"Seit ich in Deutschland lebe, gibt es Naziparteien in Parlamenten, gibt es rechtsradikale Gewalt."
Michel Friedman
Friedmanns Bekenntnis, schuld an rechtsradikaler Gewalt zu sein, kommt spät. Acht lange Jahre wartete die Öffentlichkeit auf ein klärendes Wort, erst jetzt hat sich der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden selbst in die Pflicht genommen. Nach der Aufdeckung von früheren Nazi-Verbindungen des ehemaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann und des Frankfurter Politologen Iring Fetscher, der auch von der NSDAP als Mitglied geführt wurde, fordert Friedman in der "Frankfurter Rundschau" eine tiefgründige Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
„Ich bin irritiert vom langen Schweigen der beiden“, sagte Friedman. Seit Jahren hätten beide von der bevorstehenden Aufdeckung ihrer Nazi-Vergangenheit gewusst, dennoch hätten sie wie er selbst in seiner Paolo-Pinkel-Affäre nicht "von sich aus reagiert". Irritation empfindet Friedman gerade bei diesen Männern, „die sich ihr Leben lang gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus engagiert haben“. Und denen er selbst „mit großem Respekt zugetan“ sei. Friedman wünscht sich von Hoffmann wie Fetscher „spätestens jetzt eine glaubwürdige und selbstkritische Aufarbeitung“. Es brauche „Selbstreflexion, selbstkritische Erklärung, gerade für die junge Generation, damit sie lernt, nicht verführbar zu sein“.
Deshalb werde er in Kürze seine eigene Vergangenheit als Kunde eines Zuhälterringes, der ihn seinerzeit mit "ukrainischen Nymphen" beliefert habe, aufarbeiten. Nach der Aufdeckung seiner Verbindungen zum Menschenhändlerring Borys B. & Co. hatte Friedmann zwar einige seiner Ämter niedergelegt. Abgesehen von einem Strafbefehl wegen Kokainbesitzes in Höhe von 17.400 Euro aber war er ohne Verurteilung davongekommen. Auch die Aufarbeitung der Affäre beschränkte sich von Friedmans Seite auf die Erklärung, er habe "in einer Lebenskrise zu Drogen gegriffen", wisse aber inzwischen, dass das "nicht gut" gewesen sei.
Wegen der Benutzung der "naturgeilen Ukrainerinnen", die der Anwalt mehrfach geordert hatte, war Friedman nicht verfolgt worden. Nach Begutachtung durch den "Spiegel", war der prominente Fernsehdarsteller in die Ermittlungen gegen Berliner Zuhälter nur "hineingeraten". Friedman ahnte nicht von der "Brutalität im Milliardengeschäft mit der Importware Sex", davon, dass seine Nymphen beengt wohnten und bewacht wurden, um "dann erniedrigt und zerstört" zu werden von Freiern, die sie nie mit Namen ansprachen, sondern vulgär als ´Lappen´ bezeichneten.
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Friedman: Mit Sarrazin auf Stadiontournee
Michel Friedman
Friedmanns Bekenntnis, schuld an rechtsradikaler Gewalt zu sein, kommt spät. Acht lange Jahre wartete die Öffentlichkeit auf ein klärendes Wort, erst jetzt hat sich der frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden selbst in die Pflicht genommen. Nach der Aufdeckung von früheren Nazi-Verbindungen des ehemaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann und des Frankfurter Politologen Iring Fetscher, der auch von der NSDAP als Mitglied geführt wurde, fordert Friedman in der "Frankfurter Rundschau" eine tiefgründige Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
„Ich bin irritiert vom langen Schweigen der beiden“, sagte Friedman. Seit Jahren hätten beide von der bevorstehenden Aufdeckung ihrer Nazi-Vergangenheit gewusst, dennoch hätten sie wie er selbst in seiner Paolo-Pinkel-Affäre nicht "von sich aus reagiert". Irritation empfindet Friedman gerade bei diesen Männern, „die sich ihr Leben lang gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus engagiert haben“. Und denen er selbst „mit großem Respekt zugetan“ sei. Friedman wünscht sich von Hoffmann wie Fetscher „spätestens jetzt eine glaubwürdige und selbstkritische Aufarbeitung“. Es brauche „Selbstreflexion, selbstkritische Erklärung, gerade für die junge Generation, damit sie lernt, nicht verführbar zu sein“.
Deshalb werde er in Kürze seine eigene Vergangenheit als Kunde eines Zuhälterringes, der ihn seinerzeit mit "ukrainischen Nymphen" beliefert habe, aufarbeiten. Nach der Aufdeckung seiner Verbindungen zum Menschenhändlerring Borys B. & Co. hatte Friedmann zwar einige seiner Ämter niedergelegt. Abgesehen von einem Strafbefehl wegen Kokainbesitzes in Höhe von 17.400 Euro aber war er ohne Verurteilung davongekommen. Auch die Aufarbeitung der Affäre beschränkte sich von Friedmans Seite auf die Erklärung, er habe "in einer Lebenskrise zu Drogen gegriffen", wisse aber inzwischen, dass das "nicht gut" gewesen sei.
Wegen der Benutzung der "naturgeilen Ukrainerinnen", die der Anwalt mehrfach geordert hatte, war Friedman nicht verfolgt worden. Nach Begutachtung durch den "Spiegel", war der prominente Fernsehdarsteller in die Ermittlungen gegen Berliner Zuhälter nur "hineingeraten". Friedman ahnte nicht von der "Brutalität im Milliardengeschäft mit der Importware Sex", davon, dass seine Nymphen beengt wohnten und bewacht wurden, um "dann erniedrigt und zerstört" zu werden von Freiern, die sie nie mit Namen ansprachen, sondern vulgär als ´Lappen´ bezeichneten.
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9 Kommentare:
Könnte man "Papademos" grob mit "Abraham" übersetzen?
Michel Friedman bei "Hart aber Fair":
"Wir müssen Millioooooooonen Neonazis integrieren".
Ja irgendwie hat die Integrationsindustrie versagt, wenn man nicht mal drei integrieren konnte.
es war zuwenig geld da!das ist doch klar. gib mir 400 fantastrillionen, so dass ich jedem nazi in deutschland (also geschätzten 60 millionen menschen) rund vier bis sieben millionen euro zahlen kann. ich gebe dir dafür die gewähr, dass deutschland am tag nach der zahlung nazifrei ist
@ppq: Quark, die werden das Geld nehmen und gemütlich weitermachen wie vorher. Viel Geld bedeutet nicht Viel Gehirn; wahrscheinlich oft eher das Gegenteil.
die müssen natürlich unterschreiben! außerdem, glaub mir, die haben danach alle anderes zu tun.
@Tolotos
"nicht viel Gehirn"?
Immerhin hat der Mannichl-Mörder so geschickt gearbeitet, dass die Staatsmacht in Ihrer Gänze immer noch im Dunkeln tappt.
Außerdem ist er ein Sprachgenie. Das muss man erst mal hinkriegen, die Ouvertüre zur Tragödie in bayerisch-niederösterreischerisch-thüringisch-vogtländischem Dialekt aufzusagen.
Meinen Respekt hat er jedenfalls.
ich finde auch am besten an der posse, dass die thüringer damals hundsgemein fränkisch sprachen, um die ermittler zu verwirren. erinnert mich an die überfallen auf den magdeburger fußballer daniel bauer. die setzten sich blau-weiße hasskappen auf damit man nicht mehrt, wer sie sind, aber sieht, wo man sie suchen muss
Am Eindrucksvollsten am Mannichl-Killer war, dass er sich erst einen Handschuh übergezogen haben muss, bevor er das Messer in die Hand nahm, um nicht anhand von DNA identifiziert zu werden, aber offen seine Schlangen-Tattoos zeigte und vom "Nationalen Widerstand" redete, damit man genau wusste, wo man suchen soll und ein Spitzen-Fahndungs-Foto (ohne AUgen, Mund und Nase, aber mit Tattoo) herstellen konnte.
Ihr tut euch Friedman an?
Rrrrreschbeggd!
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