Mittwoch, 11. April 2012

Im "Spiegel" kommen die "Zigeuner"

Dieses Cover fällt auf am Kiosk, kein Zweifel: Zu sehen ist eine Menschenmenge, alte, junge und sehr junge, sie sehen fremdländisch aus und etwas abgerissen, ganz hinten in der letzten Reihe reckt jemand ein Baby in die Luft, es wird dem Betrachter direkt entgegengestreckt. "Asyl in Deutschland? - Die Zigeuner", warnt die Schlagzeile darüber. Die Redaktion des Hamburger Magazins "Der Spiegel" weiß, wie sie für Wirbel sorgt. Die Empörung über diese Ausgabe geht aber über das gewohnte Maß deutlich hinaus. Nach Strafanzeigen in der Schweiz, Österreich und Deutschland wolle nun eine Kommission gegen Rassismus die Berichterstattung untersuchen, berichtet der Zürcher "Tagesanzeiger". "Hetze auf dem Zeitungstitel", berichtet ein anderes großes Nachrichtenmagazin empört.

Konkret geht es neben dem Titelbild um einen Artikel mit dem Titel "Alle hassen die Zigeuner", der ein Horrorgemälde malt, in dem "die Zigeuner aus den Karpaten zu Tausenden nach Westdeutschland" strömen. Nachdem das Gericht "Zigeunerschnitzel" eben erst aus deutschen Gaststätten entfernt werden konnte, ist das ein schwerer Rückschlag für alle integrationsbemühungen. Der Zentralrat fordert deshalb einen Verkaufsstopp des Titels in Deutschland: Er erinnere an Nazi-Zeiten.

Als Vorwand, das Asylrecht, seit Jahren ohnehin Zug um Zug verschärft, weiter zu schleifen, biete sich die Roma-Welle geradezu an, schreibt das in der Kritik stehende Blatt. Präzise Zahlen zur Zuwanderung dieser Volksgruppe gebe es nicht, räumt das Blatt ein: "Wie groß der Zigeunerzug nach Westen tatsächlich ist, lässt sich nur erahnen."

Stattdessen beschreiben die Autoren wüste Straßenszenen aus aufgeräumten westdeutschen Städten: "Bettelnde Roma-Kinder, die Passanten nerven oder rühren, traktieren am Jungfernstieg in Hamburg ebenso ihre Ziehharmonikas oder klimpern auf Keyboards immer wieder dieselben Lambada-Takte wie in der Altstadt von Hannover. Vor dem Bonner Rathaus gehen die Jugendlichen Passanten nicht weniger aufdringlich um Geld an als in der Frankfurter Freßgass", heißt es.

Darüber würde in Deutschland allerdings selten offen gesprochen, dabei sei "Hygiene ihnen weitgehend unbekannt, ihre Bettelei aufdringlicher als bei anderen, sie sind kaum gesprächsbereit", wie ein Sozialdezernent über das Betragen der Zuwanderer klagt. Laut "Spiegel" hat der Linken-Politiker Oskar Lafontaine inzwischen als erster "die schwelende Fremdenfurcht aufgegriffen und eine Änderung des Asylrechts gefordert".

Sich als aufrechte Verkünderin unangenehmer Wahrheiten zu inszenieren, hat Tradition beim "Spiegel". Zuletzt hatte das Blatt für größere Aufregung gesorgt, als es zuerst exklusiv einen Vorabdruck aus Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" brachte. Und danach über Wochen eine Kritikkampagne gegen die "kruden Thesen" (Spiegel) des ehemaligen Berliner Sozialdezernenten fuhr.

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Artikel ist von 1990! Das wird hier mit keinem Wort erwähnt....

ppq hat gesagt…

das war der witz daran.

nur mal kurz die augen schließen und sich vorstellen, der spiegel macht dieses titelbild heute...

was dann passiert, dagegen ist das, was der weltwoche gerade geschieht, ein zarter hauch

Anonym hat gesagt…

Asylanträge sind nicht mehr notwendig.
Die Freizügigkeit von Arbeitnehmern ist ein in Artikel 45 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verankerter Grundsatz, dessen Umsetzung durch abgeleitetes EU-Recht und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs gewährleistet wird. EU-Bürgern steht es demnach zu,

in einem anderen EU-Land Arbeit zu suchen,
dort zu arbeiten, ohne dass eine Arbeitserlaubnis erforderlich wäre, zu diesem Zweck dort zu wohnen, selbst nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses dort zu bleiben,hinsichtlich Zugang zu Beschäftigung, Arbeitsbedingungen und aller anderen Sozialleistungen und Steuervorteile genauso behandelt zu werden wie die Staatsangehörigen des Aufnahmelandes.

Ein Asylantrag ist also nicht mehr notwendig.

Karl_Murx hat gesagt…

"Asylanträge sind nicht mehr notwendig.
Die Freizügigkeit von Arbeitnehmern ist ein in Artikel 45 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verankerter Grundsatz, dessen Umsetzung durch abgeleitetes EU-Recht und die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs gewährleistet wird."

Und die bulgarischen bzw. rumänischen Zigeuner sind nur ein Teil der Völkerschaften, die sich inzwischen legal, halb- oder illegal in Deutschland bewegen.

Dann wird es Zeit, entsprechende Heime oder Wohnstätten für die Rotationseuropäer (letzte mir bekannte EU-Definition der Zigeuner) in den gepflegten bürgerlichen Wohnvierteln zu errichten, wo die heißesten Befürworter solcher Freizügigkeit für gewöhnlich wohnen. Warum soll denen die kulturelle Bereicherung versagt bleiben. Im allgemeinen gibt es ein Umdenken bei diesen Profiteuren solcher Entwicklungen dann und erst dann, wenn sie von deren Folgen persönlich betroffen sind.

Karl_Murx hat gesagt…

@ppq:

"nur mal kurz die augen schließen und sich vorstellen, der spiegel macht dieses titelbild heute..."

was dann passiert, dagegen ist das, was der weltwoche gerade geschieht, ein zarter hauch"

Vielleicht gibt es in der Schweiz bald wieder eine Volksabstimmung über die Verschärfung der Zuzugsbestimmungen und des Aufenthaltsrechts. Dann wird man ja sehen, wie die Bevölkerung mehrheitlich darüber denkt. Natürlich wird man versuchen, diese Abstimmung mit allen Mitteln zu verhindern, genauso, wie man die Einführung solcher Entscheide in Deutschland scheut wie der Teufel das Weihwasser. Mit dem, was das Wahlvolk wirklich denkt, will unsere Obrigkeit unter keinen Umständen konfrontiert werden.



http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,826666,00.html

Vogelfrei hat gesagt…

@ppq

Es ist aber auch ziemlich hinterlistig von euch, ohne besondere Kennzeichnung einen satirisch angehauchten Artikel mittenmang der anderen, todernsten Beiträge zu placieren.

Grüße

ppq hat gesagt…

über diese kennzeichnung denken wir schon lange nach. man sollte das wirklich machen, ehe noch eine kennzeichnungspflicht von oben kommt

apollinaris hat gesagt…

Man sollte die neuen Lagerplätze für mobile ethnische Minderheiten zusammen mit den Windrädern kombinieren, damit neue Arbeitsplätze für diese schaffen("Windradwärter", "Fachkräfte für Windradaufsicht")und in gut bürgerliche Gartenstädte platzieren. Dann kann jeder was vom anderen lernen.

Karl_Murx hat gesagt…

@ppq:
"über diese kennzeichnung denken wir schon lange nach. man sollte das wirklich machen, ehe noch eine kennzeichnungspflicht von oben kommt"

Die Ironie im Beitrag ist schon verstanden worden. Nur die Frage: Was war damals anders, und wodurch unterscheidet sich die Situation von der heutigen?

Große Preisfrage!

derherold hat gesagt…

"Dann wird es Zeit, entsprechende Heime (...) in den gepflegten bürgerlichen Wohnvierteln zu errichten..."

Da haben wir Wessis einen zivilisatorischen Fortschritt. Als junger Schüler erlebte ich in den 80igern diese Argumentation ... die selbstverständich komplett an der Realität vorbeigeht.

Wer ein bißchen Amusement sucht und leicht zu unterhalten ist, sollte sich ein paar Artikel auf derwesten.de (WAZ) ansehen: In Duisburg wird gerade ein Stadtteil sacrifiziert. Hochfeld (16.000 EW) hat in kurzer Zeit den Zuzug von 4.000 Bulgaren und Rumänen erlebt.

Ich persönlich finde das toll. Besonders toll finde ich, welche Verrenkungen die städt. Obrigkeit macht, um jegliche Verteilung - insbesondere von Schülern - auf etwas wohlhabendere Stadtteile zu unterminieren.

Wer hat die Arbeiter verrraten ?

ppq hat gesagt…

für mich keine frage: ein "spiegel" mit diesem titelbild würde den chefredakteur den hut kosten

auch die verwendung des wortes "zigeuner" ist nicht mehr zulässig.

die langen passagen im originaltext, in denen geradezu hingebungsvoll die zustände geschildert werden, die die zuwanderer verursachen und aushalten müssen, würden heute alle ausgeixxxt werden.

bestes beispiel: neulich ging die medienmär von einer berliner straße um, in die in den letzten 15 jahren rund 700 roma zogen. nachdem ein deutscher eine roma geheiratet hatte, war deren ganzes dorf nachgekommen.

wieso jetzt der bericht? vorher war da noch nie drüber geschrieben worden!

kurz und gut: die kirche hatte die versyphten häuser säubern, die ratten ermorden und die müllberge abtransportieren lassen und das ganze als integratives wohnprojekt vorgestellt.

dann kann man das auch mal schreiben, ist ja eine gute sache

Karl_Murx hat gesagt…

@ppq:
"für mich keine frage: ein "spiegel" mit diesem titelbild würde den chefredakteur den hut kosten

auch die verwendung des wortes "zigeuner" ist nicht mehr zulässig."

Das wären die Konsequenzen.

Ich wollte aber auf den feinen, aber wichtigen Umstand hinweisen, daß damals die Zustände noch benannt und beschrieben wurden. Ohne daß das freilich Konsequenzen nach sich zog.

Karl_Murx hat gesagt…

"Wer ein bißchen Amusement sucht und leicht zu unterhalten ist, sollte sich ein paar Artikel auf derwesten.de (WAZ) ansehen: In Duisburg wird gerade ein Stadtteil sacrifiziert. Hochfeld (16.000 EW) hat in kurzer Zeit den Zuzug von 4.000 Bulgaren und Rumänen erlebt."

Unsere Obrigkeit läßt keine Gelegenheit aus, die Leidensfähigkeit der hiesigen Bevölkerung auf ihre Grenzen auszutesten. Im Namen der Großen Sache, nämlich der Europäischen Union, werden inzwischen selbst die primitivsten menschliche Reflexe, wie dem des Selbsterhaltungstriebs, mißachtet. Und ich finde es bemerkenswert, mit welcher stoischer Gleichmut sich das der deutsche Michel bieten läßt, also wir alle. Außer dem Mosern auf diversen Blogs und gelegentlichen Artikeln in den zensierten Mainstreammedien, die mal die Zensur gnädigst passieren durften, finden sich keine entsprechenden Reaktionen politischer Natur.

"Ich persönlich finde das toll. Besonders toll finde ich, welche Verrenkungen die städt. Obrigkeit macht, um jegliche Verteilung - insbesondere von Schülern - auf etwas wohlhabendere Stadtteile zu unterminieren."

Darum finde ich es auch so wichtig, die Verfechter dieser multikulturellen und EU-Zwangsbeglückungsideologie höchstpersönlich und direkt mit deren praktischen Auwirkungen zu konfrontieren, und zwar so, daß sie nicht ausweichen können. Der einzige Weg zur Erkenntnis.

"Wer hat die Arbeiter verrraten ?"

Das waren doch die S ... pezialdemokraten, richtig? Da muß ich aber mal zurückfragen: Wer hat die denn gewählt bzw. tut das immer noch?

Anonym hat gesagt…

bürgerliche Wohngegenden sollten besser als bisher in die multikulturelle Bereicherungsrealität integriert werden .

Leider leben alle Zeckenbürger in guten Gegenden , sind gut organisiert und die eigenen Kinder hatten sich dann doch für die Anne Schrank Befindlichkeitsprotohochschule entscheiden . Ganzheitlich ( und 8sam ) wird das Thema Alltagfaschismus im Geschi und Szialkundeunterricht behandelt .

ÄNDERN WIR DAS .

Tragen wird die Rotationsoiropäer in den linken Edelkiez .

VRIL

Vril - bei Arbeit Spott und Spül