Iwan der Schreckliche, sagte Stalin einmal zu seinem Genossen, dem Regisseur Sergej Eisenstein, sei nicht schrecklich gewesen, jedenfalls nicht schrecklich genug.
Eisenstein war zuerst verwundert, doch Stalin erklärte es ihm schnell. Iwan habe ja auch Leute hinrichten lassen, klagte der rote Zar, aber danach habe er immer lange Zeit damit verbracht, zu bereuen und zu beten. Das kostete viel Zeit, viele Menschen konnten nicht hingerichtet werden, weil Iwan der Schreckliche abgelenkt war von seinen Gewissensbissen, selbst wenn die Hingerichteten es verdient hatten.
"Er ließ zu, dass Gott ihm in diesen Dingen im Weg stand", kritisierte Stalin: "Er hätte noch viel entschlossener sein müssen."
Stalin war es.
Eisenstein war zuerst verwundert, doch Stalin erklärte es ihm schnell. Iwan habe ja auch Leute hinrichten lassen, klagte der rote Zar, aber danach habe er immer lange Zeit damit verbracht, zu bereuen und zu beten. Das kostete viel Zeit, viele Menschen konnten nicht hingerichtet werden, weil Iwan der Schreckliche abgelenkt war von seinen Gewissensbissen, selbst wenn die Hingerichteten es verdient hatten.
"Er ließ zu, dass Gott ihm in diesen Dingen im Weg stand", kritisierte Stalin: "Er hätte noch viel entschlossener sein müssen."
Stalin war es.
1 Kommentar:
Vielen Dank, für den Hinweis auf den Mozart unter den Massenschlächtern. Vielleicht darf ich mir als Dank den Hinweis auf ein sagenhaftes Buch erlauben: „Simon Sebag Montefiore: Stalin – Am Hof des roten Zaren.“ 800 Seiten, auf denen in jedem Absatz mehr Intelligenz und Recherche (Dokumente igitt) drinsteckt, als in einem Jahresband des Spiegel. (Auch wenn die Übersetzung etwas schrottig ist).
Stalin hat den Terror wahrlich zur Kunst erhoben. Ich las vor einigen Jahren, dass Moskaus Nomenklatura in Zeiten des großen Terrors, nicht vor 4 Uhr früh schlafen ging. Weil alle Leute auf die Schritte im Flur gewartet haben... Und wie der Mann Todeslisten bearbeitet hat. Und wie er 1000 erschießen ließ, um einen zu erziehen. Und wie er sich an Recht und Gesetz hielt und Millionen von Feinden des Zusammenwachsens der Völker erst nach einem einwandfreien Geständnis ihrer gerechten Strafe zuführen ließ (da kann das BVG noch was von lernen – wird es auch).
Epochemachend, wie der Mann den Gedanken des allgegenwärtigen machthabenden Idioten, sprich Parteifunktionär, entwickelt hat. Und den nicht mehr ortbaren Zentralstaat. Die Krönung des Funktionärsdaseins! Absolute Macht plus absolute Verantwortungslosigkeit! (Wenn nur Stalin nicht gewesen wäre)
Wie jede nachgewachsene fachliche Kompetenz (Technik, Militär...) von Stalin alle zwei Jahre ermordet wurde. („Säuberungswelle“). Gut – das mit der staatseigenen Physik und staatseigenen ökonomischen Theorie geht heute anders, siehe Energiewende und EZB...
Die Anforderungen waren hart: Man musste schon als ein kompletter mörderischer Vollidiot erscheinen, um in diesem Vielvölkerstaat auf Dauer, säuberungswellenüberlebend als Parteifunktionär Karriere zu machen. Tja das ewige Los des Parteifunktionärs. Ich denke viele Abgeordnete in Europa können ein Lied davon singen, wie es ist, ein Leben lang als parteihöriger Vollidiot zu agieren, in Wirklichkeit aber ganz schön kompetent zu sein.
Vielleicht auch der Tip, zum Buch eines Stalinanbeters, dass einen endgültig davon abbringen kann Literaten ernst zu nehmen: Lion Feuchtwanger „Moskau 1937“. Die Ikone hatte gar nichts gegen irre Massenmörder, der hatte nur was gegen Hitler. Ach so...
Und drittens: Von Stalin lernen, heißt, die eine ganz große Idee vom Zusammenwachsen der Völker (heute: „Europas“) unter Führung verdienter machthabender Idioten äh Parteifunktionäre in einer gaaaaaanz weit entfernten Zentrale in jedes Kinderhirn zu pflanzen, etwa in die Praktikantenhirne des Spiegel. (http://www.spiegel.de/kultur/tv/maischberger-frank-stronach-neben-oskar-lafontaine-und-thilo-sarrazin-a-859284.html)
Eine Empfehlung wert ist auch Maos „Großer Sprung nach vorn“: 37 Millionen Tote –sehr erfolgreich in Sachen Gleichheit und alternativer Ökonomie. Die Menschen auf dem Lande wurden nicht vergessen – anders als heute. (Jung Chang/ Jon Halliday: „Mao“)
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