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Eine Idee wird zur materiellen Gewalt, gegen alle Widerstände von Behörden, Bürokraten und Kulturaufsehern. Erneut konnten freiwillige Feldforschungsteams mitten im inzwischen streng überwachten mitteldeutschen Halle eine Neuverkachelung finden, die den
Fliesenhäschern der Stadtverwaltung offenbar trotz zentraler Lage entgangen ist. Mit einem fröhlichen "Diego"-Motiv schlägt der kultisch verehrte
Kachel Gott von der Saale, der angetreten ist, Halle als erste Stadt weltweit komplett zu verkacheln, um die Aufnahme der ehemaligen Chemiearbeiterstadt ins Unesco-Weltkulturerbe zu erzwingen, zwei Fliegen mit einer Kachel: Er dreht den Mächtigen im Rathaus, die ihn
seit Jahren mit beispiellosem Hass verfolgen, eine lange Nase. Und er macht sich einmal mehr stark für die
sofortige Verpflichtung des derzeit noch in Wolfsburg unter Vertrag stehenden brasilianischen Fußballspielers Diego durch den ortsansässigen Regionalligisten Hallescher FC. Ein starkes Bekenntnis des Kachelmannes zum Standort, ein Stück Kachelisation, das unmittelbar Aufnahme findet in
das große Kachelverzeichnis, das der Internetriese Google und PPQ gemeinsam kostenlos im Internet bereitstellen. Erst kürzlich hatten die Verbraucherzentralen das Kachelportal in einem Großtest von 43 Kulturgalerien gelobt: "Kein Abo, kein Download notwendig", befanden sie.
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