Wenn die Stadtverwaltung im mitteldeutschen Wohlstandsstädtchen Halle bisher versuchte, die wenigen verbliebenen Einwohner mit aufwendig gestalteten Himmelsspektakeln am Wegzug zu hindern, dann stieg meist Ex-NVA-Pilot Sandro Wolff auf, um beeindruckende Muster in die Feinstaubwolken über der Saalestadt zu fräsen.
Pünktlich zur neuen Sky-Spektakel-Saison aber legt das Rathaus im Zuge der Soli-Debatte noch einmal nach. Mit Unterstützung früherer sowjetischer Genossen im Raumfahrerstädtchen Bajkonur ist es gelungen, gleich zum Auftakt eine so genannte Konjunktion zwischen Venus und Jupiter direkt am Himmel über Halle zu installieren. Alteingesessene fühlen sich an die Abschiedsfeierlichkeiten für die bis heute hochgeschätzte frühere Bürgermeisterin Ingrid Häußler erinnert. Touristen aber sind begeistert: Die Venus thront zwei Handbreit über dem Jupiter, seines Zeichens der größte Planet im Sonnensystem. Rechts außen vervollständigt der Mond das Bild.
Eine Konstellation, die sich rein rechnerisch nur aller paar Jahre herstellen lässt, bei der dann aber beide Planeten sehr nahe beieinander zu stehen scheinen - in Wirklichkeit, daran konnten bisher auch hochrangige Ratsbeschlüsse nichts ändern, bleibt Venus der zweite Planet des Sonnensystems, Jupiter, Planet Nummer 5, dagegen befindet sich genaugenommen - von der Sonne aus gesehen - auf der anderen Seite der Erde, jenseits der Marsbahn. Der tatsächliche Abstand von Venus und Jupiter beträgt folglich weiter mehr als das Vierfache der Entfernung Erde - Sonne.
In der Stadtverwaltung zeigte man sich entsetzt von solcher Kritik. Man habe den Bürgerinnen und Bürgern etwas bieten wollen und lehne es ab, auf kleinliche Nörgler zu reagieren. Die Installation sei "kostenneutral" gewesen, Fördermittel seien ausschließlich von der EU und einem Weltbank-Programm zur Erforschung von naheliegenden Himmelsphänomenen geflossen. "Wir haben keinen einzigen Euro-Cent dafür ausgegeben", hieß es als Reaktion auf die jüngst im Ruhrgebiet wiederaufgeflammte Diskussion um die Abschaffung des Solidaritätsbeitrages.
Pünktlich zur neuen Sky-Spektakel-Saison aber legt das Rathaus im Zuge der Soli-Debatte noch einmal nach. Mit Unterstützung früherer sowjetischer Genossen im Raumfahrerstädtchen Bajkonur ist es gelungen, gleich zum Auftakt eine so genannte Konjunktion zwischen Venus und Jupiter direkt am Himmel über Halle zu installieren. Alteingesessene fühlen sich an die Abschiedsfeierlichkeiten für die bis heute hochgeschätzte frühere Bürgermeisterin Ingrid Häußler erinnert. Touristen aber sind begeistert: Die Venus thront zwei Handbreit über dem Jupiter, seines Zeichens der größte Planet im Sonnensystem. Rechts außen vervollständigt der Mond das Bild.
Eine Konstellation, die sich rein rechnerisch nur aller paar Jahre herstellen lässt, bei der dann aber beide Planeten sehr nahe beieinander zu stehen scheinen - in Wirklichkeit, daran konnten bisher auch hochrangige Ratsbeschlüsse nichts ändern, bleibt Venus der zweite Planet des Sonnensystems, Jupiter, Planet Nummer 5, dagegen befindet sich genaugenommen - von der Sonne aus gesehen - auf der anderen Seite der Erde, jenseits der Marsbahn. Der tatsächliche Abstand von Venus und Jupiter beträgt folglich weiter mehr als das Vierfache der Entfernung Erde - Sonne.
In der Stadtverwaltung zeigte man sich entsetzt von solcher Kritik. Man habe den Bürgerinnen und Bürgern etwas bieten wollen und lehne es ab, auf kleinliche Nörgler zu reagieren. Die Installation sei "kostenneutral" gewesen, Fördermittel seien ausschließlich von der EU und einem Weltbank-Programm zur Erforschung von naheliegenden Himmelsphänomenen geflossen. "Wir haben keinen einzigen Euro-Cent dafür ausgegeben", hieß es als Reaktion auf die jüngst im Ruhrgebiet wiederaufgeflammte Diskussion um die Abschaffung des Solidaritätsbeitrages.
6 Kommentare:
Joa, sehr schön. Bestaunten wir gestern auch bei klarem Himmel über Bonn.
ja ich glaube das geht auf eine alte abmachung zugunsten des altoberbürgermeisters rauen zurück, das derlei aufwändige kostruprojektionen auch an seiner alten wirkungsstätte vorzuführen sind,
nur im falle sandro wolf wurde ein überflug der alten bundeshauptstadt wahrscheinlich wegen seiner nva-vergangenheit nicht gestattet
Trotzdem ein wenig unspektakulär, dieser Himmel.
da hast du natürlich recht. das ist was für sternen-connoisseure
Die Idee habe ich mir mal ausgeborgt. War zu verlockend.
Witzig, daß eine Zeitung gestern(?) behauptete, Jupiter und Venus würden vom Mond angestrahlt. :-)
Kommentar veröffentlichen