"Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land", dichtete der mit 39 Jahren pensionierte Pfarrer Eduard Mörike, der nichts wusste vom Märzwinter, einem Phänomen, das so neu ist, dass Google Trends auf Nachfragen antwortet "Das Suchvolumen ist zu gering, um Grafiken anzeigen zu können".
Zu Mörickes Zeiten war ss noch ein ß und der März ein Wintermonat. Ein Begriff wie "Märzwinter" wäre seinerzeit etwa so sinnvoll gewesen wie ein "Januarwinter". Dann aber kam der Klimawandel und die Jahreszeiten verschoben sich: "Das merkt man vor allem daran, dass der Winter früher anbricht und die Pflanzen im Frühjahr um zwei bis drei Wochen zu früh dran sind", wusste das Erderwärmungs-Portal klimawandel-global.de schon vor zwei Jahren.
Seitdem ist alles noch schlimmer geworden. Die menschengemachte Erwärmung lockt Zugvögel in die Klimafalle, sie bildet sogenannte Märzeiszapfen aus, um sich wenig später gnadenlos wegschmelzen zu lassen. "Der Beginn der Jahreszeiten hat sich in Europa in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten um knapp eine Woche verschoben", prangerte die FAZ schon 2006 an, damals, als auch die Klimafibel "Spiegel" eine "Analogie zur Erwärmung der Atmosphäre" entdecken konnte.
Es war die letzte Nachricht vom Märzsommer, die Interessierte erreichte, denn trotz aller Bemühungen auch der klimagewendeten Deutschen, mit einem höheren Treibhausgas-Ausstoß weiter auf ein Erreichen des vom früheren Bundespräsidenten Horst Köhler verhängte Zwei-Grad-Ziel hinzuarbeiten, versagt des Menschen Kraft im Klimakampf.
Statt früherem Frühling gibt es kälteren Winter - nach der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 zuletzt um -1,2 Grad zu kalt, nach der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 sogar -1,8 Grad zu frostig. Statt sattem Sommerhimmel mit flatterndem Frühlingsband gibt es am Himmel über Halle tropfendes Eis. "Einem Kristall gleicht meine Seele nun, den noch kein falscher Strahl des Lichts getroffen", dichtete Möricke diesem "klaren Gürtel blauer Luft" hinterher. Recht hatte er.
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Zu Mörickes Zeiten war ss noch ein ß und der März ein Wintermonat. Ein Begriff wie "Märzwinter" wäre seinerzeit etwa so sinnvoll gewesen wie ein "Januarwinter". Dann aber kam der Klimawandel und die Jahreszeiten verschoben sich: "Das merkt man vor allem daran, dass der Winter früher anbricht und die Pflanzen im Frühjahr um zwei bis drei Wochen zu früh dran sind", wusste das Erderwärmungs-Portal klimawandel-global.de schon vor zwei Jahren.
Seitdem ist alles noch schlimmer geworden. Die menschengemachte Erwärmung lockt Zugvögel in die Klimafalle, sie bildet sogenannte Märzeiszapfen aus, um sich wenig später gnadenlos wegschmelzen zu lassen. "Der Beginn der Jahreszeiten hat sich in Europa in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten um knapp eine Woche verschoben", prangerte die FAZ schon 2006 an, damals, als auch die Klimafibel "Spiegel" eine "Analogie zur Erwärmung der Atmosphäre" entdecken konnte.
Es war die letzte Nachricht vom Märzsommer, die Interessierte erreichte, denn trotz aller Bemühungen auch der klimagewendeten Deutschen, mit einem höheren Treibhausgas-Ausstoß weiter auf ein Erreichen des vom früheren Bundespräsidenten Horst Köhler verhängte Zwei-Grad-Ziel hinzuarbeiten, versagt des Menschen Kraft im Klimakampf.
Statt früherem Frühling gibt es kälteren Winter - nach der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 zuletzt um -1,2 Grad zu kalt, nach der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 sogar -1,8 Grad zu frostig. Statt sattem Sommerhimmel mit flatterndem Frühlingsband gibt es am Himmel über Halle tropfendes Eis. "Einem Kristall gleicht meine Seele nun, den noch kein falscher Strahl des Lichts getroffen", dichtete Möricke diesem "klaren Gürtel blauer Luft" hinterher. Recht hatte er.
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2 Kommentare:
Wieso sehen diese Winterschlußzapfen eigentlich oftmals wie ein Lutschpenis aus?
Möricke! Der hatte doch noch nichtmal einen Computer! Woher wollte der auch wissen, daß Schnee im März normal war, wenn der noch nichtemal ein Klimamodell hatte, das ihm mit 95%tiger Wahrscheinlichkeit bescheinigt hätte, daß alles ganz schlimm kommen wird, wenn er sich noch einen SUV kaufen würde?
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