Amerika macht wieder Sorgen. "Weltmacht ohne Plan" schreibt der "Spiegel", der immer einen Plan hat. "Sie im TV-Duell bringt Obama kaum voran", glaubt die "Welt", die von ihrem Gründer als publizistischer Arm der amerikanischen Administration gedacht war. Was ist bloß los, was ist geschehen? Vor vier Jahren schwappte eine Euphoriewelle durch Deutschland, die Barack Obama auch ohne Meet+Greet am Brandenburger Tor direkt ins Weiße Haus spülte. Dort regierte der Rechtsanwalt aus Chicago zumeist sehr im Sinne seiner deutschen Anhänger - rund 87 Prozent der nicht-wahlberechtigten Sachsen, Bayern und Baden-Würtemberger würden den sympathischen Friedennobelpreisträger sofort wiederwählen.
Verdient er es, aus deutscher Sicht. Hat nicht Barack Obama Bin Laden ausgeschaltet? Den Irak aus den Schlagzeilen gezogen und damit einen "Flächenbrand" (Gernot Erler) in der ganzen Region verhindert? Hat er nicht die Arabellion unterstützt und beinahe schon alle Despoten aus Nordafrika verjagt? Hat er nicht Frieden und Menschenrechte in Libyen herbeigebombt?
Irgendetwas aber läuft falsch mit den Amerikanern, die ihrem Commander in Chief trotz seiner unbezweifelbaren Erfolgsbilanz bange Tage bereiten. Wählen sie ihn wieder oder wählen sie ihn nicht? Selbst die "Zeit", ein langgedientes Fanblatt des Präsidenten, schreibt "Punktsieg" nur in Bezug auf eine TV-Debatte, nicht, um den gesamten Wahlkampf zu beschreiben.
Aber war nicht Mitt Romney, der Kandidat der Republikaner, die einst die Sklaverei abschafften, noch Anfang des Jahres ein reiner Zählkandidat? Der Mann profitierte nur "von der Schwäche seiner Rivalen", analysierte der "Spiegel", der auch schon wusste, dass damit eigentlich alles entschieden ist: Wenn eigene Stärke nur aus der Schwäche anderer resultiert, dann ist ein Ringen mit Barack Obama nicht zu gewinnen. "Kandidat Superreich" würde straucheln, und das sei schon irgendwie gut so, denn der Vertreter der "harten Linie des extrem konservativen Flügels der Republikaner" (Die Zeit)sei gar nicht so, wie sich ein deutsches Leitmedium den Führer der freien Welt vorstellt.
Pfeifen im Wald, das dünn in den Redaktionsstuben widerhallt. Die neue Zeit, die mit Obama kommen sollte, sie ist nicht angebrochen, doch das Versprechen des Präsidenten steht: Was er von seinen Wahlversprechen von vor vier Jahren noch nicht umgesetzt habe, das habe er nur nicht umgesetzt, weil er ja auch in seiner zweiten Amtsperiode noch etwas zum umsetzen brauche, hat Obama in der zweiten Fernsehdebatte mit Romney gesagt. In der dritten (hier im Minutenprotokoll bei Zettel) hatte er dann "die besseren Sprüche, er war engagierter, härter, überzeugender, kurz: der Sieger der Debatte", freut sich der "Spiegel", um gute Laune bemüht. Obamaphorie, vier Jahre danach. Ein Abglanz des Rausches von 2008.
Verdient er es, aus deutscher Sicht. Hat nicht Barack Obama Bin Laden ausgeschaltet? Den Irak aus den Schlagzeilen gezogen und damit einen "Flächenbrand" (Gernot Erler) in der ganzen Region verhindert? Hat er nicht die Arabellion unterstützt und beinahe schon alle Despoten aus Nordafrika verjagt? Hat er nicht Frieden und Menschenrechte in Libyen herbeigebombt?
Irgendetwas aber läuft falsch mit den Amerikanern, die ihrem Commander in Chief trotz seiner unbezweifelbaren Erfolgsbilanz bange Tage bereiten. Wählen sie ihn wieder oder wählen sie ihn nicht? Selbst die "Zeit", ein langgedientes Fanblatt des Präsidenten, schreibt "Punktsieg" nur in Bezug auf eine TV-Debatte, nicht, um den gesamten Wahlkampf zu beschreiben.
Aber war nicht Mitt Romney, der Kandidat der Republikaner, die einst die Sklaverei abschafften, noch Anfang des Jahres ein reiner Zählkandidat? Der Mann profitierte nur "von der Schwäche seiner Rivalen", analysierte der "Spiegel", der auch schon wusste, dass damit eigentlich alles entschieden ist: Wenn eigene Stärke nur aus der Schwäche anderer resultiert, dann ist ein Ringen mit Barack Obama nicht zu gewinnen. "Kandidat Superreich" würde straucheln, und das sei schon irgendwie gut so, denn der Vertreter der "harten Linie des extrem konservativen Flügels der Republikaner" (Die Zeit)sei gar nicht so, wie sich ein deutsches Leitmedium den Führer der freien Welt vorstellt.
Pfeifen im Wald, das dünn in den Redaktionsstuben widerhallt. Die neue Zeit, die mit Obama kommen sollte, sie ist nicht angebrochen, doch das Versprechen des Präsidenten steht: Was er von seinen Wahlversprechen von vor vier Jahren noch nicht umgesetzt habe, das habe er nur nicht umgesetzt, weil er ja auch in seiner zweiten Amtsperiode noch etwas zum umsetzen brauche, hat Obama in der zweiten Fernsehdebatte mit Romney gesagt. In der dritten (hier im Minutenprotokoll bei Zettel) hatte er dann "die besseren Sprüche, er war engagierter, härter, überzeugender, kurz: der Sieger der Debatte", freut sich der "Spiegel", um gute Laune bemüht. Obamaphorie, vier Jahre danach. Ein Abglanz des Rausches von 2008.
4 Kommentare:
Schlampig recherchierter Artikel. Versäumt er doch, auf das Erbe der Tyrannei des GW Bush zu verweisen, ohne das eine zweite Amtszeit des edlen Preisträgers eigentlich gar nicht nötig wäre, da alle Wahlversprechen bereits erfüllt wären. Vielleicht braucht er deswegen sogar zwölf Jahre. Die Deutschen gönnten es den Amis gewiß.
Ach, und wenn das Böse in den USA doch über den gesellschaftlichen Fortschritt triumphieren sollte, könnte Obomba als Kanzlerkandidat der SPD gegen Merkel antreten. Oder umgekehrt. Der Sieg ist hier wenigstens sicher.
Inszenierung.
Mit der Wahl des "sendungsbewußten" Hinterbänklers Obama ist bewiesen, daß der Medienapparat total korrupt und die US-Mittelschicht total degeneriert ist.
Obama KANN wiedergewählt werden. Problematisch ist, daß er keine *narrative* mehr hat. Eine neues Gesicht (Romney) könnte die US-Bevölkerung noch ein paar Jahre mit ihrer Oligarchie versöhnen.
stimmt, bush ist ja schuld
eine unverzeihliche auslassung
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