Er war Arbeiterführer und er führte die deutschen Truppen in eine siegreiche Schlacht gegen die Schweiz, er scheiterte als Ministerpräsident, hinterließ aber eine mit Zertifikaten und Verbriefungen bis obenhin ausgestattete Landesbank, er meisterte die größte Krise seit der Karoknappheit anno 1985 in der DDR, indem er sie für eine rein amerikanische hieltund nach seinem Ausscheiden schrieb er ein Buch, dass er "Unterm Strich" nannte, als könne er wirklich rechnen.
Nun wird der Rentner Peer Steinbrück "aller Voraussicht nach SPD-Kanzlerkandidat", wie die "Zeit" gleichlautend mit allen übrigen Medien berichtet.
Die SPD, mit der traditionell die neue Zeit zieht, löst damit eine Vorhersage ein, die hier bei PPQ vor zwei Jahren gemacht wurde. Parallel zum Rückzug des früheren Bundes-Mecki Kurt beck - ein Zeichen der Erneuerung. "Ich glaube, Peer Steinbrück ist der Richtige, wir haben keinen besseren", habe der Wahl-Magdeburger gesagt. Aus seiner Sicht sei der kernige Sozialdemokrat, der einst die Schweiz überrollen wollte, der geeignetste Kandidat, die Mitte auf ähnliche Weise anzusprechen wie das zuletzt Frank Steinmeier gelungen war. "Frank-Walter", so Gabriel, "hat gezeigt, dass niemand Parteivorsitzender sein muss, um ein scharfes Rennen zu liefern und am Ende achtbar zu unterliegen."
Steinbrück, der sich in den letzten Wochen als grimmiger Krieger im Unruhestand inszeniert und die Nähe des dauerqualmenden Alt-Kanzlers Helmut Schmidt gesucht hatte, benennt noch in dieser Woche sein Schattenkabinett. Während er selbst als primus inter pares das Kanzleramt ausfüllen wird, wofür Steinbrück offenbar auch bereit ist, seine Rolle als Kommissar im bekannten krimi "Martin Beck" aufzugeben, sehen die Planungen vor, dass der bewährte Finanzstaatssekretär und heutige EZB-Vertreter Jörg Asmussen zum Finanzminster aufrückt. Asmussen habe das Ministerium unter Steinbrück und Schäuble bereits mit "großer Umsicht" geführt und durch höhere Steuereinnahmen gespart. "Jetzt ist es Zeit, dass er in die erste Reihe tritt", lobte der ehemalige Vorgesetzte und künftige Kanzler. Gerüchte, der sachsen-anhaltische Finanzminister Jens Bullerjahn werde als Sparkommissar nach Berlin rücken, sind damit vom Tisch.
Da Außenministerium und damit die Vizekanzlerschaft traditionell an die Grünen als kleineren Koalitionspartner fallen und nach den Plänen der neuen Volkspartei mit der derzeitigen Parteichefin Claudia Roth besetzt werden, plant Steinbrück, die SPD-Seite des Kabinettstisches mit Sigmar Gabriel als Wirtschaftsminister und Andrea Nahles als Sozialministerin zu besetzen. Das Innenressort fällt an Nils Annen, für die Gesundheit hält sich Manuela Schwesig aus Mecklenburg bereit.
Das Familienministerium, für das die Schwerinerin als Favoritin galt, fällt überraschend an Klaus Wowereit, der damit als erster Mann ins Familienressort einzieht, sobald er Berlin an Renate Künast übergeben hat. Andrea Ypsilanti, deren harte Basisarbeit in den vergangenen Jahren danach "geschrieen" (Steinbrück) habe, längst vergangene Fehler nicht mehr aufzurechnen, bekommt das neugeschaffene Integrationsministerium, das sich künftig um benachteiligte Jugendliche kümmern wird. Generationswechsel auch im Justizministerium: Hier wird aus Gründen des Länderproporzes noch ein junger männlicher Jurist oder Steuerberater aus Bayern gesucht, der Kinder und internationale Erfahrung haben, aber mindestens in zweiter Ehe verheiratet sein soll. Hier sehe er aber noch Verhandlungsmasse, sagte Steinbrück, der bereit wäre, den Posten an den juristisch erfahrenen Grünen-Chef Cem Özdemir zu geben.
Die Grünen reklamierten in einer schnell einberufenen Telefonkonferenz außer dem Außenministerium erwartungsgemäß Verteidigung und Umwelt für sich. Neuer Verteidigungsminister wird danach Christian Ströbele, der plant, die Abschaffung der Bundeswehr weiter zu beschleunigen. Deutschland könne der Welt ein Beispiel geben und sich in Zukunft gewaltfrei verteidigen. Das Umweltressort möchte Parteichef Jürgen Trittin gern selbst übernehmen. Der angefragte Ersatzkandidat Rezzo Schlauch habe abgesagt. Endgültig müsse darüber aber die Basis entscheiden. Gedacht ist an einen Vorausscheid im Fernsehen nach dem Vorbild von "Deutschland sucht den Superstar". ARD, ZDF, Phoenix und RTL übertragen die Finalrunde dann parallel
Nun wird der Rentner Peer Steinbrück "aller Voraussicht nach SPD-Kanzlerkandidat", wie die "Zeit" gleichlautend mit allen übrigen Medien berichtet.
Die SPD, mit der traditionell die neue Zeit zieht, löst damit eine Vorhersage ein, die hier bei PPQ vor zwei Jahren gemacht wurde. Parallel zum Rückzug des früheren Bundes-Mecki Kurt beck - ein Zeichen der Erneuerung. "Ich glaube, Peer Steinbrück ist der Richtige, wir haben keinen besseren", habe der Wahl-Magdeburger gesagt. Aus seiner Sicht sei der kernige Sozialdemokrat, der einst die Schweiz überrollen wollte, der geeignetste Kandidat, die Mitte auf ähnliche Weise anzusprechen wie das zuletzt Frank Steinmeier gelungen war. "Frank-Walter", so Gabriel, "hat gezeigt, dass niemand Parteivorsitzender sein muss, um ein scharfes Rennen zu liefern und am Ende achtbar zu unterliegen."
Steinbrück, der sich in den letzten Wochen als grimmiger Krieger im Unruhestand inszeniert und die Nähe des dauerqualmenden Alt-Kanzlers Helmut Schmidt gesucht hatte, benennt noch in dieser Woche sein Schattenkabinett. Während er selbst als primus inter pares das Kanzleramt ausfüllen wird, wofür Steinbrück offenbar auch bereit ist, seine Rolle als Kommissar im bekannten krimi "Martin Beck" aufzugeben, sehen die Planungen vor, dass der bewährte Finanzstaatssekretär und heutige EZB-Vertreter Jörg Asmussen zum Finanzminster aufrückt. Asmussen habe das Ministerium unter Steinbrück und Schäuble bereits mit "großer Umsicht" geführt und durch höhere Steuereinnahmen gespart. "Jetzt ist es Zeit, dass er in die erste Reihe tritt", lobte der ehemalige Vorgesetzte und künftige Kanzler. Gerüchte, der sachsen-anhaltische Finanzminister Jens Bullerjahn werde als Sparkommissar nach Berlin rücken, sind damit vom Tisch.
Da Außenministerium und damit die Vizekanzlerschaft traditionell an die Grünen als kleineren Koalitionspartner fallen und nach den Plänen der neuen Volkspartei mit der derzeitigen Parteichefin Claudia Roth besetzt werden, plant Steinbrück, die SPD-Seite des Kabinettstisches mit Sigmar Gabriel als Wirtschaftsminister und Andrea Nahles als Sozialministerin zu besetzen. Das Innenressort fällt an Nils Annen, für die Gesundheit hält sich Manuela Schwesig aus Mecklenburg bereit.
Das Familienministerium, für das die Schwerinerin als Favoritin galt, fällt überraschend an Klaus Wowereit, der damit als erster Mann ins Familienressort einzieht, sobald er Berlin an Renate Künast übergeben hat. Andrea Ypsilanti, deren harte Basisarbeit in den vergangenen Jahren danach "geschrieen" (Steinbrück) habe, längst vergangene Fehler nicht mehr aufzurechnen, bekommt das neugeschaffene Integrationsministerium, das sich künftig um benachteiligte Jugendliche kümmern wird. Generationswechsel auch im Justizministerium: Hier wird aus Gründen des Länderproporzes noch ein junger männlicher Jurist oder Steuerberater aus Bayern gesucht, der Kinder und internationale Erfahrung haben, aber mindestens in zweiter Ehe verheiratet sein soll. Hier sehe er aber noch Verhandlungsmasse, sagte Steinbrück, der bereit wäre, den Posten an den juristisch erfahrenen Grünen-Chef Cem Özdemir zu geben.
Die Grünen reklamierten in einer schnell einberufenen Telefonkonferenz außer dem Außenministerium erwartungsgemäß Verteidigung und Umwelt für sich. Neuer Verteidigungsminister wird danach Christian Ströbele, der plant, die Abschaffung der Bundeswehr weiter zu beschleunigen. Deutschland könne der Welt ein Beispiel geben und sich in Zukunft gewaltfrei verteidigen. Das Umweltressort möchte Parteichef Jürgen Trittin gern selbst übernehmen. Der angefragte Ersatzkandidat Rezzo Schlauch habe abgesagt. Endgültig müsse darüber aber die Basis entscheiden. Gedacht ist an einen Vorausscheid im Fernsehen nach dem Vorbild von "Deutschland sucht den Superstar". ARD, ZDF, Phoenix und RTL übertragen die Finalrunde dann parallel
6 Kommentare:
Was für eine Selecao!
Die Lebensläufe – feuchte Träume des Erich Mielke 2.0. Alles Menschen, die sich für ihre Parteien aufgerieben haben. Die jeden Anflug von Kompetenz vermeiden konnten. Glückwunsch! Aber darf ich auch noch Empfehlung und Wunsch anmelden? Ich wage es einfach. Ich bin ein Mensch, der im Dialog abgeholt werden möchte. Am liebsten von Menschen bei denen ich garantiert kein Wort von dem begreife, was sie sagen. Um es kurz zu machen: Ich wünsche mir Margot Käßmann (Integration) und Heribert Prantl (Presse) als Mitglieder der Bundesregierung. Zudem schlage ich für Deutschland etwas vor, was sich bei ZEIT und FAZ bewährt hat: einen Herausgeberkreis. Geführt von Helmut Schmidt (124) und Augstein/Walser junior (14). „Herausgeber Deutschlands“. Na? Klingt das nicht phantastisch? Funktion beratend, wobei „Rat“ die Bedeutung von Stalins Aktennotizen hat... Sonst kriegt Jakob Langeweile.
Aber an Käßmann und Prantl liegt mir am meisten. Das wäre mal ein Zeichen!
"Aber an Käßmann und Prantl liegt mir am meisten."
Im Allgemeinen: So gut zahlt man in der Regierung nicht.
Dann: Warum sollte man, wenn im Politbüro sitzt und Sektionschef der Stasi ist, erster Sekretär des Bezirks Suhl werden wollen ?
Und auch: Sieben Fässer Wein können mir nicht gefährlich sein.
Ergo: Keine gute Idee !
Als der damalige Burgtheaterdirektor Haeussermann 1968 im Alter von 52 Jahren durch Intrigen genötigt wurde, die Direktion an den damals 66-jährigen Kammerschauspieler Paul Hoffmann abzugeben, kommentierte er dies in der Abschieds-Pressekonferenz mit dem Satz: "Ich habe mich entschlossen, mein Amt in ältere Hände zu legen!"
jetzt kann er endlich die Kavallerie gegen die Schweiz in Marsch setzen.Er wird als eine der ganz Großen in die Geschichte eingehen!
Ich wünsche mir Käsmann, Steinbrück, oder Heribert den Weisen eher für anatomische Studien denn als Häuptlinge. Betäubung muß ja nicht unbedingt sein.
Ja der und die Kavallerie- nur um zu sagen, die wurde (Cluster) dort aber von den Indianern geschlagen. Aber vor der Wahl machen sie alle grosse Worte, und danach.. aber das wissen wir ja, puppet bleibt puppet.
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