Nach dem Erfolg des Schweizer Volksbegehrens zur Begrenzung von Managergehältern sehen CSU und FDP auch in Deutschland Handlungsbedarf. CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt sagte der "Welt", auch Fußballergehälter brauchten Maß und Mitte. "Mehr Transparenz im Verfahren zur Festlegung der Gehälter und mehr Verantwortung für die Gesellschafterversammlungen sind ein Weg dorthin, den wir auch als Gesetzgeber gehen könnten, ohne unangemessen in die Rechte der Vereinsvorstände und Ultragruppen einzugreifen", so Hasselfeldt. Die CSU werde das Thema auf der Agenda behalten und europäische, aber auch nationale Initiativen prüfen.
"Seit den neunziger Jahren steigen Fußballergehälter auch in Deutschland in einem obszönen Maße", analysiert DerWesten. Deshalb sei es Zeit für eine "massive Beschneidung von Fußballergehältern. Auch Deutschland brauche ein "Gesetz gegen Gier" auf dem Fußballplatz, wo junge Männer ohne Ausbildung teilweise hundertmal mehr verdienen als gestandene Familienväter, die hart arbeiten und für die Gehälter der Kicker aufkommen müssen, folgert das Oberbayrische Volksblatt. So zahle Borussia Dortmund Spielern für ein einziges Spiel Prämien von 50.000 Euro, aufs Jahr hochgerechnet komme ein Kicker so zusätzlich zum Gehalt auf 2,5 Millionen Boni.
Ja, es geht gegen beliebte Fußballvereine wie den FC bayern München oder Borussia Dortmund, es geht gegen Rekordverdiener wie Arien Robben, Bastian Schweinsteiger und Frank Ribery. Dennoch herrscht in den Parteien des FDGO-Blocks Einigkeit: Die Gehaltsbremse für Fußballspieler samt Bonusblocker und Abfindungsverbot wird kommen. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle mahnte zur Eile: "Wir können auch in der Koalition noch vor der Bundestagswahl hier Zeichen setzen." Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) kündigte eine Prüfung der Schweizer Entscheidung an. Die FDP will die Begrenzung von Fußballergehältern zum Thema ihres Parteitags am Wochenende machen. In einem vom Präsidium verabschiedeten Leitantrag heißt es, Vergütungen der Profikicker oberhalb bestimmter Rahmenvorgaben und Beträge sollten an die Zustimmung durch Vereinsmitglieder, Dauerkarteninhaber und Fans aus der Kurve geknüpft werden.
Die CDU reagierte zurückhaltend. Regierungssprecher Steffen Seibert warnte vor Erwartungen an eigenständige Gesetzesänderungen. Im international vernetzten Profifußball sei es eher ratsam, auf europäische Initiativen statt auf nationale Alleingänge zu setzen. Er verwies auf die Ankündigung der EU-Kommission, bis zum Jahresende einen Vorschlag zu machen, damit Fußballfans die Vergütung von Stürmern, Mittelfeldstars und Torleuten besser kontrollieren können.
Laut Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wird diese EU-Regelung "die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine – und der EU als Ganzes – nicht negativ beeinflussen, sondern Anreize setzen, dass Fußballer langfristige Ziele des Unternehmens verfolgen und Risiken internalisieren". SPD und Grüne sprachen sich allerdigs für rasche Schritte aus. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sagte der "Welt", es sei dringend nötig, dass die vorhandenen Ansätze für eine Deckelung, vor allem aber für eine Einbeziehung der Fans, mit Nachdruck weiterentwickelt werden.
Gegenrede im "Stern": Warum hohe Gehälter für Fußballer gut sind, für Manager aber nicht
"Seit den neunziger Jahren steigen Fußballergehälter auch in Deutschland in einem obszönen Maße", analysiert DerWesten. Deshalb sei es Zeit für eine "massive Beschneidung von Fußballergehältern. Auch Deutschland brauche ein "Gesetz gegen Gier" auf dem Fußballplatz, wo junge Männer ohne Ausbildung teilweise hundertmal mehr verdienen als gestandene Familienväter, die hart arbeiten und für die Gehälter der Kicker aufkommen müssen, folgert das Oberbayrische Volksblatt. So zahle Borussia Dortmund Spielern für ein einziges Spiel Prämien von 50.000 Euro, aufs Jahr hochgerechnet komme ein Kicker so zusätzlich zum Gehalt auf 2,5 Millionen Boni.
Ja, es geht gegen beliebte Fußballvereine wie den FC bayern München oder Borussia Dortmund, es geht gegen Rekordverdiener wie Arien Robben, Bastian Schweinsteiger und Frank Ribery. Dennoch herrscht in den Parteien des FDGO-Blocks Einigkeit: Die Gehaltsbremse für Fußballspieler samt Bonusblocker und Abfindungsverbot wird kommen. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle mahnte zur Eile: "Wir können auch in der Koalition noch vor der Bundestagswahl hier Zeichen setzen." Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) kündigte eine Prüfung der Schweizer Entscheidung an. Die FDP will die Begrenzung von Fußballergehältern zum Thema ihres Parteitags am Wochenende machen. In einem vom Präsidium verabschiedeten Leitantrag heißt es, Vergütungen der Profikicker oberhalb bestimmter Rahmenvorgaben und Beträge sollten an die Zustimmung durch Vereinsmitglieder, Dauerkarteninhaber und Fans aus der Kurve geknüpft werden.
Die CDU reagierte zurückhaltend. Regierungssprecher Steffen Seibert warnte vor Erwartungen an eigenständige Gesetzesänderungen. Im international vernetzten Profifußball sei es eher ratsam, auf europäische Initiativen statt auf nationale Alleingänge zu setzen. Er verwies auf die Ankündigung der EU-Kommission, bis zum Jahresende einen Vorschlag zu machen, damit Fußballfans die Vergütung von Stürmern, Mittelfeldstars und Torleuten besser kontrollieren können.
Laut Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wird diese EU-Regelung "die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine – und der EU als Ganzes – nicht negativ beeinflussen, sondern Anreize setzen, dass Fußballer langfristige Ziele des Unternehmens verfolgen und Risiken internalisieren". SPD und Grüne sprachen sich allerdigs für rasche Schritte aus. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) sagte der "Welt", es sei dringend nötig, dass die vorhandenen Ansätze für eine Deckelung, vor allem aber für eine Einbeziehung der Fans, mit Nachdruck weiterentwickelt werden.
Gegenrede im "Stern": Warum hohe Gehälter für Fußballer gut sind, für Manager aber nicht
4 Kommentare:
Was für ne schwachsinnige Begründung im Stern für die Shwostars und deren "begründete" Millionen.
Genauso schwachsinnig, das "Volk" darüber abstimmen zu lassen, wieviel ein paar wenige kriegen sollen, an Millionen. Ist doch klar, dass das neiderfüllte Volk, wo 99% sehr viel weniger kriegen, dagegen stimmt. Ein weiteres Erfolgskapitel für das Prinzip "Teile und Herrsche", einfach den Pöbel aufeinander hetzen, da kommt er nicht auf dumme Gedanken.
exakt!
Ich finde die jungen Menschen im Sport haben die hohen Gehälter verdient.
Man sollte lieber einmal die Bankkonten von Wettbürobesitzer Popovsqovic überprüfen. Einige Ergebnisse in der Dritten Liga des deutschen Fußballs kommen mir manipuliert vor !
Ich finde die jungen Menschen im Sport haben die hohen Gehälter verdient."
Nein, haben die nicht. Alles über Hatz-IV ist Betrug.
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