Tolle Idee damals, die die rot-grüne Bundesregierung hatte. Man erfindet ein Förderinstrument, mit dem sich eine Zukunftsindustrie aufbauen lässt. Und hat plötzlich ein ganz neues Geschäftsmodell für ein ganzes Land. Solar hieß das Zauberwort, das Milliarden mobilisierte. Die Fördermillionen lagen auf der Straße, begeistert begannen Glücksritter aller Art, in den weitgehend entvölkerten Gebieten des deutschen Ostens Fabriken aufzubauen, mit deren Hilfe die vom Staat bei den Bürger eingesammelten Ökostrommilliarden in die Taschen von Investoren geleitet werden sollten.
Ein gigantischer Plan zum Umbau einer ganzen Gesellschaft. Im Sonnenglanz der frühen Solarjahre zeigten sich so unterschiedliche Gestalten wie Jürgen Trittin und Reiner Haseloff, die Medien freuten sich über blühende Landschaften voller Hightech-Täler, die Sonne schickte keine Rechnung und die vielen Zahnärzte, Manager und Gewerkschaftsfunktionäre, die in Solarfonds angelegt hatten, jubelten über Renditen von acht, zehn und zwölf Prozent, die zu einem großen Teil bezahlt wurden von Menschen, die mit ihren Gehältern gerade so über die Runden kamen.
Es war ein Sonderweg ins Paradies, so hübsch, dass die ganze Welt sich ein Beispiel nehmen sollte. Doch statt deutsche Solaranlagen zu kaufen, begannen die Chinesen selbst welche zu bauen. Andere Länder zogen Kernkraftwerke vor, es wurde einsam auf dem deutschen Pfad zum Energieausstieg. Und teuer wurde es auch.
Denn die Solarbranche wurde effizienter. Doch sie wurde nie auch nur annähernd effizient. Für acht Milliarden Euro Fördermittel, die jedes Jahr flossen, lieferte sie gerade mal stolze drei Prozent Beitrag zur Deckung des inländischen Energiebedarfes. Hochgerechnet bräuchte „Solar“ (Claudia Roth) also nur 80 Milliarden Euro Förderung, um 30 Prozent des deutschen Energiebedarfes zu decken. Und für 350 Milliarden jährlich würde die Sonne dann wirklich gar keine zusätzliche Rechnung mehr schreiben - Deutschland, das derzeit jährlich rund 62 Milliarden für Strom ausgibt, wäre solar vollversorgt. Zum Fünffachen der heutigen Kosten.
Klingt nicht eben nach einem Zukunftsmodell – und so war es dann auch keines. Mit Bosch hat gerade ein Großkonzern sein Sonnen-Abenteuer für beendet erklärt, mit Centrotherm eine weitere deutsche Vorzeigefirma die Wafer gestreckt.
Mittlerweile, rechnet das Handelsblatt zusammen, haben die Anleger der ehemals großen Solarkonzerne an der Börse mehr als 20 Milliarden Euro verloren. Mit Ansage!
Ein gigantischer Plan zum Umbau einer ganzen Gesellschaft. Im Sonnenglanz der frühen Solarjahre zeigten sich so unterschiedliche Gestalten wie Jürgen Trittin und Reiner Haseloff, die Medien freuten sich über blühende Landschaften voller Hightech-Täler, die Sonne schickte keine Rechnung und die vielen Zahnärzte, Manager und Gewerkschaftsfunktionäre, die in Solarfonds angelegt hatten, jubelten über Renditen von acht, zehn und zwölf Prozent, die zu einem großen Teil bezahlt wurden von Menschen, die mit ihren Gehältern gerade so über die Runden kamen.
Es war ein Sonderweg ins Paradies, so hübsch, dass die ganze Welt sich ein Beispiel nehmen sollte. Doch statt deutsche Solaranlagen zu kaufen, begannen die Chinesen selbst welche zu bauen. Andere Länder zogen Kernkraftwerke vor, es wurde einsam auf dem deutschen Pfad zum Energieausstieg. Und teuer wurde es auch.
Denn die Solarbranche wurde effizienter. Doch sie wurde nie auch nur annähernd effizient. Für acht Milliarden Euro Fördermittel, die jedes Jahr flossen, lieferte sie gerade mal stolze drei Prozent Beitrag zur Deckung des inländischen Energiebedarfes. Hochgerechnet bräuchte „Solar“ (Claudia Roth) also nur 80 Milliarden Euro Förderung, um 30 Prozent des deutschen Energiebedarfes zu decken. Und für 350 Milliarden jährlich würde die Sonne dann wirklich gar keine zusätzliche Rechnung mehr schreiben - Deutschland, das derzeit jährlich rund 62 Milliarden für Strom ausgibt, wäre solar vollversorgt. Zum Fünffachen der heutigen Kosten.
Klingt nicht eben nach einem Zukunftsmodell – und so war es dann auch keines. Mit Bosch hat gerade ein Großkonzern sein Sonnen-Abenteuer für beendet erklärt, mit Centrotherm eine weitere deutsche Vorzeigefirma die Wafer gestreckt.
Mittlerweile, rechnet das Handelsblatt zusammen, haben die Anleger der ehemals großen Solarkonzerne an der Börse mehr als 20 Milliarden Euro verloren. Mit Ansage!
10 Kommentare:
Da hilft nur eine neue Vision! War da nicht was mit Solarzellen in der Sahara, wohin man die Milliarden, an deren Erhebung sich das Volk grade so schön gewöhnt hat, umleiten könnte?
Es klingt und ist bös'. PVs Module auf dem Dach sind aber finanzielle Selbstverteidigung.
Erst einmal finde ich persönlich die Preise viel zu hoch und was mich seit je her stört. Man kann einen Überchuss nicht in die Zeiten retten wo man ihn braucht.
Wenn ich mir anschaue wie grau es diesen Winter war/ist, dann brächte man Batteriekapazitäten für > 3 Monate. Da kann man sich gleich noch ein zweites 100 m² Haus dazu bauen nur für die Batterien.
Der Wahnsinn ist ja die Preise liegen sogar derzeit noch teilweise über dem 5-fachen Wert was man bezahlen muß. Und das für noch ziemlich lange. Auch hier arbeitet die Politik an der "eigenen" Rettung. Nennt sich Inflation, Stromsteuer, Strafsteuer oder auf nicht PC Enteignung.
Geld genug liegt ja auf den Sparbüchern herum....
Leider fallen Wahnvorstellungen frühestens mit den Bauten in sich zusammen, die darauf gegründet sind.
Es gibt Tage, da kostet der Strom in Leipzig (Börse) nichts. Nullkommanix ! Und zwar immer dann, wenn es im Norden ordentlich pustet. Dann wird der Strom wegen "Überkapazitäten" verschleudert. Nur an den Endverbraucher in D nicht, der vielen Steuern wegen. Ganze Windparks werden abgeschaltet und mehr als 4 x soviele wie vorhanden, sind genehmigt oder im Bau. Natürlich auch mit Fördermillionen. Da diese Dinger technisch besser und auch höher werden,(Thermig) wird es in wenigen Jahren I M M E R Strom im Überfluss geben.
Schlechte Zeiten für Photovoltaik und ein Geschäftsmodell per Gesetz.
Aber Audi, VW, Bayer, Siemens und ihre tausende mittelständische Zulieferer produzieren doch weiter in Deutschland oder? Auch wenn sich der Strom in D um das zehnfache verteuert. Oder nicht?
Und wenn nicht – dann druckt die EZB das Geld für Trittin, Göring und Co? Ein dreifaches Hurra!
@Borsig: Es gibt Tage, da wird der Strom zu negativen Preisen verkauft, da muß der Verkäufer was drauflegen, damit einer den Strom abnimmt. Der Endverbraucher muß trotzdem voll zahlen, weil der Öko-Einspeiser garantierte Abnahmepreise inclusive einer Entschädigung erhält, wenn mal wieder der Wind nicht bläst.
Und selbst, wenn wir die theoretische Erzeugerkapazität der Windradeln zehnmal so hoch machten, wie der durchschnittliche Stromverbrauch, würde es trotzdem öfters mal gar keinen Windstrom geben. Flächendeckende Flaute halt.
Zur Ergänzung des Posts von Thomas:
Nach Angaben der EEX erfolgte die Einführung dieser Negativpreise "auf Teilnehmerwunsch, da es unter Umständen günstiger sein kann, für einige Stunden etwas zu zahlen, damit der Strom abgenommen wird, anstatt das komplette Kraftwerk herunterfahren zu müssen".
Das Volk hat in großer Mehrheit die Entwicklung befürwortet und mitgetragen.
Ich frage mich bei all den Modulen auf Dächern, deren Erscheinungsbild an Terroranschläge fürs Auge erinnern, ob die Inhaber noch bei geistiger Gesundheit sind?
Unter welcher Adresse habt Ihr denn die Daten von der EEX heruntergeladen? Ich sehe dort nur jeweils ein Diagramm für den geplanten und für den bisher tatsächlich erzeugten Strom von heute.
TIA, Stefan
.
Danke! Ich habe inzwischen auch die »täglichen« Tabellen der EEX gefunden, bin aber nicht so richtig zufrieden damit.
Kommentar veröffentlichen