"Völlig losgelöst", überschreibt Nikolaus Piper seinen neuesten Text über die unablässig klaffende " Schere zwischen Arm und Reich", die diesmal allerdings nicht mehr nur klafft, sondern "größer wird", wie der Qualitätsreporter gemessen hat. Die privaten Geldvermögen seien im vergangenen Jahr um acht Prozent gestiegen, allein in Deutschland gebe es 400.000 Millionäre, klagt das Münchner Blatt nach offenbar flüchtiger Lektüre einer Vermögensstudie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group an.
Natürlich ist in der Vermögensstudie keine Rede von wachsender Armut durch wachsenden Reichtum. Natürlich klärt Piper auch nicht auf, ob die Vermögen der mittelmäßig Wohlhabenden stärker oder weniger stark als die der Superreichen gestiegen sind. Es fand sich auch kein Platz, zu erläutern, ob die deutschen Millionärsvermögen schneller oder langsamer wuchsen als die in China (Anstieg um 29 Prozent) oder Indien (Anstieg um 21,6 Prozent).
Die Schere ist größer geworden, das ist auch so klar, das ist Arbeitsgrundlage und Auftrag der Botschaft. Nach dem Ende der Wirtschaftskrise wüchsen die Vermögen der Reichen und Superreichen wieder ungebremst, schreibt Piper. Die privaten Geldvermögen seien 2010 auf 122 Billionen Dollar gestiegen, das seien 20 Billionen mehr als Ende 2008, dem Tiefpunkt der Finanzkrise.
Was für ein Offenbarungseid für jeden Vermögensverwalter. Während die für ihre superreiche Klientel eine Rendite von acht Prozent erwirtschafteten, verdoppelte sich der Dax, Nadaq und Hang Seng-Index stiegen um das zweieinhalbfache, selbst der Dow Jones schaffte beinah eine Rendite von 50 Prozent.
Kann Piper nicht wissen. Man kommt ja kaum ran an solche geheimen Zahlen. Man verlässt sich als Medienprofi auf das, was einem gesagt wird. Die Welt der Millionäre. Völlig losgelöst. Die Schere. Groß und größer. Leider auch in Deutschland. Die meisten Superreichen mit mehr als 100 Millionen Dollar leben zwar in den USA. Doch in dieser Kategorie liegt Deutschland mit 839 Haushalten vor Saudi-Arabien und Großbritannien an zweiter Stelle. Zögen die alle weg aus unserem millionärsgeplagten Land, sänke der Einkommensmeridian schlagartig. Die Durchschnitsseinkommen lägen niedriger. Alle die wenig haben, hätten schlagartig mehr, nicht mehr als vorher zwar, aber zumindest mehr gemessen an dem, was andere zur Verfügung haben. Die Armut ginge damit zurück. Die Schere würde kleiner oder schlösse sich sogar. Ja, so schön könnte es sein.
Verarmung macht immer reicher
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4 Kommentare:
Wusste gar nicht, wie arm ich bin? Weiß das auch mein Nachbar? Oder der Einbrecher mit dem gestreiften Pulli? Wissen es die Panzerknacker? Wer will es wissen? Und wie groß ist die Schere bereits? Kann man sie noch in die Hand nehmen und ein Päckchen Käse in Plastik oder eine Paketschnur durchschneiden?
HILFE...
Die einzige Armut, deren galoppierende Zunahme am massivsten auffällt, ist die geistige. Wäre sie so sichtbar, wie die so viel zitierte materielle, würde das Bundes-Hornvieh so elend und zerlumpt herumlaufen, wie manche fotowirksame Figur aus der Sahelzone. Solche "alarmiernden" Meldungen sind nix mehr als eines der regelmässig erscheinenden Machwerke der Neidkultur. Es muss dem Bunzelreplikaner permanent eingehämmert werden, dass er zuwenig hat, weil irgendwelche pöhsen Raffkes zu viel haben, und dass er von allem mehr abbekäme, würden die perfiden Raffzähne endlich gezogen werden. Sowas firmiert bei den linken Paranoikern-Dressureliten wohl unter der Rubrik "Bildung revolutionären Bewusstseins"
Obo
bleibt die Frage weshalb wir die in die brd zugewanderte Überbevölkerung durchfüttern ( ja . alle Menschen sind gleich - schon klar ) ;anders begabt oder wie auch immer - nun stelle ich fest : der Schwarzafrikaner produziert Kinder die er nicht ernähren kann ( er ist weder als Konsument noch als Produzent interessant ; er entwickelt keine hochwertigen Produkte und er baut keine sinnvolle Infrastruktur auf - NEIN - ich bin nicht widerlegbar - ich rege ihren schwachen Geist an liebe Leser denn SIE werden die Wohlfahrt der auchbegabten Weltmitbürger finanzieren .
EU Finanzen hatten wir schon - ist ja nunmehr bekannt - mag sich also die schlaue "Zeit" fragen weshalb es "in unserer wohlhabenden Republik Armut gibt" .
Klar : die Industrie exportiert Jobs nach Aisen ; natürlich auch Patente - wozu benötige ich einen Staat wenn die Industrie ohnehin alles regelt ? wozu benötige ich den Schutz der eigenen Bevölkerung vor dem Raubtierkapitalismus "wenn" ( so die EKD ) " die armen Kinder in Afrika hungern während sich die bösen protofaschistischen brd Prolls beschweren " ( O Ton intern ) .VRIL
Deutschland stellt sich ein moralisches Armutszeugnis aus.
Eine Schande, dass in so einem reichen Land Millionen Menschen mit einem unter dem Landesdurchschnitt liegenden Einkommen auskommen müssen.
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