Sonntag, 17. April 2011

Fremde Federn


"Früher hat man Kindern gesagt, sie sollten nicht „Feuer“ rufen, wenn es nicht brennt, weil sonst niemand mehr kommt, wenn es wirklich so ist. Vielleicht stimmt das heute gar nicht mehr. Vielleicht hören wir heute nicht mehr Alarm, wenn sofort gehandelt werden muss, weil das inzwischen ohnehin nur die wenigsten Dinge löst. Wir hören Alarm, weil der Alarm alles andere, jeden komplizierten Zusammenhang, jedes moralische Problem, jede anstrengende Denkaufgabe, für einen Moment ausblendet, im Daueralarm für ewig."

Jetzt hat es also endlich auch die FAZ begriffen.

2 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Wenn wir hier bei fremden Federn sind, habe gerade eine gefunden ...

"‚Die „grüne“ Vision scheint eher eine Illusion als eine Perspektive zu sein. Sie wird in der Regel von Nicht-Produzenten geteilt, die in der Stadt leben. Sie betrachten materiellen Reichtum als etwas Vorgefundenes, der möglichst allen zugänglich sein sollte. Sie können darin nicht etwas erkennen, das unter Risiken durch Selbstdisziplin und Anstrengung erst geschaffen werden muss. Ihr Erfahrungshorizont reicht vom Einkaufsladen bis zur Mülltonne. Alles andere übersteigt ihren Gesichtskreis. Obwohl sie große Rücksichtnahme auf die natürliche Welt bekunden, leben sie auf Grund ihrer eigenen Wahl auf dem kleinen Stück des Planeten, auf dem Natur eigentlich gar nicht mehr vor kommt, weil die „Natur“ ersetzt worden ist. Auch wenn sie in einem technologischen Kokon vegetieren, wird dort alles von anderen vorbereitet, erhalten und besorgt. Ein tropfender Hahn oder ein Lichtschalter mit Fehlkontakten übersteigt zumeist ihre Eingriffsmöglichkeiten. Wie bei verwöhnten Kindern ist ihre bevorzugte Art, sich zu anderen in Bezug zu setzen, Forderung zu erheben.‘

‚Die „grüne“ Vision hängt vollkommen von Bemühungen und Opfern ab, die andere erbringen sollen, während die Grünen selbst nichts erzeugen (außer Sprüchen) und mehr oder weniger bequem ein müheloses Leben führen, das an allerlei eingebildeten Problemen leiden will, um sich Tiefgang zu verschaffen. Sie leben in der naiven Annahme, dass gleichgültig, welcher Bedarf an den produktiven Sektor herangetragen wird, dieser irgendwie erfüllt werden kann. Wahrscheinlich ist es der Unmut über ihre eigene Existenz ohne reale Erfahrungen (alles ist sekundär, von Medien vermittelt), der sie unbewusst zu ihrer Sichtweise drängt. Denn sollte die grüne Welt, die sie fordern, realisiert werden, wird ironischer Weise der überschüssige Reichtum, der sie stützt, verschwinden und sie selbst werden zu einem Luxus werden, den sich die Produzenten nicht mehr werden leisten können. In einer solchen Welt könnten sie sich allenfalls als Kompost nützlich machen.‘"


ww.spatzseite.com/2011/04/es-grunt-so-grun-wenn-herrschaftstraume-bluhen/

Immo Sennewald hat gesagt…

Die FAZ hat gar nix begriffen, das widerspräche ihrem von Herrn Schirrmacher vertretenen Geschäftsprinzip. Ab und zu übersehen die Redakteure der FAZ nur einen nicht konformen bzw. politisch korrekten Gedanken.