Aktien, Immobilien, Gold – aus Angst vor einem Inflationssprung bringen viele Sparer ihr Geld in Sicherheit. Tatsächlich ist ein Anstieg der Teuerungsrate aber noch längst nicht in Sicht, schreibt der "Focus" in einer aktuellen Ausarbeitung zum Thema "Angst vor Geldentwertung". Die Sache ist völlig klar, von der ersten Zeile an, die das "Ja, wo ist sie denn, die Inflation?" lautet - ein Gespenst nur geht um in Deutschland, ein Gespenst, das nach Focus-Forschungen "aus Sicht vieler Deutscher" das Schlimmste ist, "was einem drohen kann": „steigende Lebenshaltungskosten“ wie damals in der großen Inflation, als Opa seinen Lohn mit der Schubkarre nach Hause fuhr und wenn er ankam, war das Geld schon nur noch halb soviel Wert.
63 Prozent der Befragten fürchteten sich bis heute vor steigenden Lebenshaltungskosten, denn die "Politik des billigen Geldes mit rekordniedrigen Zinsen, Milliardenkrediten für die Banken und die gewaltige Staatsverschuldung, die irgendwann abgebaut werden muss, schüren die Sorge" (Focus). Für die es nach Ansicht der Illustrierten natürlich keinerlei Ursache gibt. "Eine grassierende Geldentwertung ist aktuell überhaupt nicht in Sicht", haben die Autoren nachgerechnet. Gerademal zwei Prozent verlor der Euro in Deutschland im vergangenen Jahr an Kaufkraft, im laufenden Jahr sage "das Ifo-Institut nur einen Inflationswert von 1,6 Prozent voraus, das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut prognostiziere 1,9 Prozent und der Sachverständigenrat der Bundesregierung gehe von zwei Prozent aus".
Wie die das nur immer machen und wie überzeugend sie dabei sind. Vor wenigen Wochen erst zeterte auch der "Focus" im Chor mit allen anderen angeschlossenen Abspielstationen der staatlichen Nachrichtenagentur dpa über das Jahr mit den höchsten Benzinpreisen aller Zeiten. Wenig später empörte sich das Blatt wie alle anderen über die explodierenden Energiepreise. Anschließend ging es dann darum, dass "Wohnen in Deutschland so teuer wie nie" sei, weil die Mieten kerzengerade in die Höhe gingen. Und vor zwei Tagen erst notierte auch das Bauernblatt aus Bayern, dass auf der "weltgrößten Agrarmesse Grüne Woche" Aufschläge von bis zu drei Prozent bei den Preisen für Lebensmittel angekündigt wurden, nachdem die Lebensmittelpreise im vergangene Jahr bereits um mehr als drei Prozent gestiegen seien.
Zwei Wirklichkeiten, die schwer in eine Welt passen. Statistisch gesehen entfallen nämlich ausgerechnet auf die Wohnkosten mit 32,6 Prozent, die Heizkosten mit 15 Prozent, die Mobilität mit 14,6 Prozent und auf Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren (14,3 Prozent) rund 76 Prozent aller Ausgaben deutscher Haushalte. Und die Mietkosten sind 2012 um drei Prozent gestiegen, die Heizkosten um knapp sechs Prozent, der Preis von Sprit um fünf Prozent und die Lebensmittelpreise um 3,2 Prozent.
Die Preise für die Dinge, für die die Deutschen rund drei Viertel ihrer Ausgaben auf den Tisch legen, wurden also durchschnittlich zwischen drei und sechs Prozent teurer. Die Inflationsrate aber lag weiter bei allseits beruhigenden zwei Prozent. Ein Wunder, das sich womöglich erklärt, weil Jeans, iPads, Kinderschuhe und Buntstifte billiger geworden sind. Dass aber womöglich auch nur Wirklichkeit wurde, sich weil sich "keine Inflationsgefahr" einfach besser anhört als mehr Geld auch immer weniger wert.
Inflation: Der Segen der Mega-Enteignung
Der Frosch mit der Maske
63 Prozent der Befragten fürchteten sich bis heute vor steigenden Lebenshaltungskosten, denn die "Politik des billigen Geldes mit rekordniedrigen Zinsen, Milliardenkrediten für die Banken und die gewaltige Staatsverschuldung, die irgendwann abgebaut werden muss, schüren die Sorge" (Focus). Für die es nach Ansicht der Illustrierten natürlich keinerlei Ursache gibt. "Eine grassierende Geldentwertung ist aktuell überhaupt nicht in Sicht", haben die Autoren nachgerechnet. Gerademal zwei Prozent verlor der Euro in Deutschland im vergangenen Jahr an Kaufkraft, im laufenden Jahr sage "das Ifo-Institut nur einen Inflationswert von 1,6 Prozent voraus, das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut prognostiziere 1,9 Prozent und der Sachverständigenrat der Bundesregierung gehe von zwei Prozent aus".
Wie die das nur immer machen und wie überzeugend sie dabei sind. Vor wenigen Wochen erst zeterte auch der "Focus" im Chor mit allen anderen angeschlossenen Abspielstationen der staatlichen Nachrichtenagentur dpa über das Jahr mit den höchsten Benzinpreisen aller Zeiten. Wenig später empörte sich das Blatt wie alle anderen über die explodierenden Energiepreise. Anschließend ging es dann darum, dass "Wohnen in Deutschland so teuer wie nie" sei, weil die Mieten kerzengerade in die Höhe gingen. Und vor zwei Tagen erst notierte auch das Bauernblatt aus Bayern, dass auf der "weltgrößten Agrarmesse Grüne Woche" Aufschläge von bis zu drei Prozent bei den Preisen für Lebensmittel angekündigt wurden, nachdem die Lebensmittelpreise im vergangene Jahr bereits um mehr als drei Prozent gestiegen seien.
Zwei Wirklichkeiten, die schwer in eine Welt passen. Statistisch gesehen entfallen nämlich ausgerechnet auf die Wohnkosten mit 32,6 Prozent, die Heizkosten mit 15 Prozent, die Mobilität mit 14,6 Prozent und auf Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren (14,3 Prozent) rund 76 Prozent aller Ausgaben deutscher Haushalte. Und die Mietkosten sind 2012 um drei Prozent gestiegen, die Heizkosten um knapp sechs Prozent, der Preis von Sprit um fünf Prozent und die Lebensmittelpreise um 3,2 Prozent.
Die Preise für die Dinge, für die die Deutschen rund drei Viertel ihrer Ausgaben auf den Tisch legen, wurden also durchschnittlich zwischen drei und sechs Prozent teurer. Die Inflationsrate aber lag weiter bei allseits beruhigenden zwei Prozent. Ein Wunder, das sich womöglich erklärt, weil Jeans, iPads, Kinderschuhe und Buntstifte billiger geworden sind. Dass aber womöglich auch nur Wirklichkeit wurde, sich weil sich "keine Inflationsgefahr" einfach besser anhört als mehr Geld auch immer weniger wert.
Inflation: Der Segen der Mega-Enteignung
Der Frosch mit der Maske
8 Kommentare:
Die Systempresse (mis)informiert.
Wir singen nun alle im Chor: Die Inflation, die Inflation, die gibt es nicht. Die Presse weiß es ganz genau...
sie liegt im plan! ist das nicht schön
Ja, das passiert immer, wenn man als Laie nachzurechnen versucht, was einem die Experten in der Presse als Ergebnis mitteilen. Die wollen uns natürlich nicht mit Rechengängen und Informationen langweilen! Und außerdem ist Rechnen gar nicht so einfach, sogar schwieriger als Schuhezubinden!
Aber auch so, wen die Mieten steigen oder die Benzinpreise, wer braucht das schon wirklich? Hingegen wird nicht genug betont, daß man seine persönliche Inflationsrate senken kann, indem man seinen iPad-Konsum erhöht!
Das sind doch gute Aussichten!
Auch mit 3% (offizieller) Inflation hat es die völlig zu unrecht als »stabil« und »hart« discreditierte DM während eines halben Jahrhunderts ihres Bestehens geschafft, drei Viertel ihrer Kaufkraft einzubüßen.
Übrigens: Anfang Februar erscheint die neue Schweizer »factum« (gibt es auch in Deutschland) mit einigen Artikeln und einer Recension zu diesem Themenbereich.
Beim Rechnen ist Motivation wichtiger als Intelligenz, teilt die Mathezeitschrift aus aktuellem Anlaß mit.
Keine Inflation? Bei der Beitragspolitik der Cental Krankenversicherung schon.
Im letzten Jahr heraufsetzung auf 33%
in diesem Jahr auf den den nun um 33% gesteigerten Wert noch einmal 10% drauf.
Letztes Jahr sprach man noch von einem Treuhänder der das verlangt fr die Erhöhung in diesem Jahr hat man in der Begrndung explizit von der Inflationssteigerung gesprochen und geschrieben.
Keine Inflation? Bei der Beitragspolitik der Cental Krankenversicherung schon.
Im letzten Jahr heraufsetzung auf 33%
in diesem Jahr auf den den nun um 33% gesteigerten Wert noch einmal 10% drauf.
Letztes Jahr sprach man noch von einem Treuhänder der das verlangt fr die Erhöhung in diesem Jahr hat man in der Begrndung explizit von der Inflationssteigerung gesprochen und geschrieben.
https://www.destatis.de/DE/Meta/AbisZ/VPI.html
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Verbraucherpreise/VerbraucherpreiseM.html
Kommentar veröffentlichen