Die niedrigen Grundgehälter für Europas Bankmanager haben ein Ende: EU-Staaten und Europaparlament haben sich nach einem Bericht des Deutschlandradio auf eine Erhöhung der regulären Bezahlung der Spitzenmanager von Großbanken geeinigt. Selbst Großbritannien, bislang schärfster Gegner der Regelung, macht widerwillig mit.
Wie die irische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, sollen die Grundgehälter künftig im Normalfall so hoch sein, dass sie die erst jüngst vereinbarten niedrigeren Bonuszahlungen kompensieren. In Ausnahmefällen können Geldhäuser ihren Topleuten dann eine Prämie in doppelter Höhe des erhöhten Grundgehalts zahlen.
Die EU-Finanzminister hatten dieser Regelung schon bei ihrem Treffen Anfang März weitgehend zugestimmt. Wegen des britischen Widerstands gegen die Regelungen waren jedoch weitere Beratungen nötig gewesen. Großbritannien hatte sich gegen Änderungen gewehrt, weil es Nachteile für seinen Finanzplatz London befürchtet.
"Das Parlament hat dem Druck der britischen Regierung widerstanden und keine Änderung an der Erhöhung von Grundgehälter mehr zugelassen", erklärte Udo Bullmann, der Verhandlungsführer der Sozialdemokraten im Europaparlament. Gegen erbitterte Widerstände aus nationalen Hauptstädten und der Finanzindustrie werde Europa nun ein Stück gerechter.
Während deutsche Medien die Neuregelung als Erfolg einer jahrelangen Propaganda-Offensive feierten, der ein weiteres Mal die ungebrochene Kampagnenfähigkeit der traditionellen Zeitung auch im Zeitalter des anstehenden Endes des Internet zeige, äußerte die polnische Zeitung "Rzeczpospolita" unverständliche Kritik, wie sie deutsche Blätter sich nie herausnahmen würden..
Es handele sich bei der neuen Regelung um "puren Populismus" und "blinde Effekthascherei", heißt es da, die Regelung sei reines "politisches Kalkül", das nur dazu diene, Wählerstimmen zu erhaschen. "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Politiker bemühen, gleich alle Wünsche der Konsumenten und Firmen zu erfüllen. Vorschriften regeln nun, welche Glühbirnen wir benutzen sollen oder wen die Unternehmen in den Aufsichtsrat wählen müssen. Und jetzt sehen sie auch noch vor, wie hoch die Prämie für Banker sein darf", nörgelte das Blatt. ."
Wie die irische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, sollen die Grundgehälter künftig im Normalfall so hoch sein, dass sie die erst jüngst vereinbarten niedrigeren Bonuszahlungen kompensieren. In Ausnahmefällen können Geldhäuser ihren Topleuten dann eine Prämie in doppelter Höhe des erhöhten Grundgehalts zahlen.
Die EU-Finanzminister hatten dieser Regelung schon bei ihrem Treffen Anfang März weitgehend zugestimmt. Wegen des britischen Widerstands gegen die Regelungen waren jedoch weitere Beratungen nötig gewesen. Großbritannien hatte sich gegen Änderungen gewehrt, weil es Nachteile für seinen Finanzplatz London befürchtet.
"Das Parlament hat dem Druck der britischen Regierung widerstanden und keine Änderung an der Erhöhung von Grundgehälter mehr zugelassen", erklärte Udo Bullmann, der Verhandlungsführer der Sozialdemokraten im Europaparlament. Gegen erbitterte Widerstände aus nationalen Hauptstädten und der Finanzindustrie werde Europa nun ein Stück gerechter.
Während deutsche Medien die Neuregelung als Erfolg einer jahrelangen Propaganda-Offensive feierten, der ein weiteres Mal die ungebrochene Kampagnenfähigkeit der traditionellen Zeitung auch im Zeitalter des anstehenden Endes des Internet zeige, äußerte die polnische Zeitung "Rzeczpospolita" unverständliche Kritik, wie sie deutsche Blätter sich nie herausnahmen würden..
Es handele sich bei der neuen Regelung um "puren Populismus" und "blinde Effekthascherei", heißt es da, die Regelung sei reines "politisches Kalkül", das nur dazu diene, Wählerstimmen zu erhaschen. "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Politiker bemühen, gleich alle Wünsche der Konsumenten und Firmen zu erfüllen. Vorschriften regeln nun, welche Glühbirnen wir benutzen sollen oder wen die Unternehmen in den Aufsichtsrat wählen müssen. Und jetzt sehen sie auch noch vor, wie hoch die Prämie für Banker sein darf", nörgelte das Blatt. ."
4 Kommentare:
Genau So ;-)
Die EU plant weiterhin ein Abschöpfen von Einkommen, die so hoch sind, dass sie „dem allgemeinen gesunden Volksempfinden zuwiderlaufen“, wie es in einem ersten Gesetzentwurf heißt.
Die Empörungseinkommensschwelle wird wöchentlich von einem Gremium aus profilierten Journalisten und Gewerkschaftern neu ausgemittelt. Die Besetzung erfolgt im Interesse eine neutralen Bewertung nach Parteienproporz.
Die Steuer soll nach ersten Informationen „Einkommenssteuer“ heißen. Berichte, das gäbe es schon ewig, wurden als populistisch zurückgewiesen.
@Anonym: Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten ;-)
Damals. als man noch Bankjeh sagte statt Bänker, wardas der stinklangweiligste Beruf überhaupt. Dann begann man in den 70ern in den USA zu fürchten, daß Manager, die den Unternehmern an der Konzernleitung nachgefolgt waren, es sich zu bequem machen würden, und führte daher Boni ein. Gleichzeitig war aus den wirtschaftlichen Orchideenfächern etwas geworden, mit dem man an der Wallstreet prima Gehälter kassieren konnte und auf einmal begannen sich die Firmen um die besten Absolventen zu prügeln. Das führte zunächst zu hohen, später aberwitzigen Lohnmodellen.
Ob es wohl diesmal gelingen wird, die Zahnpasta wieder in die Tube zurückzukriegen?
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