Da musste nun erst noch ein junger Mensch sterben, um deutlich zu machen, unter welch eklatantem Mahnmal-Mangel selbst die deutsche Hauptstadt mehr als 60 Jahre nach dem 2. Weltkrieg noch leidet. Und dann müssen auch noch die Angehörigen der Opfer selbst zusammenlegen, damit endlich eine würdevolle Gedenkstätte zur Mahnung für alle zur Verfügung steht, die sich mit dem Gedanken tragen, ähnlich Taten zu begehen.
Kein Staat, keine Stadt, kein Regierender Bürgermeister, sondern von der Familie des 2011 von zwei Jugendlichen in Berlin zu Tode gehetzten Giuseppe Marcone gegründete Stiftung will jetzt direkt am Alexanderplatz eine Skulptur errichten, die an den Tod des 20-jährigen Jonny K. erinnern soll, der dort im Oktober zu Tode geprügelt worden war. Auf der Flucht vor zwei Schlägern war der 23-Jährige damals aus dem U-Bahnhof Kaiserdamm gerannt und auf der Fahrbahn von einem Auto erfasst worden.
Im Unterschied zu anderen ähnlichen Projekten soll das neue Denkmal allerdings nach Recherchen des „Tagesspiegel“ nicht an die Leiden der Opfer und die abgrundtiefe Schlechtigkeit der Täter erinnern, sondern ganz allgemein vor Gewalt mahnen.
Das sei wichtig, heißt es in Berlin, weil die von deutschen Gerichten verhängten drastischen Straßen – im Fall Marcone zwei Jahre Haft auf Bewährung für den Hauptangeklagten Ali T. und vier Monate auf Bewährung für Mittäter Baris B. – allein keine ausreichende erzieherische Wirkung entfalten könnten. Um diese zu erzielen, brauche es in Beton und Glas gegossene Mahnung.
Ein Zeitenwende. Hatten frühere Generationen noch völlig unverantwortliche Denkmale in die Landschaft gebaut, die meist ohne abgestimmte Deutungstafel einfach ein Könige, Soldaten oder Kirchenfürsten erinnerten, geht der Trend seit längerem zum Mahnmal mit klarer Botschaft. Betrachter werden nicht mehr im Unklaren darüber gelassen, wie die Geschichte und ihre handelnden Personen zu verstehen ist, sondern das jeweilige Mahnmal liefert die korrekte Deutung mit.
Im Fall der Berliner Gewaltopfer kann die nur in einer klaren Fokussierung auf das sozusagen naturgewaltliche Phänomen Jugendaggression bestehen. Die Personen der Täter verschwinden hinter der Tat, die Opfer stehen nicht mehr für sich selbst, sondern ein schicksalhaftes Los, das von einer Gesamtgesellschaft zu verantworten ist, die sich geweigert hat, rechtzeitig zu mahnen.
Kein Staat, keine Stadt, kein Regierender Bürgermeister, sondern von der Familie des 2011 von zwei Jugendlichen in Berlin zu Tode gehetzten Giuseppe Marcone gegründete Stiftung will jetzt direkt am Alexanderplatz eine Skulptur errichten, die an den Tod des 20-jährigen Jonny K. erinnern soll, der dort im Oktober zu Tode geprügelt worden war. Auf der Flucht vor zwei Schlägern war der 23-Jährige damals aus dem U-Bahnhof Kaiserdamm gerannt und auf der Fahrbahn von einem Auto erfasst worden.
Im Unterschied zu anderen ähnlichen Projekten soll das neue Denkmal allerdings nach Recherchen des „Tagesspiegel“ nicht an die Leiden der Opfer und die abgrundtiefe Schlechtigkeit der Täter erinnern, sondern ganz allgemein vor Gewalt mahnen.
Das sei wichtig, heißt es in Berlin, weil die von deutschen Gerichten verhängten drastischen Straßen – im Fall Marcone zwei Jahre Haft auf Bewährung für den Hauptangeklagten Ali T. und vier Monate auf Bewährung für Mittäter Baris B. – allein keine ausreichende erzieherische Wirkung entfalten könnten. Um diese zu erzielen, brauche es in Beton und Glas gegossene Mahnung.
Ein Zeitenwende. Hatten frühere Generationen noch völlig unverantwortliche Denkmale in die Landschaft gebaut, die meist ohne abgestimmte Deutungstafel einfach ein Könige, Soldaten oder Kirchenfürsten erinnerten, geht der Trend seit längerem zum Mahnmal mit klarer Botschaft. Betrachter werden nicht mehr im Unklaren darüber gelassen, wie die Geschichte und ihre handelnden Personen zu verstehen ist, sondern das jeweilige Mahnmal liefert die korrekte Deutung mit.
Im Fall der Berliner Gewaltopfer kann die nur in einer klaren Fokussierung auf das sozusagen naturgewaltliche Phänomen Jugendaggression bestehen. Die Personen der Täter verschwinden hinter der Tat, die Opfer stehen nicht mehr für sich selbst, sondern ein schicksalhaftes Los, das von einer Gesamtgesellschaft zu verantworten ist, die sich geweigert hat, rechtzeitig zu mahnen.
3 Kommentare:
Es ist eben Schicksal. Oder Vorsehung, die leitet, wie ein bekannter Kunstmaler mal sagte. Vorsehung, die jemanden auswählt, einen zu Tode zu hetzen. Mach was gegen die Vorsehung!
Dem Bundes-Stimmvieh ist mit allen Mitteln beizubiegen, dass die MuKu-Bereicherung seine "höchstenorts" beschlossene, unabwendbare Zukunft ist. - Derlei "Reibereien" bei der Gewöhnung an die "Orientimport-Zustände" hat das "indigene Kartoffeltum" einfach hinzunehmen. -Sollte es sich dennoch einmal erdreisten gegen die Flutung durch "Schnitzmeister" und "Trittmeister" halbmondlicher Provenienz aufzumucken, kann es sich auf was gefasst machen. Die globalen "Diskurshoheiten" würden nur darauf warten, wieder mal Millionen von Schiesswütigen, Tonnen v. Bomben und Raketen gegen das "unverbesserliche Faschistenvolk" zu mobilisieren. -
Nur zum Glück gibt es schon genug subalterne, gehirnvollgewaschene Kriecher in Politik und Justiz, die ihre eigenen "Kartoffeln" schön brav klein halten.
Obo
@Obo
statt "subalterne, gehirnvollgewaschene" solltest Du "korrupte" setzen.
Dann passt das.
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