75 Jahre lang war es Deutschland gelungen, eine saubere, antifaschistische Mannschaft zu den Olympischen Spielen zu entsenden. Dann aber dies: Die Freundin eines in Rostock bei der Linkspartei stadtbekannten Faschisten schmuggelt sich in den Deuschland-Achter der Damen, der prompt in der Qualifikation ausscheidet. „Jedem das seine“, würde die ARD-Studiobesatzung kommentiert haben, wäre ihr das schon bekannt gewesen. Das ZDF hätte wie immer alle Hoffnung auf die Pferde gesetzt, wenn schon die Reiter nichts taugen: Seit 2008 wird zurückgeritten!
Braune Schatten über Olympia, bei dem ehemalige Wehrmachts-Turner wie Helmut Bantz den stolzen deutschen Farben anno 1956 einen lupenreinen Neuanfang beschert hatten. Alfred Schwarzmann, Kunstturner und Silbermedaillengewinner der Spiele von 1936, unterbrach seine Turnkarriere nur kurz, um sich im Zweiten Weltkrieg als Major der Luftwaffe das Ritterkreuz zu verdienen. Mit seinem Fallschirmjägerregiment 1 kämpfte er mit um Maasbrücken und Eben Emael, die Einheit rettete Griechenland und Monte Cassino, ehe Schwarzmann zum Sport, seiner wahren Liebe, zurückkehrte. Bei den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki nahm er erneut teil und gewann wieder eine Silbermedaille, diesmal am Reck. Deutschland war stolz auf den Major der Herzen.
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Das waren noch Männer, ohne Verstrickung zu dubiosen Facebook-Nazis. Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg etwa, eben noch letzter Gouverneur der deutschen Kolonie Togo und im Dritten Reich unterwegs, um im Auftrag des Reichspropaganda-Ministeriums Handelskontakte zu knüpfen, stand für den unbelasteten deutschen Sport, das Kräftemessen auf friedliche Art, ohne NPD und Mecklenburger Kameradschaften.
Deutscher Sport im olympischen Geist wurde auch von Karl Ritter von Halt verkörpert. Halt trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP (Mitgliedsnr. 3204950) und in die SA ein, brachte es hier zum Oberführer, ehe er mit dem Freundeskreis Himmler das Konzentrationslager Dachau besichtige ging (Foto oben) und sich als „Reichssportführer“ für die Volksgesundheit engagierte. Halt übernahm von Herzog Friedrich das Amt des obersten deutschen Olympioniken – auch er hatte nie etwas mit einem NPD-Funktionär, so dass er bei keiner Olympiade freiwillig abreisen musste, sondern schon 1956 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet werden konnte.
Sein ebenso unbefleckter Nachfolger wurde Willi Daume, der erst am 1. Mai 1937 mit der Mitgliedsnummer 6.098.980 in die NSDAP eingetreten war. Auch Daume, ehemaliger Feldhandballer und Starter in Hitlers Olympiamannschaft von 1936, war ein Mann des supersauberen Sports, ein Freund der Kanzler und Parteiführer. Während des Krieges setzte er in seiner Eisengießerei Zwangsarbeiter ein, die es gut bei ihm hatten. Nebenbei engagierte er sich als Gaufachwart für Handball und als Informant für den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS. Daume hütete sich davor, Nazis in seinem Freundeskreis zu dulden. Dafür wurde er 1959 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – auch er, so hieß es in der Begründung, habe sich stets zur olympischen Idee bekannt.
Kombinat Fortschritt: Menschenfeinde äußern sich erstmals selbst
Braune Schatten über Olympia, bei dem ehemalige Wehrmachts-Turner wie Helmut Bantz den stolzen deutschen Farben anno 1956 einen lupenreinen Neuanfang beschert hatten. Alfred Schwarzmann, Kunstturner und Silbermedaillengewinner der Spiele von 1936, unterbrach seine Turnkarriere nur kurz, um sich im Zweiten Weltkrieg als Major der Luftwaffe das Ritterkreuz zu verdienen. Mit seinem Fallschirmjägerregiment 1 kämpfte er mit um Maasbrücken und Eben Emael, die Einheit rettete Griechenland und Monte Cassino, ehe Schwarzmann zum Sport, seiner wahren Liebe, zurückkehrte. Bei den Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki nahm er erneut teil und gewann wieder eine Silbermedaille, diesmal am Reck. Deutschland war stolz auf den Major der Herzen.
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Das waren noch Männer, ohne Verstrickung zu dubiosen Facebook-Nazis. Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg etwa, eben noch letzter Gouverneur der deutschen Kolonie Togo und im Dritten Reich unterwegs, um im Auftrag des Reichspropaganda-Ministeriums Handelskontakte zu knüpfen, stand für den unbelasteten deutschen Sport, das Kräftemessen auf friedliche Art, ohne NPD und Mecklenburger Kameradschaften.
Deutscher Sport im olympischen Geist wurde auch von Karl Ritter von Halt verkörpert. Halt trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP (Mitgliedsnr. 3204950) und in die SA ein, brachte es hier zum Oberführer, ehe er mit dem Freundeskreis Himmler das Konzentrationslager Dachau besichtige ging (Foto oben) und sich als „Reichssportführer“ für die Volksgesundheit engagierte. Halt übernahm von Herzog Friedrich das Amt des obersten deutschen Olympioniken – auch er hatte nie etwas mit einem NPD-Funktionär, so dass er bei keiner Olympiade freiwillig abreisen musste, sondern schon 1956 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet werden konnte.
Sein ebenso unbefleckter Nachfolger wurde Willi Daume, der erst am 1. Mai 1937 mit der Mitgliedsnummer 6.098.980 in die NSDAP eingetreten war. Auch Daume, ehemaliger Feldhandballer und Starter in Hitlers Olympiamannschaft von 1936, war ein Mann des supersauberen Sports, ein Freund der Kanzler und Parteiführer. Während des Krieges setzte er in seiner Eisengießerei Zwangsarbeiter ein, die es gut bei ihm hatten. Nebenbei engagierte er sich als Gaufachwart für Handball und als Informant für den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS. Daume hütete sich davor, Nazis in seinem Freundeskreis zu dulden. Dafür wurde er 1959 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – auch er, so hieß es in der Begründung, habe sich stets zur olympischen Idee bekannt.
Kombinat Fortschritt: Menschenfeinde äußern sich erstmals selbst
4 Kommentare:
Das war ja alles noch vor der Ära Pau.
Frau Pau und ihrer Partei ist es ja eigentlich überhaupt erst zu verdanken, daß Freiheit und Demokratie im dunklen Teil Europas Einzug halten durften. Wollte nur mal daran erinnern.
Frau Drygalla dagegen zeigt sich uneinsichtig und will die Infiltration des demokratischen, völkerverbindenden Sports fortsetzen. Die Abgefeimtheit der Person Drygalla wird nicht zuletzt dadurch deutlich, daß sie in einem Interview mit der dpa verkündet, ihr "Freund" genannter politischer Einflüsterer gehöre nicht mehr der NPD an; wohlweislich auslassend, daß diesem die alte Dame NPD zu wenig revolutionär erscheint und er sich nunmehr wahrscheinlich auf den Untergrund vorbereitet.
Das ist der schönste Kommentar zu diesem Skandal, den ich gelesen habe. Gratulation.
Eines muß man den Tschekisten vom Kombinat Indymedia lassen. Bis hierher war die Kampagne ein Erfolg. Mit Hilfe dieses operativen Desinformationsvorgangs konnte ein weiterer wichtiger Schritt zur Zersetzung der rechten Strukturen in Rostock gegangen werden.
Nach der Bereitstellung der Paulchen-Panther-DVD durch die berliner Genossen von akubiz war das jetzt schon die zweite herausragende Aktion der Kämpfer an der unsichtbaren Front.
Ich bin gespannt, was als nächstes folgt. Vermutlich irgendwas in Bezug auf den kommenden Bundestagswahlkampf.
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