"Rettungsschirm" und "Energiewende", "Schuldenbremse" und "Wachstumspakt", "Stromautobahnen" und Benzinpreisbremse haben einen würdigen Nachfolger gefunden. nur wenige Monate nach der letzten Sprachinnovation aus der Bundesworthülsenfabrik hat der Bundestag mit den Stimmen von Union und FDP eine "Mietpreisbremse" beschlossen. Danach dürfen die Bundesländer Mieterhöhungen begrenzen, wenn die Inflation weiter steigt und Geld deshalb immer mehr in sogenanntes "Betongold" fließt. Binnen dreier Jahre dürfen Vermieter nur noch höchstens 15 Prozent mehr Miete verlangen.
Die Opposition kritisierte das imposante Dämmmantel-Geschoss aus dem Bundesunternehmen, das aus dem DDR-Betrieb VEB Geschwätz hervorgegangen war. Sie forderte eine Begrenzung auf Mieten, die ab sofort jährlich sinken müssten, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen. Erstmals wurden auch Vorwürfe gegen die Sprachexperten aus der Geschwätzschmiede unter dem Bundeskanzleramt laut. Die Formulierung "Mietpreisbremse" diene einseitig den Interessen der Vermieter, hieß es im politischen Berlin.
Der Mieterbund plädierte für weitergehende Bremswortschöpfungen. "Strompreisbremse" und "Heizkostenbremse" seien noch nicht erfunden, gerade mit Blick auf die Witterung aber "dringend notwendig". SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück fordert einen "Nationalen Aktionsplan Wohnen". Im Bundestag hieß es allerdings abfällig, Steinbrück habe sich die Begriff nach Feierabend von einem Bekannten anfertigen lassen, der hauptberuflich als Vokabeldreher in der Worthülsenfabrik arbeitet. Im Original stamme die Formulierung von einem strategischen Plan zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas, den die Politpoeten der Worthülsenfabrik vor mehreren Jahre in einem Sprachschnellkochtopf gezüchtet hatten.
In namentlicher Abstimmung votierten 308 Abgeordnete für den neuen Begriff, 262 stimmten dagegen, zudem gab es eine Enthaltung, weil es ein Abgeordneter nicht schnell genug zurück in den Saal schaffte. Besonders umstritten an der Formulierung von der "Mietpreisbremse" ist, dass die Bremse auch ein Gaspedal enthält: Um das Energiesparen im Zuge der Energiewende voranzubringen, dürfen Mieter über drei Monate bei energetischen Sanierungsmaßnahmen die Miete trotz Lärm- und Schmutzbelästigungen nicht mehr mindern. Damit sollen Mieter in die Lage versetzt werden, ihren Beitrag zum Energieausstieg leisten zu dürfen. Die Linke forderte deshalb, Strom umgehend für kostenlos zu erklären. Ein "Verbot von Stromsperren bei unbezahlten Rechnungen" könne für eine abrupte Preissenkung bei Elektroenergie auf Null sorgen. In der Bundesworthülsenfabrik sind Arbeiten im Gange, diese neue Energieform als "Nullenergie" unter die Leute zu bringen.
Der Deutsche Mieterbund kritisierte die neue Begrifflichkeit dennoch. Dringend notwendig sei eine Neuformulierung gerade bei Innenstadtvermietungen, hier geschehe aber nichts. "Die beschlossenen Sprachneuregelungen führen zu drastischen Begriffsverschlechterungen", kritisierte Direktor Franz Lukaskotten.
Die Opposition kritisierte das imposante Dämmmantel-Geschoss aus dem Bundesunternehmen, das aus dem DDR-Betrieb VEB Geschwätz hervorgegangen war. Sie forderte eine Begrenzung auf Mieten, die ab sofort jährlich sinken müssten, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen. Erstmals wurden auch Vorwürfe gegen die Sprachexperten aus der Geschwätzschmiede unter dem Bundeskanzleramt laut. Die Formulierung "Mietpreisbremse" diene einseitig den Interessen der Vermieter, hieß es im politischen Berlin.
Der Mieterbund plädierte für weitergehende Bremswortschöpfungen. "Strompreisbremse" und "Heizkostenbremse" seien noch nicht erfunden, gerade mit Blick auf die Witterung aber "dringend notwendig". SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück fordert einen "Nationalen Aktionsplan Wohnen". Im Bundestag hieß es allerdings abfällig, Steinbrück habe sich die Begriff nach Feierabend von einem Bekannten anfertigen lassen, der hauptberuflich als Vokabeldreher in der Worthülsenfabrik arbeitet. Im Original stamme die Formulierung von einem strategischen Plan zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas, den die Politpoeten der Worthülsenfabrik vor mehreren Jahre in einem Sprachschnellkochtopf gezüchtet hatten.
In namentlicher Abstimmung votierten 308 Abgeordnete für den neuen Begriff, 262 stimmten dagegen, zudem gab es eine Enthaltung, weil es ein Abgeordneter nicht schnell genug zurück in den Saal schaffte. Besonders umstritten an der Formulierung von der "Mietpreisbremse" ist, dass die Bremse auch ein Gaspedal enthält: Um das Energiesparen im Zuge der Energiewende voranzubringen, dürfen Mieter über drei Monate bei energetischen Sanierungsmaßnahmen die Miete trotz Lärm- und Schmutzbelästigungen nicht mehr mindern. Damit sollen Mieter in die Lage versetzt werden, ihren Beitrag zum Energieausstieg leisten zu dürfen. Die Linke forderte deshalb, Strom umgehend für kostenlos zu erklären. Ein "Verbot von Stromsperren bei unbezahlten Rechnungen" könne für eine abrupte Preissenkung bei Elektroenergie auf Null sorgen. In der Bundesworthülsenfabrik sind Arbeiten im Gange, diese neue Energieform als "Nullenergie" unter die Leute zu bringen.
Der Deutsche Mieterbund kritisierte die neue Begrifflichkeit dennoch. Dringend notwendig sei eine Neuformulierung gerade bei Innenstadtvermietungen, hier geschehe aber nichts. "Die beschlossenen Sprachneuregelungen führen zu drastischen Begriffsverschlechterungen", kritisierte Direktor Franz Lukaskotten.
3 Kommentare:
Ich habe das gleich heute in meinem Kommentar mit eingebaut. Manchmal habe ich den Eindruck ppq weiß was Friedrich wünschen ;-)
Wenn die Mietwohnungen wieder dem Volke gehören würden, würden auch die Mieten wieder drastisch sinken, denn für eine Wohnung, die einem gehört, muss man ja auch keine Miete zahlen.
Voraussetzung wäre natürlich eine Privateigentumsbremse, um die Wohnungen den Heuschrecken zu entreißen und in die immer kompetenten Hände der Politik zu legen.
Vielleicht ließe sich ja so auch das Wohnungsbauprogramm der DDR, das 1990 vorübergehend ausgesetzt werden musste, doch noch verwirklichen.
Obacht! Die Bundesworthülsenfabrik wirkt mit an einem gigantischen Betrug, der raffinierteweise auf der Doppelbedeutung des Wortes "Bremse" aufbaut! Mit "Bremse" ist keineswegs dieses Dingens gemeint, daß Bewegung verlangsamt oder gar ganz stoppt sondern jenes Insekt, dessen Stich schmerzhafte Quaddel und allerlei allergische Reaktionen hinterläßt.
Eine "Mietenbremse" sorgt also nicht um eine Verlangsamung des Steigens derselben, sondern dafür, daß es ordentlich sticht!
Ich überlasse es dem nunmehr aufgeklärten Lesern, sich die Wirkung der anderen Bremsen auszumalen.
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