Das ist natürlich nicht "fast jeder sechste" US-Bürger, sondern allenfalls fast jeder siebte, wie eine einfache Überschlagsrechnung an drei Fingern verrät: 46,2 Millionen von 311 Millionen US-Bürgern müssen mit einem Einkommen unterhalb der amtlichen Armutsschwelle auskommen - das ist jeder 6,73.
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Der entsprechende Bericht einer Uno-Kommission hatte neun Seiten, inspirierte die Meinungsvielfalt aber dergestalt, dass abwechselnd oder gleichzeitig davon die Rede war, "jeder Siebte", "jeder Sechste" oder auch "jeder Achte" sei arm oder auch "von Armut bedroht" (Screenshot links). Wie auch immer, was nicht ist, kann noch werden: Die OECD wenigstens rechnet hoffnungsvoll damit, dass wegen der "strikten Bindung der Rentenhöhe an Beitragszahlungen" künftig Menschen, "die jahrzehntelang gearbeitet und nur wenig verdient haben, im Alter armutsgefährdet sind". Wenn alles gut läuft, ist dann bald jeder Zweite jeder Sechste oder doch zumindest jeder Achte doppelt und jeder Siebte dreifach.
1 Kommentar:
Meine Studie über 40 Jahre Entwicklung der geistigen Armut in Deutschland (bis 1990 nach DDR und BRD getrennt) ergab, dass kein Grund zur Besorgnis besteht. Mit dem Aufkommen des Privatfernsehens und der durchgestzten Gleichmacher-Quotenwirtschaft bei den ÖRR schloss sich die Schere zwischen geistiger Armut und vollkommener Verblödung; die übrigen Medien bewegen sich ebenso zur Ununterscheidbarkeit.
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