Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Ex-Außenminister Joschka Fischer hat hier geschrien und seinem Nachnachfolger Guido Westerwelle "politisches Versagen" vorgeworfen. Westerwelles Verweigerung, deutsche Truppen nach Libyen zu schicken, um Gaddafi zu stürzen, sei „ein einziges Debakel, vielleicht das größte außenpolitische Debakel seit Gründung der Bundesrepublik“, sagte der ehemalige Straßenkämpfer und spätere Grünen-Politiker dem „Spiegel“. Damit sei "die Position der Bundesrepublik in der Welt wesentlich beschädigt“ worden.
Dabei habe er selbst, Fischer, die deutsche Libyen-Politik seinerzeit erstmals seit Rommel wieder auf eine verlässliche Grundlage gestellt, als er seine europäischen Außenministerkollegen vor sieben Jahren überredete, das seit 1986 geltene Waffenembargo gegen das Gaddafi-Regime aufzuheben.
Fischer hatte damals "kräftig " (Stern) für diesen Schritt die Werbetrommel gerührt. Es gehe darum, "die Beziehungen jetzt angesichts der dramatischen Veränderungen, die Libyen in seinen Außenbeziehungen vorgenommen hat" zu normalisieren, hatte der Grünen-Chef seinerzeit um Verständnis und Nachsicht mit dem blutigen Regime des erst viel später als "Diktator" (dpa) entlarvten Gaddafi gebeten.
Für den damaligen Außenminister endete damit ein langer Kampf. Fischer hatte schon im Jahr 2000 eine Reise nach Tripolis unternommen, um dort mit Gaddafis liebenswertem Sohn Seif el Islam über engere Beziehungen zwischen Deutschland und dem tyrannischen Regime des Diktators zu beraten. Diese persönliche Erfahrung mit dem Unrechtsregime, so Fischer, gebe ihm jetzt jedes Recht, Westerwelle für "das größte außenpolitische Debakel seit Gründung der Bundesrepublik“ verantwortlich zu machen.
Gaddafi zum Tode verurteilt
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2 Kommentare:
Das Internet vergisst nichts (Deutsches Sprichwort).
fischer hatte seinerzeit herzlich wenig probleme den krieg nach jugoslawien zu tragen. vom steinewerfer zum kriegshetzer in us-diensten von deren gnaden...
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