Nach den skandalösen Ausschreitungen von Düsseldorf fordern immer mehr Politiker Konsequenzen bei Fußballspielen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) schlug vor, bis zum Start der neuen Fußballsaison Ende August einheitliche Verhaltensregeln für Fans zu beschließen. Ein "Runder Tisch Fangewalt" könne zumindest in Nachrichtensendungen den Eindruck erwecken, man habe ein Konzept gegen die Randalierer. Dieses Konzept habe schon vor zwei Jahren funktioniert (Video unten). Friedrich forderte von den Klubs ein entschlossenes Vorgehen gegen Gewalttäter. Abwehrspieler etwa dürften sich "nicht nur darauf konzentrieren, keinen reinzukriegen". Teil ihrer Aufgabe müsse es künftig auch sein, Fremdeinflüsse auf das Spiel abzuwehren.
Auch die Vereine, die im Gegensatz zum DFB schon immer verantwortlich für die Handlungen ihrer Fans waren, wenn sie nicht der 1. oder 2. Bundesliga angehörten oder aus dem Osten kamen, seien gefordert. „Sie müssen ihren Fans klar machen, dass Gewalt nicht geduldet wird“, sagte der Minister. Dazu könne man zum Beispiel kurz, aber eindringlich mit den Gewalttätern sprechen. Das sei eine gute Gelegenheit, den Zündlern unter den Fans auch mitzuteilen, „dass Pyrotechnik in Stadien nichts zu suchen hat.“ Bisher wüssten das viele noch nicht.
Auch der bisher unauffällig in den VIP-Bereichen der Stadien lebende CSU-Sportexperte Stephan Mayer hat konkrete Ideen, wie sich eine Wiederholung der Vorfälle von Berlin, Köln, Hamburg, Magdeburg, Bochum, Nürnberg, Frankfurt Rostock, Dresden, Karlsruhe und Düsseldorf vermeiden lasse. Der Ordnungdienst dürfe nicht strukturell versagen, mahnte er, er müsse "Zuschauer vom Spielfeld fernzuhalten, statt sie auf das Spielfeld zu lassen“.
Mayer mahnte überdies das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin (BAM) habe bei Testzündungen "giftige Gase und Feinstäube in erheblichem Maße" in den Rauchkörpern gefunden. Verbrannt würden bei solchen pyrotechnischen Fackeln unter anderem Metalle, Oxidationsmittel und chlorhaltige Verbindungen. “Das ist ein Riesenproblem", bestätigte der Leiter des Arbeitsgebietes Pyrotechnik der BAM, Lutz Kurth. Moderne Stadien seien zudem so gebaut, dass die Rauchschwaden nur schlecht abzögen.
Menschen, die Pyrotechnik in Stadien abbrennen, nähmen billigend langfristige Schäden bei Dritten in Kauf, kritisierte Kurth, der anregte, darüber nachzudenken, ob die derzeit verwendeten hochgeschlossenen Arenen aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht besser abgerissen und durch die besser belüfteten traditionellen flachen Stadionschüsseln ersetzt werden sollten. “Wer so die Gesundheit von Zuschauern und Sicherheitskräften gefährdet wie die Verantwortlichen, die diese Arenen haben errichten lassen, hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen", bekräftigte auch Stephan Mayer, der als Mitglied des Bundestagssportausschusses gilt.
Der DFB und die Deutsche Fußballiga schlossen sich den Überlegungen an. Man habe bereits im vergangenen Jahr auf "geeignete Maßnahmen" gesetzt und das in der "Tagesschau" mitgeteilt. Mit einem "Maßnahmekatalog", der ein Fußballverbot für den Krawall-Feiertag 1. Mai, die "Verbesserung der Kommunikation zwischen allen beteiligten Parteien" und die Ausgabe kostenloser Sponsorfähnchen zum friedlichen Einwinken der Funktionärsparade bei Spitzenspielen vorsieht, sei eine "wissenschaftliche Begleitung der Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen" organisiert.
Auch die Vereine, die im Gegensatz zum DFB schon immer verantwortlich für die Handlungen ihrer Fans waren, wenn sie nicht der 1. oder 2. Bundesliga angehörten oder aus dem Osten kamen, seien gefordert. „Sie müssen ihren Fans klar machen, dass Gewalt nicht geduldet wird“, sagte der Minister. Dazu könne man zum Beispiel kurz, aber eindringlich mit den Gewalttätern sprechen. Das sei eine gute Gelegenheit, den Zündlern unter den Fans auch mitzuteilen, „dass Pyrotechnik in Stadien nichts zu suchen hat.“ Bisher wüssten das viele noch nicht.
Auch der bisher unauffällig in den VIP-Bereichen der Stadien lebende CSU-Sportexperte Stephan Mayer hat konkrete Ideen, wie sich eine Wiederholung der Vorfälle von Berlin, Köln, Hamburg, Magdeburg, Bochum, Nürnberg, Frankfurt Rostock, Dresden, Karlsruhe und Düsseldorf vermeiden lasse. Der Ordnungdienst dürfe nicht strukturell versagen, mahnte er, er müsse "Zuschauer vom Spielfeld fernzuhalten, statt sie auf das Spielfeld zu lassen“.
Mayer mahnte überdies das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin (BAM) habe bei Testzündungen "giftige Gase und Feinstäube in erheblichem Maße" in den Rauchkörpern gefunden. Verbrannt würden bei solchen pyrotechnischen Fackeln unter anderem Metalle, Oxidationsmittel und chlorhaltige Verbindungen. “Das ist ein Riesenproblem", bestätigte der Leiter des Arbeitsgebietes Pyrotechnik der BAM, Lutz Kurth. Moderne Stadien seien zudem so gebaut, dass die Rauchschwaden nur schlecht abzögen.
Menschen, die Pyrotechnik in Stadien abbrennen, nähmen billigend langfristige Schäden bei Dritten in Kauf, kritisierte Kurth, der anregte, darüber nachzudenken, ob die derzeit verwendeten hochgeschlossenen Arenen aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht besser abgerissen und durch die besser belüfteten traditionellen flachen Stadionschüsseln ersetzt werden sollten. “Wer so die Gesundheit von Zuschauern und Sicherheitskräften gefährdet wie die Verantwortlichen, die diese Arenen haben errichten lassen, hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen", bekräftigte auch Stephan Mayer, der als Mitglied des Bundestagssportausschusses gilt.
Der DFB und die Deutsche Fußballiga schlossen sich den Überlegungen an. Man habe bereits im vergangenen Jahr auf "geeignete Maßnahmen" gesetzt und das in der "Tagesschau" mitgeteilt. Mit einem "Maßnahmekatalog", der ein Fußballverbot für den Krawall-Feiertag 1. Mai, die "Verbesserung der Kommunikation zwischen allen beteiligten Parteien" und die Ausgabe kostenloser Sponsorfähnchen zum friedlichen Einwinken der Funktionärsparade bei Spitzenspielen vorsieht, sei eine "wissenschaftliche Begleitung der Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen" organisiert.
2 Kommentare:
es ist doch ganz einfach: jeder stadionbesucher muss beim einlass einen fragebogen ausfüllen. wer "haben sie vor, pyrotechnik abzubrennen?" usw. mit "ja" beantwortet, muss dann eben draußen bleiben.
was leider im Beitrag ignoriert wid
"Die Verwendung dieser Fackeln kann gefährlich sein, da in ihnen u.a. Magnesium verbrannt wird und dabei eine Flamme mit einer Temperatur zwischen
1600 °C und 2500 °C entsteht.
Verbrennungen können sogar dann hervorgerufen werden, wenn ein direkter Kontakt mit dem Feuer gar nicht zustande kommt."
Kommentar veröffentlichen