Dieselbe Anleihe-Auktion. Dasselbe Land. Und doch ein Medienecho, als gehe es hier um persönliche Eitelkeiten und nicht um das Schicksal eines ganzen Kontinents. "Italien hat neue Anleihen begeben - und musste dafür vergleichsweise viel zahlen", klagt das "Handelsblatt". Und die europafreundliche SZ interpretiert denselben Fakt als Wende zum besseren: "Jetzt kann sich die Regierung in Rom zu vergleichsweise günstigen Konditionen neues Geld leihen."
Was ist da los mit dem Medienchor, der sonst ohne Noten traumhaft sicher denselben Ton hält? Hier scheint "die Wirkung von EZB-Chef Draghis Versprechen, den Euro um jeden Preis retten zu wollen, nachzulassen" (Handelsblatt). Dort gewann Italien "Vertrauen vieler Anleger zurück". Sieben Minuten nur liegen zwischen den beiden Meldungen und kein Pieps hinter dem Komma.
Dennoch: Während "das angeschlagene Euroland Italien" sich im Handelblatt "nur zu vergleichsweise hohen Zinsen frisches Geld besorgen" konnte, ist das "Vertrauen der Finanzmärkte in Italiens Krisenfestigkeit" laut Süddeutscher Zeitung "wieder gewachsen". Die Zahlen dazu sagen alles: 5,96 Prozent musste Italien zuletzt für einen Kredit über zehn Jahre zahlen, 5,82 Prozent waren es jetzt.
Bei derzeit rund 1900.000.000.000 Euro ausstehender italienischer Staatsschulden spart Italien in den kommenden zehn Jahren folglich stolze 56.000.000 Euro. Übertragen auf den Käufer eines 40.000 Euro-Autos mit Zehn-Jahres-Finanzierung eines Ersparnis von 560 Euro.
Für die SZ Grund zur Vermutung, dass die Anleger der Krisenstrategie der EZB offenbar wieder vertrauen. Für uns Anlass zur Voraussage: Die Krise ist beendet, ab jetzt gehts wieder aufwärts, mit allem.
Was ist da los mit dem Medienchor, der sonst ohne Noten traumhaft sicher denselben Ton hält? Hier scheint "die Wirkung von EZB-Chef Draghis Versprechen, den Euro um jeden Preis retten zu wollen, nachzulassen" (Handelsblatt). Dort gewann Italien "Vertrauen vieler Anleger zurück". Sieben Minuten nur liegen zwischen den beiden Meldungen und kein Pieps hinter dem Komma.
Dennoch: Während "das angeschlagene Euroland Italien" sich im Handelblatt "nur zu vergleichsweise hohen Zinsen frisches Geld besorgen" konnte, ist das "Vertrauen der Finanzmärkte in Italiens Krisenfestigkeit" laut Süddeutscher Zeitung "wieder gewachsen". Die Zahlen dazu sagen alles: 5,96 Prozent musste Italien zuletzt für einen Kredit über zehn Jahre zahlen, 5,82 Prozent waren es jetzt.
Bei derzeit rund 1900.000.000.000 Euro ausstehender italienischer Staatsschulden spart Italien in den kommenden zehn Jahren folglich stolze 56.000.000 Euro. Übertragen auf den Käufer eines 40.000 Euro-Autos mit Zehn-Jahres-Finanzierung eines Ersparnis von 560 Euro.
Für die SZ Grund zur Vermutung, dass die Anleger der Krisenstrategie der EZB offenbar wieder vertrauen. Für uns Anlass zur Voraussage: Die Krise ist beendet, ab jetzt gehts wieder aufwärts, mit allem.
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