen Diamanten als ihr Kennzeichen zu akzeptieren.
Ulla Schmidt ist von der gerechtigkeitsschaffenden Kraft ihrer Idee überzeugt. Menschen mit einem Handicap müsse endlich Erleichterung beim Wahlrecht verschafft werden. 7,5 Millionen Legastheniker und funktionale Analphabeten, die zum teil nicht einmal ihren Namen schreiben könnten, hätten so erstmals die Chance, gezielt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dazu kämen noch Millionen von Leuten, die zwar Lesen könnten, sich praktisch aber überhaupt nicht für Politik interessierten. Ihnen werde endlich eine Chance gegeben, nach Nase zu entscheiden. Um auch die mitzunehmen, die die farbigen Parteisymbole wegen ihrer Achromatopsie nicht erknennen können, empfahl Schmidt, neben die Parteinamen QR-Codes zu drucken, so dass Betroffene mit Hilfe ihres Smartphones abstimmen können.
Als Kennzeichen der Grünen soll künftig das Piktogramm einer Sonnenblume abgebildet werden. Die Linke werde durch eine rote Socke dargestellt, CDU und CSU dürfen ein stilisiertes Merkel-Bild als Parteisignet zeigen und die SPD greift zurück auf die geballte Arbeiterfaust ihrer frühen Jahre. Widerstand gibt es noch in der FDP, die sich weigert, einen goldenen Mercedesstern aus zwölfkarätigen Diamanten als ihr Kennzeichen zu akzeptieren.
Ulla Schmidt ist von der gerechtigkeitsschaffenden Kraft ihrer Idee überzeugt. Menschen mit einem Handicap müsse endlich Erleichterung beim Wahlrecht verschafft werden. 7,5 Millionen Legastheniker und funktionale Analphabeten, die zum teil nicht einmal ihren Namen schreiben könnten, hätten so erstmals die Chance, gezielt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dazu kämen noch Millionen von Leuten, die zwar Lesen könnten, sich praktisch aber überhaupt nicht für Politik interessierten. Ihnen werde endlich eine Chance gegeben, nach Nase zu entscheiden. Um auch die mitzunehmen, die die farbigen Parteisymbole wegen ihrer Achromatopsie nicht erknennen können, empfahl Schmidt, neben die Parteinamen QR-Codes zu drucken, so dass Betroffene mit Hilfe ihres Smartphones abstimmen können.
5 Kommentare:
Wahl mit Foto? Sind dann nicht besonders häßliche Kandidatinnen aus dem grünen Spektrum krass benachteiligt?
Hier droht der Einzug amerikanischer Verhältnisse!
Zweifellos. Beim Irrenauschuß ist das Thema in den richtigen Händen.
Und wie der Anonymus schon treffend bemerkt: Hat Radikalenerlaß-Ulla schon mal einen Blick in den Kürschner geworfen? Da wirkt so manche ihr politisch nahe stehende Larve auf den unbedarften Begutachter durchaus abschreckend.
Früher hätten wir so etwas als typisch für ein rückständiges Entwicklungsland angesehen, das eben noch den langen Weg zur Alphabetisierung zu gehen hat.
Da kann wohl nur noch die Gesamtschule als Vorstufe der Ein-Klassen-Totalschule Abhilfe schaffen, ganz bestimmt!
Achso, noch zum Bild: Wir können uns immerhin noch beruhigt darauf verlassen, daß Einbildung ja schließlich auch eine Bildung ist.
Da könnte unser Schulsystem doch noch reüssieren!
Der alltägliche Wahnsinn.
Fotos sind bekanntlich Diskriminierungsteufelswerg.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat aufgezeigt, dass Diskriminierung verhindert wird, wenn Bewerbungen ohne Foto eingereicht (und bewertet) werden.
Auf den Bewerbungsschreiben für einen Platz im Parlament (den Wahlzetteln) wiederum müssen unbedingt Fotos sein, weil … Gründe finden sich immer.
In Zukunft werden Bewerbungen ohne mit Foto eingereicht, damit nicht die Diskriminierung ausgeschlossen wird.
Oder so.
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