Heulen und Zähneklappern, politische Forderungen und empörte Talkshowauftritte. Wie immer zu Ostern, wenn gerade nichts anderes anliegt, probt das politische Deutschland den Populismus: Der Schwanz kündigt an, demnächst mit dem Hund wackeln zu wollen, aus Berlin kommt die Kunde, Deutschland werde die seit dem Ende der großen Finanzkrise energisch nach oben steigenden Ölpreise mit Hilfe der deutschen Benzinpreise in die Schranken weisen.
Denn das Benzin, dessen Preis traditionell eng am Ölpreis hängt, ist nach Auffassung von Vertretern aller Parteien des ökologischen Blocks viel zu teuer. Rekordpreise müssten da gezahlt werden, Rekordpreise, die zuletzt für ein Rekordjahr beim Verkauf von Geländewagen und sogenannten Sports Utility Vehicle (SUV) sorgten. Begünstigend dürfte sich ausgewirkt haben, dass nach einer aktuellen ADAC-Berechnung Dieselbenzin seit 1992 nur um 174 Prozent teurer geworden ist. Der Ölpreis stieg in derselben Zeit von 20 Dollar auf 125 US-Dollar, also um alles in allem 600 Prozent.
Sprit ist damit nun offenbar billig genug, dass Riesenschiffe mit dem eingebauten Loch im Tank wieder hoffähig werden. 360.105 neu zugelassene SUV und Geländewagen verzeichnet die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes für 2011 – das zumindest rein theoretisch seit Jahren vor der Ablösung durch trendige Elektromobile und lustige Hybridautos stehende Marktsegment der City-Geländewagen erreichte damit ein Verkaufszahlenplus von 22 Prozent. Das ist fast dreimal so viel wie der Normalmarkt, der nur um 8,8 Prozent wuchs.
Inzwischen fließt hierzulande beinahe nur noch die Hälfte des Benzinpreises direkt in die Kassen des Staates und mehr als jeder zehnte verkaufte Neuwagen ist im Offroader-Segment daheim. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 38 Prozent stieg der SUV-Neuwagenabsatz sogar um fast 40 Prozent, 180.684 neue SUV rollten im ersten Halbjahr 2011 über Deutschlands Straßen. Gekauft und gefahren werden sie von armen, durch die hohen Benzinpreise gebeutelten Privatpersonen, denn der Anteil der Firmenzulassungen bei SUV und Offroadern ist so niedrig wie in keinem anderen Segment: mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) aller neuen SUV wurden auf Privatpersonen zugelassen.
Die alljährliche Klageorgie über "zu hohe" Benzinpreise, hieß es im politischen Berlin, werde dennoch nicht abgebrochen. Man stehe in einer großen, über Jahrzehnte zurückreichenden Tradition aufgeregter Benzinpreisdiskussionen. Nur der Preis, der Anlass zur Aufregung gebe, ändere sich. Was letztes Jahr zu hoch war, sei dieses Jahr schon der Blick zurück in die gute alte Zeit.
Denn das Benzin, dessen Preis traditionell eng am Ölpreis hängt, ist nach Auffassung von Vertretern aller Parteien des ökologischen Blocks viel zu teuer. Rekordpreise müssten da gezahlt werden, Rekordpreise, die zuletzt für ein Rekordjahr beim Verkauf von Geländewagen und sogenannten Sports Utility Vehicle (SUV) sorgten. Begünstigend dürfte sich ausgewirkt haben, dass nach einer aktuellen ADAC-Berechnung Dieselbenzin seit 1992 nur um 174 Prozent teurer geworden ist. Der Ölpreis stieg in derselben Zeit von 20 Dollar auf 125 US-Dollar, also um alles in allem 600 Prozent.
Sprit ist damit nun offenbar billig genug, dass Riesenschiffe mit dem eingebauten Loch im Tank wieder hoffähig werden. 360.105 neu zugelassene SUV und Geländewagen verzeichnet die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes für 2011 – das zumindest rein theoretisch seit Jahren vor der Ablösung durch trendige Elektromobile und lustige Hybridautos stehende Marktsegment der City-Geländewagen erreichte damit ein Verkaufszahlenplus von 22 Prozent. Das ist fast dreimal so viel wie der Normalmarkt, der nur um 8,8 Prozent wuchs.
Inzwischen fließt hierzulande beinahe nur noch die Hälfte des Benzinpreises direkt in die Kassen des Staates und mehr als jeder zehnte verkaufte Neuwagen ist im Offroader-Segment daheim. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 38 Prozent stieg der SUV-Neuwagenabsatz sogar um fast 40 Prozent, 180.684 neue SUV rollten im ersten Halbjahr 2011 über Deutschlands Straßen. Gekauft und gefahren werden sie von armen, durch die hohen Benzinpreise gebeutelten Privatpersonen, denn der Anteil der Firmenzulassungen bei SUV und Offroadern ist so niedrig wie in keinem anderen Segment: mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) aller neuen SUV wurden auf Privatpersonen zugelassen.
Die alljährliche Klageorgie über "zu hohe" Benzinpreise, hieß es im politischen Berlin, werde dennoch nicht abgebrochen. Man stehe in einer großen, über Jahrzehnte zurückreichenden Tradition aufgeregter Benzinpreisdiskussionen. Nur der Preis, der Anlass zur Aufregung gebe, ändere sich. Was letztes Jahr zu hoch war, sei dieses Jahr schon der Blick zurück in die gute alte Zeit.
Preisbremse in Österreich wirkt laut "Die Presse" prima: Tanken so teuer wie noch nie
8 Kommentare:
Zu hohe Zinsen? Wir verbieten Ratingagenturen und bitten die EZB den Zins "angemessen" zu gestalten.
Fehlende Kreditwürdigkeit? Wir versprechen dem Ankäufern unser Anleihen "absolute" Sicherheit. Und nach dem Kauf machen wir einen Headcut.
Nicht genügende Begeisterte für den Euro? Mach nichts wir gründen eine EZB statten Sie mit Autonomie aus, verankern eine no-bailout Klausel. Und wenn wir den Euro dann haben brechen wird das Gesetzt.
Zu hohe Preise? Zuerst einmal erklären wir allen Leuten die Preise seien noch allzu niederig und 5 DM/L seien angemessen. Wir steuern das Ganze mit einer netten Steuer von irdendwo über 60% Wenn dann die Preise des Rohprodukts steigen, regulieren wir den Preis und erläutern: Die Preise sind nur so hoch wegen der Spekulanten und der Verarbeitet des Rohprodukts. Wir als "treusorgende" Politiker haben damit nun gar nichts zu tun.
Könnte es sein das mir die Lügen der Delebets zum Hals raushängen?
versuch einfach mal, ihnen die märchen zu glauben. das machen alle und mir scheint, sie sind ganz zufrieden damit
Die SUVs versperren mir immer die Sicht und entweder aggressiv auf der linken Spur unterwegs oder zu groß für den städtischen Verkehr. Völlig sinnlos diese Kisten - denn zwar *oho* offroad, aber nie schlammverschmiert.
Sowas hab ich auch. Damit kann man immer schön aggressiv auf der linken Spur fahren. Außerdem ist es bequem, denn man hat viel Platz im Innenraum. Man sitzt auch etwas höher, dass gibt eine gute Übersicht über die anderen tiefergelegten Stadtfahrzeuge denen man die Sicht versperrt. Des weiteren wirkt man damit erhabener und wichtiger. Natürlich 4x4 ohne jemals Schlamm berührt zu haben.
Dennoch, ein Loch hat er nicht, denn mit einem Verbrauch von 7.0 Liter Diesel in der Stadt frißt er weniger als mein alter Renault 19 mit 11 Liter Diesel.
Beobachter
Benzin hat der Renault gefressen, nicht Diesel... Entschukdigt den Vertipper.
7 liter nur? das ist pech. das loch kannst du aber nachrüsten lassen. wenn du glück hast, parkst du mal eine nacht irgendwo in einem abgelegenen gewerbegebiet und irgendein hilfreicher geist bohrt dir das sogar kostenlos
Die SUV-Schwemme hat eingesetzt, seit jedes Mobilklo mit längerem Federweg SUV genannt wird. Da sind viele kubikarme 08/15-Schleudern dabei. Der Dacia-„SUV“ hat in der Grundversion nichtmal Allrad.
"Geländewagen und sogenannten Sports Utility Vehicle (SUV)"
Ihr wollt es doch auch !
EURE Frauen sind es doch, die mit der X-Flotte die Tochter vom Violinunterricht abholen und mit dem Cayenne vor ALDI parken !
Discl: Nein, Busen müssen wackeln. (So viel zum Thema Sexismus.)
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