Nein, die Mitteldeutsche Filmförderung hat hier nicht geholfen. Ganz ohne staatliche Fördermittel ist Kachel Gott vorgesprescht, um dem wegen millionenteurer Bauschäden und einem defizitären Management kriselnden Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt auf die Beine zu helfen. Kachelmann, wie seine zahllosen Fans und Freunde weltweit den mythischen halleschen Fliesenkünstler nennen, dessen Schaffen hier bei PPQ in Zusammenarbeit mit dem Internetriesen Google seit Jahren im einzigen amtlichen Kachelverzeichnis für den anstehenden Antrag zur Aufnahme ins Weltkulturerbe dokumentiert wird, hat diegrauenhaften Bausünden an der mittelalterlichen Burg mit einem Geniestreich geheilt: Mit einer genialischen Kombination aus zweimal vier mattweißen Fliesen, die wie immer unerkannt nächtens angebracht wurden, gelingt es dem unbekannten Meister, die spanische Raumschiffkonstruktion gleichzeitig zu erden und zu vollenden.
Kachelmann goes Kino - mit Zitaten von "Star Wars" und "Planet der Affen" verortet er das steingewordene Bilderlager in der Filmgeschichte: In seinem Darth Vader erkennt der Kundige die derzeit noch amtierende Oberbürgermeisterin der Saalestadt, die in den letzten Monaten versucht hatte, das große Kachelwerk systematisch zerstören zu lassen. Mit dem Hinweis auf den "Planet der Affen" dagegen landet der ebenso verkannte wie unbekannte Künstler ganz in der gräßlichen Gegenwart aus verweigerten Staatspleiten, überbordendem Reichtumszuwachs und einem kritikwürdigen Abendprogramm im Fernsehen. Ein Mann rührt mit seinen Bildern an den Schlaf der Welt. Spätestens, wenn die frühere Klimakanzlerin Angela Merkel in Kürze zur Einweihung des nebenan liegenden, frisch für 16 Millionen Euro renovierten Logenhauses zu den drei Weltkugeln erscheinen wird, besteht dann wieder Hoffnung, dass die Zukunft ein Einsehen hat.
Eigene Funde können wie stets direkt an politplatschquatsch@gmail.com geleitet werden, jeder Fund wird von uns auf Wunsch mit einem mundnachgemalten Kunstdruck der inzwischen von Kachel-Gegnern vernichteten Ur-Fliese prämiert.
Der Kampf um die Kachelkunst :
Leise flieseln im Schnee
Verehrte Winkel-Fliese
Anti-Kachel-Strategie
Vernichtungsschlag gegen Kachelprojekt
Fliesenkünstler im eigenen Land
Kanonen auf Kacheln
Antifaschisten im Fliesen-Ferrari
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
5 Kommentare:
Na mittlerweile glaube ich ja, dass sich PPQ zu Kachel-Gott verhält wie Peter Parker zu Spider-Man.
irrtum, völliger irrtum. wir sind stille, ferne bewunderer.
eine große boulevardzeitung aus der region hat doch seine identität schon mal enthüllt, zumindest maskiert.
link zu dem ding müsstest du hier im ppq-archiv finden.
wir hofften immer, von ihm zu hören, aber nichts war. bleibt uns nur die rolle als eckermann, wobei der seinen goethe ja kannte
still ... ja ja :). ok, was bleibt euch auch anderes übrig, als es abzustreiten.
ganz ehrlich: nein. in dieser angelegenheit ist die wirklichkeit zu banal, wie sie aussieht. wir kennen die nicht, wissen nichts von denen, haben nie von ihnen gehört, nur die werke gesehen, bewundert, notiert, fotografiert und damit eine angemessene bühne geschaffen für das große vorhaben, unesco-kachelerbe zu werden.
wobei diese zielvorgabe natürlich auch nur einer intensiven und detailverliebten fernanalyse des kachelverzeichnisses entspringt.
aber zumindest hat kachel gott bis heute nicht dementiert. es muss also schon richtig sein
naja, wenn demnächst mal eine spidermankachel auftauchen sollte, weiß ich bescheid.
Kommentar veröffentlichen