Damit das nicht geschieht, haben die Behörden hierzulande eben genau diesen "Fall Finale" geprobt. Selbstverständlich aber hatte die von der bundeseigenen Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz AKNZ geplante Krisenmanagementübung Lükex nach außen hin eine absurde Legende, um niemanden mit der Aussicht zu beunruhigen, dass staatliche Institutionen für den Tag testen, an dem die gewohnte Ordnung ihr Ende im Crash von Bankensystem und Zahlungsroutinen finden wird. Eine „bundesweite IT-Krise“, ausgelöst von „Hackern“ werde simuliert, hieß es deshalb offiziell. Schließlich soll niemand auf den Gedanken kommen, jemand bereite sich auf Situationen vor, wie sie seit Monaten in der Luft liegen: Austritt eines Euro-Landes, Pleite eines anderen. Bargeldrun in Griechenland, Bankpleiten in Deutschland. Versorgungsengpässe. Geschlossene Bankschalter. Ausbleibende Überweisungen.
So hanebüchen ein Szenario klingt, bei dem Angriffe auf die Internetseiten von Flughäfen zum Zusammenbruch des Flugverkehrs und Angriffe auf die Online-Banking-Funktion von Bankseiten zu einer Dürre an Geldautomaten führt, so gern wird es dem bei den Leitmedien chorgeglaubt. Die „elektronischen Lebensadern des Landes und die Internet-Verbindungen“ würden nach dem Drehbuch angegriffen, heißt es bei der staatlichen Danachrichtenagentur dpa. Ein Tag ohne Facebook, und das Chaos zieht ein. Der NDR stellt sich vor, wie das geht: „Wichtige Technologien sind für eine Großstadt wie Hamburg zum Beispiel die Ampelanlagen. Wenn es einem Hacker gelingen würde, die Steuerung der Verkehrsampeln zu sabotieren, käme es zu einem ziemlichen Verkehrschaos.“
Dann stürmen die Menschen die Banken, dann randaliert der Mob vor der Commerzbank. Klingt einleuchtend. Deshalb wird bei Lükex auch die begleitende Arbeit der Presse simuliert, die im Fall aller Fälle Schlagzeilen wie "Geldautomaten-Pleite: Run auf Bargeld" verbreiten würde, weil ihre Internetseiten und Sendeanlagen natürlich im Unterschied zu Smartphones und kritischen Infrastrukturen wie der Wasser- und Stromversorgung vom "Cyberkrieg" nicht betroffen wären. Es sei wichtig, für die Übungsteilnehmer echten Stress zu produzieren, wie er in Wirklichkeit auch entstehen würde, hieß es dazu.
Etwa 3000 Menschen aus rund 100 verschiedenen Institutionen haben an Lükex teilgenommen, darunter Bundesministerien, 21 Bundesbehörden, 37 Länderressorts sowie 33 Betreiber sensibler Versorgungsanlagen. Eine Auswertung der Übung gibt es noch nicht. Aber der Test selbst ist ein Signal: Das Ende kann kommen. Wir haben es schon einmal durchgespielt.
Ackermann: Deutschland muss dominieren
5 Kommentare:
Moin,
Warum kann ich nie an so einer Übung teilnehmen? Ich eigne mich total gut dafür, eine Bankfiliale zu zertrümmern und das auch mit mich daran hindern wollenden Beamten zu versuchen, natürlich nur als Test.
3.000 Hirntote - was wir da an unfaehigen Schmarotzern durchfuettern spottet jeder Beschreibung!
3000? scheint mir sehr niedrig angesetzt ;-)
Ich würde auch gerne mitmachen.
Hab da einen sehr großen Vorschlaghammer, damit würde ich gerne die Vorstandsetage einer Bank niedermähen. Außerdem hab ich hier sehr viel Seil liegen, damit würde ich gerne ein paar Bankmanager fangen und ganz harmlos fesseln....
mal sehen was sich dann weiterergibt.
Vielleicht dürften die AR...GEIGEN mal ausprobieren wie Euroschein schmecken !
ich bin mir nicht sicher, ob auch hier nicht das primat der politik gelten sollte
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