Die europäische Polizeibehörde Europol hat nach umfangreichen Ermittlungen bestätigt, dass die meisten der Fußballspiele in Europa nach wie vor sportlich auf dem Platz entschieden werden. Europol gab bekannt, dass es zwischen 2008 und 2011 insgesamt nur 380 manipulierte Spiele entdeckt werden konnten. In 300 weiteren verdächtigen Fällen laufen derzeit noch die Ermittlungen. Pro Jahr stünden damit allenfalls knapp hundert Begegnungen unter Manipulationsverdacht. Damit stehe heute schon fest, dass die überwiegende Mehrzahl der rund 10000 professionellen Fußballpartien, die auf dem Kontinent jährlich gespielt werden, sauber gewesen seien. Fußballfans könnten sicher sein, dass in der Vergangenheit etwa 28 von 30 Begegnungen sauber über die Bühne gegangen seien.
Laut Europol sollen insgesamt auch nur etwa 425 Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre und Kriminelle in die Manipulationen involviert gewesen sein. Namen der im Rahmen der „Operation Veto“ verdächtigten Spieler, Schiedsrichter und Offizieller wollte Europol-Direktor Rob Wainwright mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Angesichts der Gesamtzahl von professionellen Kickern, Trainer, Offiziellen und Schiedsrichtern, die europaweit weit oberhalb von 10000 liegt, handele es sich „um eine ganz kleine Clique, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer" Sportler, die sich in letzter Sekunde ihre Privilegien sichern wolle.
Betroffen von den Schiebereien sein sollen allerdings unter anderem Spiele aus vielen europäischen Top-Ligen. Auch zwei Partien der Champions League sowie Spiele der WM- und EM-Qualifikation sollen manipuliert worden sein. Bei den Manipulationen in 15 Ländern hätten die 425 Betrüger, so Europol, letztlich aber nur acht Millionen Euro verdient, berichtet die staatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa – pro Kopf sind das etwa 18.000 Euro, pro Spiel und Kopf rund 54 Euro.
Hohes Risiko, überschaubare Gewinne. Es sei nicht ungewöhnlich, wenn für eine Spielmanipulation bis zu fünfzig Leute in zehn verschiedenen Ländern kollaborieren, sagte ein Fahnder der FAZ - die daraus folgende Rechnung ist einfach. Die Höchstquoten im internationalen Wettgeschäft liegen bei etwa 4,50 für einen Euro Einsatz für den Sieg eines krassen Außenseiters. Wissen die Manipulatoren nun, dass der Außenseiter gewinnen wird, kassieren sie für 100 Euro Einsatz 350 Euro Gewinne, für 1000 Euro 3500 und für 10000 Euro entsprechend 35000. Auch bei Verteilung der Einsätze auf fünf, zehn oder 50 Wettportale dürfte es bei den meisten Spielen mit Außenseitern nicht möglich sein, mehr als höchstens 20000 Euro auf den Außenseitersieg zu setzen, da die Wettanbieter dies als auffällige Verteilung in ihren mathematischen Modellen bemerken würden.
Aus 20000 Euro Einsatz ergeben sich also höchsten 70000 Euro Gewinn - pro Kopf der Beteiligten macht das nach den Angaben der FAZ 1400 Euro. Damit dürften sich für Spiele in den oberen Ligen allerdings kaum Mitarbeiter auf dem Platz finden lassen. In den unteren und den Ligen in Südosteuropa jedoch, wo Kleingeld eher lockt, sind die gewöhnlich auf Spiele gesetzten Volumen geringer, so dass auch die Einsätze der Wettmafia niedriger sein müssen, um nicht aufzufallen.
Ein Teufelskreis, der aus manipulierten Wetten nicht etwa ein einfaches Geschäft mit hohen Gewinnmargen macht, wie die deutschen Leitmedien derzeit kollektiv suggerieren. Sondern es vielmehr kompliziert gestaltet, dauerhaft überhaupt auskömmliche Einnahmen zu generieren. Dafür spricht auch die Bilanz der "Operation Veto" - hier stellten die Behörden acht Millionen Gewinnsumme sowie zwei Millionen Euro an Bestechungsgeldern sicher. Angeblich die Gewinne mehrjähriger Manipulationsbemühungen.
Das kriminelle Kleingeld-Netzwerk war laut Europol von Singapur aus gesteuert worden. Abgesandte der asiatischen Wettindustrie hatten sich immer wieder auch bei Spielen des unterklassigen Halleschen FC eingefunden (Foto oben), um aktuelle Betrugsergebnisse per Kehlkopf-Mikro und Handy live nach Macao durchzugeben.
Trotz des begrenztem Umfanges der Betrügereien zeigten sich Offizielle und die deutschen Leitmedien demonstrativ entsetzt. "Das ist ein trauriger Tag für den europäischen Fußball. Für uns steht fest, dass es sich um den größten Fall aller Zeiten in diesem Bereich handelt. Die Manipulationen haben einen Stand erreicht, wie wir ihn noch nie hatten", sagte Wainwright. Beobachter räumten jedoch auf Nachfrage ein, dass die Vergabe der WM nach Quatar durchaus größere Dimensionen von Bestechung offenbart habe. Dagegen gehe es bei den Betrügereien der Singapur-Clique um Kleingeld, sagte ein Szenekenner. Die Europol-Fahnder sind dennoch stolz auf das Erreichte, wie die FAZ protokolliert: "Wir konnten zum ersten Mal beweisen, dass die organisierte Kriminalität in der Fußballwelt operiert."
Das war nach dem Fall Ante Sapina, der allein 50 Spiele manipuliert hatte, noch unklar gewesen.
Laut Europol sollen insgesamt auch nur etwa 425 Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre und Kriminelle in die Manipulationen involviert gewesen sein. Namen der im Rahmen der „Operation Veto“ verdächtigten Spieler, Schiedsrichter und Offizieller wollte Europol-Direktor Rob Wainwright mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Angesichts der Gesamtzahl von professionellen Kickern, Trainer, Offiziellen und Schiedsrichtern, die europaweit weit oberhalb von 10000 liegt, handele es sich „um eine ganz kleine Clique, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer" Sportler, die sich in letzter Sekunde ihre Privilegien sichern wolle.
Betroffen von den Schiebereien sein sollen allerdings unter anderem Spiele aus vielen europäischen Top-Ligen. Auch zwei Partien der Champions League sowie Spiele der WM- und EM-Qualifikation sollen manipuliert worden sein. Bei den Manipulationen in 15 Ländern hätten die 425 Betrüger, so Europol, letztlich aber nur acht Millionen Euro verdient, berichtet die staatliche deutsche Nachrichtenagentur dpa – pro Kopf sind das etwa 18.000 Euro, pro Spiel und Kopf rund 54 Euro.
Hohes Risiko, überschaubare Gewinne. Es sei nicht ungewöhnlich, wenn für eine Spielmanipulation bis zu fünfzig Leute in zehn verschiedenen Ländern kollaborieren, sagte ein Fahnder der FAZ - die daraus folgende Rechnung ist einfach. Die Höchstquoten im internationalen Wettgeschäft liegen bei etwa 4,50 für einen Euro Einsatz für den Sieg eines krassen Außenseiters. Wissen die Manipulatoren nun, dass der Außenseiter gewinnen wird, kassieren sie für 100 Euro Einsatz 350 Euro Gewinne, für 1000 Euro 3500 und für 10000 Euro entsprechend 35000. Auch bei Verteilung der Einsätze auf fünf, zehn oder 50 Wettportale dürfte es bei den meisten Spielen mit Außenseitern nicht möglich sein, mehr als höchstens 20000 Euro auf den Außenseitersieg zu setzen, da die Wettanbieter dies als auffällige Verteilung in ihren mathematischen Modellen bemerken würden.
Aus 20000 Euro Einsatz ergeben sich also höchsten 70000 Euro Gewinn - pro Kopf der Beteiligten macht das nach den Angaben der FAZ 1400 Euro. Damit dürften sich für Spiele in den oberen Ligen allerdings kaum Mitarbeiter auf dem Platz finden lassen. In den unteren und den Ligen in Südosteuropa jedoch, wo Kleingeld eher lockt, sind die gewöhnlich auf Spiele gesetzten Volumen geringer, so dass auch die Einsätze der Wettmafia niedriger sein müssen, um nicht aufzufallen.
Ein Teufelskreis, der aus manipulierten Wetten nicht etwa ein einfaches Geschäft mit hohen Gewinnmargen macht, wie die deutschen Leitmedien derzeit kollektiv suggerieren. Sondern es vielmehr kompliziert gestaltet, dauerhaft überhaupt auskömmliche Einnahmen zu generieren. Dafür spricht auch die Bilanz der "Operation Veto" - hier stellten die Behörden acht Millionen Gewinnsumme sowie zwei Millionen Euro an Bestechungsgeldern sicher. Angeblich die Gewinne mehrjähriger Manipulationsbemühungen.
Das kriminelle Kleingeld-Netzwerk war laut Europol von Singapur aus gesteuert worden. Abgesandte der asiatischen Wettindustrie hatten sich immer wieder auch bei Spielen des unterklassigen Halleschen FC eingefunden (Foto oben), um aktuelle Betrugsergebnisse per Kehlkopf-Mikro und Handy live nach Macao durchzugeben.
Trotz des begrenztem Umfanges der Betrügereien zeigten sich Offizielle und die deutschen Leitmedien demonstrativ entsetzt. "Das ist ein trauriger Tag für den europäischen Fußball. Für uns steht fest, dass es sich um den größten Fall aller Zeiten in diesem Bereich handelt. Die Manipulationen haben einen Stand erreicht, wie wir ihn noch nie hatten", sagte Wainwright. Beobachter räumten jedoch auf Nachfrage ein, dass die Vergabe der WM nach Quatar durchaus größere Dimensionen von Bestechung offenbart habe. Dagegen gehe es bei den Betrügereien der Singapur-Clique um Kleingeld, sagte ein Szenekenner. Die Europol-Fahnder sind dennoch stolz auf das Erreichte, wie die FAZ protokolliert: "Wir konnten zum ersten Mal beweisen, dass die organisierte Kriminalität in der Fußballwelt operiert."
Das war nach dem Fall Ante Sapina, der allein 50 Spiele manipuliert hatte, noch unklar gewesen.
2 Kommentare:
Schiebung, Schiebung!
Die Tribüne weiß es schon lange. Interpol sind die letzten, die es mitgekriegt haben.
Wenn ich mir das Ergebnis ansehe, glaube ich, daß das Spiel in Unterhaching manipuliert wurde !!!
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