Armut und Hunger, Finanzkrise und Hoffnungslosigkeit angesichts der Verschiebung der Vorstellung des neuen iPhone5 zeitigen inzwischen unübersehbare gesellschaftliche Folgen. "Fettleibigkeit grassiert wie eine Seuche", analysiert das Premium-Blatt "Die Welt", "die Deutschen werden immer dicker und mit jedem Kilo Übergewicht droht noch mehr Kontrollverlust beim Essen." Das habe einen Studie der Deutschen Adipositas Gesellschaft ergeben, nach der nur noch eine Minderheit der Staatsbürger "ein normales Gewicht" habe. Zwar esse nach wie vor niemand zu viel, wegen der wachsenden Armutsgefahr seien sogar immer mehr Menschen auf die bürgerschaftlich engagierten "Tafeln" angewiesen, denen es zu verdanken ist, dass noch keine Hungerrevolten der Mehrheit ausgebrochen sind, die jetzt nicht mehr "normal" ist.
Doch weil der menschliche Körper nicht letztgültig erforschte Prozesse auf Unterernährung mit Übergewicht reagiert, haben vor allem Erwachsene nur eine geringe Chance, der Fettleibigkeit zu entgehen. Immer weniger Menschen in Deutschland seien normalgewichtig, stellte die 27. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft stolz fest, und immer mehr Menschen litten schon als Heranwachsende unter erheblichen Gewichtsproblemen. Sechs Prozent der Heranwachsenden seien heutzutage fettleibig. Mit allgemeinen Gewichtsproblemen hätten sogar zwölf Prozent aller Kinder zu kämpfen.
Ohne eigenes Zutun, denn neben der "genetischen Disposition", so die Fettleib-Lobbyisten, stellen "Umweltfaktoren schon sehr frühzeitig die Weichen für die individuelle Gewichtsentwicklung". Die wenigsten trifft es nicht, deshalb sind Normalgewichtige heute schon eine deutliche Minderheit. Für die Betroffenen werde es mit jedem Kilogramm zu viel auf den Rippen immer schwieriger, die Kontrolle über das eigene Gewicht zurückzugewinnen, erklärten die Experten beim gestrigen Auftakt der DAG-Jahrestagung. Weder verstärktes Fernsehen noch Bier- oder Fertignahrungsdiäten hätten in den letzten zehn Jahren Erfolge gezeigt. Enttäuscht habe auch das von Landesregierungen etwa in Sachsen-Anhalt praktizierte kurzzeitige Zufüttern von kostenlosen Äpfeln.
Billiges Essen viel zu teuer
Immer mehr arme Kinder reich
Doch weil der menschliche Körper nicht letztgültig erforschte Prozesse auf Unterernährung mit Übergewicht reagiert, haben vor allem Erwachsene nur eine geringe Chance, der Fettleibigkeit zu entgehen. Immer weniger Menschen in Deutschland seien normalgewichtig, stellte die 27. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft stolz fest, und immer mehr Menschen litten schon als Heranwachsende unter erheblichen Gewichtsproblemen. Sechs Prozent der Heranwachsenden seien heutzutage fettleibig. Mit allgemeinen Gewichtsproblemen hätten sogar zwölf Prozent aller Kinder zu kämpfen.
Ohne eigenes Zutun, denn neben der "genetischen Disposition", so die Fettleib-Lobbyisten, stellen "Umweltfaktoren schon sehr frühzeitig die Weichen für die individuelle Gewichtsentwicklung". Die wenigsten trifft es nicht, deshalb sind Normalgewichtige heute schon eine deutliche Minderheit. Für die Betroffenen werde es mit jedem Kilogramm zu viel auf den Rippen immer schwieriger, die Kontrolle über das eigene Gewicht zurückzugewinnen, erklärten die Experten beim gestrigen Auftakt der DAG-Jahrestagung. Weder verstärktes Fernsehen noch Bier- oder Fertignahrungsdiäten hätten in den letzten zehn Jahren Erfolge gezeigt. Enttäuscht habe auch das von Landesregierungen etwa in Sachsen-Anhalt praktizierte kurzzeitige Zufüttern von kostenlosen Äpfeln.
Billiges Essen viel zu teuer
Immer mehr arme Kinder reich
20 Kommentare:
Wer hat es gesagt? Er wollte die Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg als Kapaunen, fett und impotent.
das ist einfach. der war ja selbst fetter als seine zigarre
Da wußte er wenigstes, wovon er sprach.
"Übergewicht durch Unterernährung" — so, wie Abkühlung die neue Klimaerwärmung ist ...
@LePenseur
Sie werden Übergewichtige aber eher in der Unterschicht finden. Das liegt nicht daran, weil die kein Geld für Futter hätten, sondern weil die eher unbedacht irgendwelchen Schmutzfraß in sich hineinstopfen, und nicht bewußt auswählen.
aber auch das muss wiederum eine ursache haben.
früher sagte man ja, essen ist die erotik des alters, heute könnte man vielleicht schließen, essen sei die erotik der armen.
wobei ich mich soweit vorwagen würde, ohne das belegen zu können natürlich, dass es nicht die armen, sondern eher die dummen trifft.
essen, das sagt uns ja der satz mit der erotik, ist der einfachste weg, sich selbst körperliches wohlbefinden zu erzeugen. je mehr salz, je mehr zucker, je mehr fett, umso größer das 8kurzfristige) wohlbefinden.
aus dem bauch heraus würden wir, so sieht das die natur vor, alle fressen, was fett macht. allerdngs ist es einem teil der bevölkerung eben möglich, diesem drang zu widerstehen, was dem anderen teil nicht gelingt.
neben dem geistigen vermögen spielt dabei sicherlich auch so etwas wie langeweile eine rolle. aber bestimmend ist die nicht. glaube ich.
ich bin aber für jede andere meinung dankbar
@Eulenfurz:
Meinen Sie das so, wie schon meine Mutter zu sagen pflegte: »Blödheit frißt, Intelligenz säuft« ...?
"...dass es nicht die armen, sondern eher die dummen trifft."
Nun, zwischen Armut und Dummheit gibt es auch Korrelationen, wobei Ausnahmen immer die Regel bestätigen.
Der Mensch, der sich selbst noch wahrnimmt und gewisse Ansätze hat, "emporzustreben", wird sich weniger gehen lassen wie ein Pfannekuchen, sondern bewußter leben hinsichtlich Ernährung und Bewegung. Sicherlich greift eher der Unterschichtler lüstern zu den ganzen abhängig machenden Geschmacksverstärkern, die en masse im Supermarket-Groschenfraß stecken. Das ist doch auch in kulinarischer Hinsicht vielmehr Billig-Sex als Erotik!
@LePenseur
Das mit der saufenden Intelligenz ist ein Gerücht und eine Entschuldigung von verkrachten Intellektuellen der Bohéme. Nichts gegen gezielte Rauschzustände, aber man darf sie nur sporadisch herbeiführen und muß sie kontrollieren können.
»Blödheit frißt, Intelligenz säuft«
Fatal, schon wieder ein Beleg für meine Mittelmäßigkeit.
ich bin aber für jede andere meinung dankbar
Keine andere Meinung, aber kleine Ergänzung:
1.
Das Körpergewicht ist weitgehend genetisch determiniert. So etwa wie die Größe.
In den USA (wo das Gewichtsproblem eher auftrat als bei uns) hat man mal mit einen Versuch mit umgekehrten Vorzeichen gemacht: Die Probanden sollten zunehmen.
Das ging genauso schlecht wie abnehmen. Zwei drei Tage haben die ordentlich reingestopft; um dann auf die alte Dosis zurückzufallen.
2.
Es hat keinen Sinn, sich selbst zu kasteien. In den USA (natürlich dort, da ist es ja seit Jahrzehnten ein Problem) wurde eine Langzeitstudie (Beobachtung) durchgeführt. Beobachtet wurden solche, die einfach drauf los essen; und welche, die auf die Linie achteten.
Ergebnis: Die Mortalität ist gleich.
Bei den ersten war die Todesursache erwartungsgemäß häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Aber zum Sieg reichte es trotzdem nicht. Die zweite Gruppe hat zwar bei den Krankheiten geschwächelt, aber dafür bei Unfällen und Selbstmorden wieder die Nase vorn.
3.
Bei rein natürlicher Nahrung muss man sich keine Gedanken machen. Das System sortiert alles richtig ein und bringt rechtzeitig das Stopp-Signal.
Gefährlich sind die künstlichen Aromen und Geschmacksverstärker. Die bringen alles durcheinander. Auf diese Tricks ist unsere Sensorik und Auswerteeinheit nicht eingestellt.
So wie den Tieren Süßstoff in die Nahrung gemischt wird damit die viel essen, entfalten die künstlichen Aromen beim Menschen eine ungute Wirkung.
Mehr zu diesem Thema in Die Suppe lügt, was hiermit den Interessierten empfohlen wird.
warum müssen diese nutzlosen Weltmitbürger meinen Planeten verunstalten ?
VRIL
@Volker
zu 1.
Sicherlich, genetisch determiniert. Durch Umwelteinflüsse aber in einem bestimmten Rahmen innerhalb dieser Determinierung verschiebbar. Vergleichbar vielleicht mit dem IQ. Der Vergleich mit der Körpergröße hinkt, da der Mensch hier so gut wie gar nichts korrigieren kann.
zu 2.
Erstaunlicherweise sind die vitalen Methusaleme aber nie sonderlich fett... Also diese Statistik wage ich arg zu bezeifeln. Unfälle? Selbstmode? Klingt wie eine statstische Erhebung nach dem Zweiten Weltkrieg. Da lagen die Vitalen und Gesunden mit im Schnitt 25 Jahren auf den Schlachtfeldern, die Gebrechlichen und Ausgemusterten landeten mit im Schnitt 50 Jahren im Siechenlager. Die Statistik würde nun sagen, daß Siechentum doppelt so alt werden läßt, wie Gesundheit.
zu 3.
Richtig, die Geschmacksverstärker und Kunstaromen. Ich hatte mal bei einem dicken Bekannten aus dem Hartz-IV-Milieu einen Löffel von dessen Bibabillig-Doseneintopf gekostet und bin fast umgekippt angesichts des Süß-Säure-Salz-Lustschocks. Das sind doch die reinsten Abhängigmacher!
wenigsten die elektronik-industrie hat auf das zunehmende übergewicht reagiert und zielgruppengerecht den breitbildfernseher erfunden..
Dicke Menschen leben länger
"Übergewichtige leben ab der Lebensmitte im Schnitt länger als Normalgewichtige."
Was sagt uns das? Daß die besonders Fettleibigen alle schon vor der Lebensmitte geherzinfarkt sind und die Statistik somit bereinigen, so daß die leicht über dem BMI (Körpermaßindex) Angesiedelten die Süßstoff-Diätiker in der Lebenserwartung überholen?
die frage, wer nun älter wird, ist doch obsolet. wenn ich den typen auf unserem foto angucke, dann kann ich mir vorstellen, dass es kein spaß, sondern harte arbeit ist, so durch den tag zu gehen, jeden tag. 150 kilo rumtragen, auf zwei dünnen kniegelenken.
ich kann es nicht beurteilen, vermute aber, dass die lebensqualität nicht der entspricht, die ein in etwa normalgewichtiger mensch genießt.
länger leben hieße dann, wenn es wahr wäre, länger leiden. zirkelschluss: natürlich glauben übergewichtige, dass sie älter werden, denn durch die ständige mühe, die sie mit sich selbst haben, kommt ihnen das leben natürlich länger vor.
ich sage das mal so, möchte aber keineswegs respektlos sein. es ist quasi eine ad hoc-diagnose geisslerscher größe, die alle an einen tisch bringen kann, ja?
Einverstanden. Den Satz:
"Übergewichtige leben ab der Lebensmitte im Schnitt länger als Normalgewichtige."
... meißel ich mir dennoch in meinen Schatz besonders denkwürdiger Zitate ein.
NWR, das ist doch kein Kampfthema.
Ich wollte nur sagen, dass es oft nicht so ist wie es ist.
Ich weiß selbst nicht, welche Studie nun falsch und welche nicht richtig ist.
Dass Übertreibung selten gut ist, sollte bekannt sein. Und die Typen auf den Bildern übertreiben ebenso wie die Jungfrauen, die sich unbedingt auf 35 kg hungern müssen. Beide Typen werden es nicht lange machen.
@ Eulenfurz
in normalfall wird die durchschnittliche lebensmitte eines übergewichtigen signifikant unter der eines normalgewichtigen liegen.
den gesetzen der statistik folgend liegt es in der natur der dinge, daß sich der übergewichtige, ist er erst einmal in der lebensmitte angekommen, deutlich anstrengen muß, um den durchschnitt nicht noch weiter zu drücken.
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