Eine Stadt der Dichter und Poeten, immer schon. Von wegen Händel, von wegen Heydrich. Halle, gelegen direkt an der legendären "Straße der Gewalt", die den deutschen Osten durchzieht wie eine Lebensader, überzeugt Kunstfreunde nicht nur mit dem weltweit vielbeachteten Projekt der Komplettverfliesung der gesamten Innenstadt und auch nicht mehr nur mit von der quicken Stadtverwaltung organisiertenHimmelsspektakeln über den sich langsam entvölkernden Innenstadtarealen, sondern auch mit Kultur, die ganz von unten wächst.
Eine junge, urbane Bewegung von Zettelklebern tapeziert die Stadt mit Lyrik: Verstörende Zeilen auf dünnem Papier, die nach Erkenntnis rufen und doch nur Verwirrung stiften. "Der Augenblick ist augenscheinlich im Auge des Betrachters durch Augenzwinkern augenblicklich aus", heißt es da. Roger Waters wäre die Erkenntnis ein Doppelalbum wert gewesen. In der einstigen Kulturhaupstadt klebt die tiefgründige Einsicht einfach so an der Laterne.
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3 Kommentare:
Doppelalbum ist nach gerade mal 50jähriger Lebensdauer auch schon auf der Liste bedrohter Wörter. Dem Jungvolk von heute muß doch bereits ein Aufsatz daneben geschrieben werden, was das eigentlich ist.
Zettel am Laternenmast sind verboten
VRIL
Das muss ein HFC-Fan gewesen sein, dem beim Blick auf die RLN-Tabelle das Gähn-Gala-Aufstiegsgruseln überkam.
Neidvoller Gruß und laß dich bitte nicht von dem Kommentar bei den Webhallunken davon abbringen, Kommentare und Videos von HFC-Spielen hochzuladen. Da würde ich sonst echt was vermissen.
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