Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat zum Jahreswechsel kräftig über anpassungsunwillige und provinzielle Türken in seiner Heimatstadt Berlin gelästert – und muss nun viel Gegenwind aushalten.
Politiker aller Parteien nahmen die Zugezogenen aus der Türkei und vielen arabischen Ländern gegen die fremdenfeindlichen Angriffe des SPD-Politikers in Schutz. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ging Thierse persönlich an. "Die Türken in Berlin passen zum modernen Deutschland weitaus besser als mancher pietistischer Zickenbart", erklärte Niebel in Anspielung auf Thierses eigentümliche Gesichtsbehaarung. Der offenbar derzeit als EU-Energiekommissar in Brüssel wirkende Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, ein ausgewiesener Berlin-Kenner, konterte: "Ohne die Türken wäre die Lebensqualität in Berlin nur schwer möglich."
Auch Grünen-Chef Cem Özdemir, der sich selbst "anatolischer Schwabe" nennt, meldete sich auf Anfrage zu Wort. Er gab in zu bedenken, dass viele Türken schließlich zum Arbeiten in die Hauptstadt kommen. "Die Berliner sollen uns Türken dankbar sein und nicht über uns lästern wie Herr Thierse." Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) macht gegen Thierse Front: "Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben keinen Platz in unserem Land", sagte er. Sebastian Edathy, Chef des NSU-Untersuchungsausschuß, ging noch weiter: „Von Fremdenfeindlichkeit zu sprechen, ist eigentlich zu kurz gegriffen. Das ist im Grunde nichts anderes als reiner Rassismus“, sagte der SPD-Politiker. Deshalb müsse die NPD verboten werden.
Der 69-jährige Thierse hatte der "Berliner Morgenpost" gesagt, dass er sich ärgere, wenn ihm beim Bäcker gesagt werde, dass es keine Schrippen gibt, sondern Wecken. "Da sage ich: In Berlin sagt man Schrippen, daran könnten sich selbst Türken gewöhnen. Genau das gleiche mit Pflaumendatschi. Was soll das? In Berlin heißt es Pflaumenkuchen." Er wünsche sich, dass die Türken begreifen, dass sie jetzt in Berlin sind, und nicht mehr in ihrer Kleinstadt in Anatolien.
Der SPD-Politiker verteidigt nun seine fremdenfeindliche Lästerei. Die Aufregung über seine Äußerungen sei "lächerlich", sagte Thierse dem "Tagesspiegel". Dass sich die "organisierte Einwandererschaft" so über seine "freundlich-heitere Bemerkung" mokiere, "forciert eher Vorurteile, als dass es sie abbaut". Er fügte hinzu: "Dass Türken so ernst reagieren, überrascht mich. Berliner haben mehr Witz."
Zettel zu Fremdenfeindlichkeit erster und zweiter Klasse
Quotenqueen über einen seltsamen Heiligen
Karl Friedrich zu braun statt bunt
Politiker aller Parteien nahmen die Zugezogenen aus der Türkei und vielen arabischen Ländern gegen die fremdenfeindlichen Angriffe des SPD-Politikers in Schutz. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ging Thierse persönlich an. "Die Türken in Berlin passen zum modernen Deutschland weitaus besser als mancher pietistischer Zickenbart", erklärte Niebel in Anspielung auf Thierses eigentümliche Gesichtsbehaarung. Der offenbar derzeit als EU-Energiekommissar in Brüssel wirkende Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, ein ausgewiesener Berlin-Kenner, konterte: "Ohne die Türken wäre die Lebensqualität in Berlin nur schwer möglich."
Auch Grünen-Chef Cem Özdemir, der sich selbst "anatolischer Schwabe" nennt, meldete sich auf Anfrage zu Wort. Er gab in zu bedenken, dass viele Türken schließlich zum Arbeiten in die Hauptstadt kommen. "Die Berliner sollen uns Türken dankbar sein und nicht über uns lästern wie Herr Thierse." Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) macht gegen Thierse Front: "Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben keinen Platz in unserem Land", sagte er. Sebastian Edathy, Chef des NSU-Untersuchungsausschuß, ging noch weiter: „Von Fremdenfeindlichkeit zu sprechen, ist eigentlich zu kurz gegriffen. Das ist im Grunde nichts anderes als reiner Rassismus“, sagte der SPD-Politiker. Deshalb müsse die NPD verboten werden.
Der 69-jährige Thierse hatte der "Berliner Morgenpost" gesagt, dass er sich ärgere, wenn ihm beim Bäcker gesagt werde, dass es keine Schrippen gibt, sondern Wecken. "Da sage ich: In Berlin sagt man Schrippen, daran könnten sich selbst Türken gewöhnen. Genau das gleiche mit Pflaumendatschi. Was soll das? In Berlin heißt es Pflaumenkuchen." Er wünsche sich, dass die Türken begreifen, dass sie jetzt in Berlin sind, und nicht mehr in ihrer Kleinstadt in Anatolien.
Der SPD-Politiker verteidigt nun seine fremdenfeindliche Lästerei. Die Aufregung über seine Äußerungen sei "lächerlich", sagte Thierse dem "Tagesspiegel". Dass sich die "organisierte Einwandererschaft" so über seine "freundlich-heitere Bemerkung" mokiere, "forciert eher Vorurteile, als dass es sie abbaut". Er fügte hinzu: "Dass Türken so ernst reagieren, überrascht mich. Berliner haben mehr Witz."
Zettel zu Fremdenfeindlichkeit erster und zweiter Klasse
Quotenqueen über einen seltsamen Heiligen
Karl Friedrich zu braun statt bunt
9 Kommentare:
Allein wegen dieses Stücks Berliner Bauerntheater sollte Thierse auf Lebenszeit MdB bleiben dürfen.
Thierse selbst kriegt wie immer nichts mit. Er ist sicher, dass es eine «freundlich-heitere Bemerkung» gewesen sei, so wie er sicher war, dass sein Gesetzesbruch anno 2010 «friedlich, fröhlich, gewaltfrei» gewesen ist.
http://mobil.stern.de/politik/deutschland/friedlich-froehlich-gewaltfrei-wolfgang-thierse-aeussert-sich-zur-sitzblockade-1563475.html
Höhö, wie vermutet.----
Es gehört nämlich geradezu norddeutscher (gemeint sind die nördlich der Mainlinie) Folklore, für die Südstaatler, insbesondere die ‚alpinen Deppen’ von ‚Bayann’ nix als Verachtung und Geringschätzung zu hegen. So man selber ja so von sich eingenommen ist , da man ja so weltoffen, progressiv, liberal, protestantisch, edel, modern, überlegen und gutmenschlich ist, kann man auf solch ewiggestrige, engstirnige, reaktionäre, katholisch-schwarze Dumpfbackenhorden, wie sie sich in den alpinen Regionen herumtreiben, gnädigstenfalls mit müder Herablassung blicken. – Unsere großen hanseatischen Medien-Sturmeschütze haben es ja jahrelang vorexerziert, wie man mit solchen Figuren, wie einem FJS umspringt. Nämlich mit blankem Hass, Süffisanz, Häme, bodenloser Verachtung und Dauerhetze.
Aber kommt jemand auf die (grenzdebile) Idee, ähnlich ‚rassistische’ Anwandlungen (wie gegen den ‚homo bavaricus’) gegen unsere herzallerliebsten MuKu-Bereicherer abzulassen, dann Gnade im Allah. – Denn leider ist den ‚Bayann’ , obwohl auch schon dicht am grossen Südland beheimatet, keinesfalls vergönnt, den heilige-Kuh-Status der Orientbereicherer zugesprochen zu bekommen.
(Oft scheint es sogar, dass die Baiuwaren, als leicht zu erhaschende Prügelknaben, den von den Saupreissn heuchlerisch weggelogenen Unmut abkriegen, Unmut über alles nicht ihrem edlen Preissn-Niveau gemäße.)
Matthias Platzeck (SPD) macht gegen Thierse Front: "Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben keinen Platz in unserem Land", sagte er.
Wäre ich Matthias Platzeck, dann hätte ich gesagt: „Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben keinen Platz und kein Eck in unserem Land.“
Ich weiß, es ist unwissenschaftlich und unfein, aber wenn ich solche Sprüche von solchen Deppen höre, verspüre ich immer den Wunsch, jemandem ganz fest in den Brsch zu treten und ihm anschließend noch zwei Ohrfeigen zu verpassen. So, das musste mal gesagt, werden, meine Damen und Herren.
Schönen Gruß von Captain Klutz
"So man selber ja so von sich eingenommen ist , da man ja so weltoffen, progressiv, liberal, protestantisch, edel, modern, überlegen und gutmenschlich ist, kann man auf solch ewiggestrige, engstirnige, reaktionäre, katholisch-schwarze Dumpfbackenhorden, wie sie sich in den alpinen Regionen herumtreiben, gnädigstenfalls mit müder Herablassung blicken."
Das ist mir so um die Jahrtausendwende richtig bewusst geworden. Damals haben sich die ach so witzigen Kabarettisten am stotternden Stoiber ausgetobt. Is das ein Depp.
Zur gleichen Zeit war der gutaussehende und intelligente Henning Scherf gern gesehener und hochverehrter Talk-Show-Gast.
Aber keiner hat mal nachgefragt, warum Scherf-Land ein einziger Saustall ist, das Reich des depperten Stoiber im großen und ganzen hinsichlich aller wichtigen Parameter (Arbeitslosigkeit, Bildung, Kriminalität, Staatsverschuldung usw.) zu den besten in Schland gehört.
Und erst recht hat keiner gefragt ob sich das gehört, dass der Bettler den Spender schmäht.
@Volker
Weil diese hochmütigen Nord-Fatzkes in ihrer Blasiertheit und Überwertigkeits-Arroganz es durchaus nicht für nötig halten sich mit den Süd-Deppen vergleichen zu lassen. Und sie denken, dass sich die Dinge nach ihrem klugscheisserischen., wichtigheimerischen, pseudointellektuellen (meist linken) Gesalbader richtet. Denn das kann dieser selbstgefällige Grosskotz-Blender-Menchenschlag durchaus fas perfekt: Hochgestochen daher Klugscheissen und den turmhoch überlegenen geistigen Tiefgänger spielen. Tugendwächter und Wächter von Political Correctness ist ebenfalls eines ihrer Lieblingsrollen. Vorlaut, grosskotzig und besserwisserisch, da von sich überzeugt, gönnerhaft herablassend gegenüber anderen, die der Gnade teilhaftig werden, sich in ihrem Glanz aufhalten zu dürfen.
Das üble daran ist indes, dass der Rest der Teutonen auf diese Grosskotze hereinfällt, ja sie sogar nachzuahmen sucht. – Wenn ich so überlege, wer die Medienmacht in der alten BRD hatte, das waren Nordlinge, insbesondere hanseatischen Postillen, wie Speichel, Stern, Zeit etc. Deren Lieblingssport war es doch , mit unnachahmlicher Süffisanz und Häme das schwäbische oder bayerische Deppenvolk vorzuführen. Unerreichtes Lieblinshassobjekt war FJS. Der war nämlich ein lebender Gegenentwurf saupreissischen Grössenwahns. Nur der hatte schon zu Lebzeiten gegen die zynische Übermacht aus ‚Saupreissien’ verloren. Jetzt da er schon lange tot, ist sein spärliches Erbe komplett ausgelöscht. All die Paradigmen ‚progressiver’ saupreissischer (vulge: linker Paranoia) haben sich durchgesetzt, sind Norm und Alltag geworden.
@Volker
Hening Scherf ? - Jaja, das war ein Prototyp des hanseatischen Übermenschen. - Was seinem riesenpferdegebissbewehrten Mund entfuhr, war druckreif. Seine ganze Statur (Riesemwuchs) verkörperte diese singuläre Überlegenheit, Würde, Brillianz und gewinnenden Charme dieses Menschenschlags. Seine Parteizugehörigkeit (natürlich SPD)war Ausdruck seiner überbordenden Humanität, Güte, Weisheit, Klugheit und Schärfe seines Denkens.
Hough !
@Anonym/Volker: grrrr...
Zum Glück haben wir ja im Westen Jutta von Ditfurth-Luxemburg, die das für ihr Milieu schön beschrieb. Der (grüne)Kleinbürger möchte gerne hören, daß er intelligent und kenntnisreich ist. Die Seinen in Talkshows oder besser noch: Untersuchungsausschüssen zu sehen, pflegt seine Eitelkeit.
Das "Überlegenheitsgefühl", daß einst radikale Linke verspürten, wird (aus Disziplinierungszwecken) auf den Kindererzieher, Gesamtschullehrer u.ä. Vertreter der niederen Intelligenz projiziert.
Man achte darauf, daß die Regimepresse nicht nur in D, sondern auch in den USA und UK den Kleinbürger bedient, indem sie ihn als überlegen "den Anderen" gegenüber anspricht... solange er der vorgegebenen Agenda folgt.
Daß diese Medien ihm dann *überraschenderweise* Krieg, "Terrorzellen", Masseneinwanderung, permanente Volksverhetzung verkaufen (können), sollte nicht überraschen.
"Henning Scherf ? - Jaja, das war ein Prototyp des hanseatischen Übermenschen."
Er war ein Prototyp des Posers. Sein "Nicaragua-Einsatz" - wohlgemerkt: nicht mit 20, sondern mit 45 Jahren - bediente die Eitelkeit seiner Generation.
Man sollte nicht vergessen, daß der damalige "Widerstandskämpfer" und "Rebell" längst SPD-Landesvorsitzender und Minister war und *ruckizucki* in den Bundesvorstand der SPD kam.
Daß diese Generation ihre eigenen Gemeinwesen buchstäblich verelendete, gehört in den Verblendungszusammenhang.
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