Freitag, 3. Februar 2012

Kalt ist das neue Warm

Wer ist an der Kälte schuld? Natürlich die Hitze! Nein, es ist noch nicht der Golfstrom, der Anfang der Woche umkippte und sich viel heftiger erwärmte als das Umgebungswasser. Sondern das zurückgehende Arktiseis, das „kältere Winter in Europa“ herbeitaut.

Eine mörderische Klimaänderung, die da eine frühere Apocalypseversion ablöst, nach der Deutschland in Zukunft nie wieder Schnee und Eis im Winter erleben sollte. „Mittlerweile sind 70 Menschen in Ost- und Mitteleuropa erfroren“, zeigt der frühere DDR-Öko-Kämpfer Nick Reimer in einem aufrüttelnden Beitrag im Weltuntergangsportal klimaretter.de die tödlichen Konsequenzen der menschengemachten Abkühlung auf. Und dieser 70 seien „erst der Anfang“, denn „je geringer die sommerliche Meereisbedeckung in der Arktis ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit für arktische Kälte im darauffolgenden Winter in München, Dresden, Potsdam, Warschau oder Kiew.“

Es ist eine Studie des Alfred-Wegner-Instituts für Polar- und Meeresforschung, das damit mutig zum letzten Mittel greift und die Erderwärmung nun endlich auch für die Abkühlung des Klimas verantwortlich macht. Dass „die seit Tagen andauernde Kälte die Temperatur in der Ukraine auf Minus 33 Grad sinken“ (Reimer) lassen hat, ist nicht darauf zurückzuführen, dass Kälte naturgemäß mit niedrigen Temperaturen einhergeht. Nein, es auch in Deutschland wird es ja „noch kälter“, wodurch womöglich die temperaturen auch hier sinken.

Schuld ist die Hitze, die der von Angela Merkel noch vor Jahren engagiert bekämpfte CO2-Ausstoss verursacht. Ein bisher geheimer Mechanismus führe nämlich nicht wie bisher angenommen dazu, dass die zunehmende Wärme das sommerliche Arktiseis schrumpfen lasse, was zu zunehmender Wärme und zu weiter schrumpfendem Arktiseis führe. Vielmehr würden „die Luftdruckgebiete so verändert, dass sie plötzlich verstärkt das europäische Winterwetter mitbestimmen“. Kalt ist das neue Warm!

Welche Erleichterung für alle, für die jede fallende Schneeflocke bisher ein Schlag ins Gesicht war. Der Mechanismus bleibt, die Erderwärmung bleibt, das Schmelzen bleibt und das CO2 bleibt schuld, nur eben nicht mehr nur an der Hitze, sondern nun auch an der Kälte: Taue das arktische Meereis besonders stark ab, erwärmt sich der arktische Ozeans, der seine gespeicherte Wärme im Herbst und Winter wieder in die Luft abgibt, was die Luftmassen stärker erwärmt. Das bewirk „veränderte Zirkulations- und Luftdruckmuster in der Arktis“, die nun nicht mehr „warme, feuchte atlantische Luftmassen“, sondern „kalte arktische Luft“ bis nach Europa tragen.

Dann gibt es – anders als früher – schon mal drei, vier oder 14 Grad minus, es fällt Schnee, Pfützen können überfrieren – alles Phänomene, die es bislang vielleicht auf Grönland gab, nicht aber in Dresden, München oder Dortmund. Und es wird noch schlimmer werden: Die Wissenschaftler haben in ihren Modellen bereits jetzt nachgewiesen, dass der Luftdruckgegensatz im Winter immer schwächer wird, je weniger Meereis im Sommer vor dem Winter in der Arktis anzutreffen ist. Behalten sie recht, könnte es ungewöhnlich und beängstiegende Wetterphänomene wie Schnee, Eis und Frost künftig häufiger geben.

Revolutionärer Vorschlag: Ein Limit für das Leben


1 Kommentar:

Radiergummi hat gesagt…

Und ich dachte die Kimakrieger haben schon gewonnen.
Naja, die C02-Schleuder vom Vater einer Freundin steht dank der neuen Umweltzone wenistens schon Mal still. Wie der jetzt zur Arbeit kommt weiss ich aber auch nicht.