Es wird einsam um das Regime von Syriens Präsidenten Baschar al-Assad: Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga Staaten haben der syrischen Regierung ein Ultimatum gestellt, die Gewalt gegen Regimegegner zu beenden und Beobachter ins Land zu lassen. Sollte sich Syrien den Forderungen verweigern, drohten Wirtschaftssanktionen, hieß es. Zuvor hatten die derzeit 21 von eigentlich 22 Mitgliedsstaaten der Liga Syriens Mitgliedschaft wie zuvor schon die von Libyen suspendiert, um den eigenen guten Ruf als Versammlung von friedliebenden Demokratien vom Mordregime der Baath-Partei nicht beschädigen zu lassen.
In diesem Punkt waren sie alle einig, die Vertreter von beinharten Demokratie-Monarchien wie in Saudi-Arabien, der Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrein, die menschenrechtsfreundlichen Militärdiktaturen wie in Ägypten und Algerien, von Putschisten regierte Feminismus-Hochburgen Länder wie Mauretanien und von Terroristen beherrschte Fast-Staaten wie die palästinensischen Autonomiegebiete oder der von einem mit internationalem Haftbefehl wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen regierte Sudan.
Eine entschlossenes Zeichen für Demokratisierung nach außen, während nach innen selbstbewusst am islamischen Recht festgehalten wird. Auch im Geltungsbereich der Scharia wird Opportunismus als Mittel zum Machterhalt großgeschrieben: Mehrere Mitgliedsländer der Arabischen Liga signalisierten den wegen der Lage in Syrien beunruhigten europäischen Menschenrechtsmächten schon vorab Unterstützung für eine Uno-Resolution signalisiert, „die syrische Menschenrechtsverletzungen scharf verurteilen und ein Ende der Gewalt verlangen soll“, wie das Hamburger Abendblatt in einer fröhlichen Aufwallung von Irrationalismus exuberantus vermerkt.
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1 Kommentar:
Ergebnis vom Mix aus politischer Korrektheit, heile Welt-Denken und linker Affinität.
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