"Da hat er jetzt halt in dieser großen Mathearbeit geschummelt", sagt die Frau, "aber dass man ihn da gleich abschießen muss, das ist nur Neid." Karl Theodor zu Guttenberg, der ehemalige Verteidigungsminister, hat immer noch Fans, findet immer noch Verteidiger, die bis zum Letzten gehen für ihn. Ohne ein einziges Argument, ohne auch nur sagen zu können, was der Freiherr so fürchterlich gut gemacht hat, dass ihm alle Sünden vorab vergeben werden müssen, bläst Volkes Stimme zum Barrikadenkampf für den Baron. Der habe doch imemr "so eine gute Figur gemacht", der habe "Deutschland gut vertreten" und sei "so sympathisch". Die andere Seite der Medaille ist allerdings nicht viel weniger erstaunlich: Laut handgestochener Umfragen hat die Affäre CDU und CSU Stimmen gekostet. Der deutsche Wähler entscheidet sich nämlich nicht wegen der Politik für eine Partei und nicht wegen eines Programms für einen Politiker. Sondern wegen einer Frisur, einer hübschen Trauerfeier, einer schönen Rede.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
der Radiomoderator ist ein ausgesprochen dummer Mensch .
Es ist genau diese überhebliche Art die den Leuten auf den Sack geht ( "ich ziehe mal deinen Regler runter" ) , es ist das klassische gez -Vorschulprinzip , ein anmaßender und bevormundender Ton , ein halbgebildeter Radiomensch der es mit einer intellektuell und rhetorisch überforderten Frau aufnimmt ( pfui deibel , diese mies Zeckensau sollte man verdreschen ) ; von Beruf Sohn , mit Beziehungen an den Radiojob gekommen , ein Arschfickerlehrling vor dem Herrn .
siehe taz : die unheilige Allianz zwischen Proll & Adel , das gefällt dem Gutmensch nicht .
hoppla , das Volk hat kein Problem damit , daß der baron ein Lügner ist , WER bitte sehr lügt denn in Berlin nicht .
oder geht es hier etwa um verletzte akademsche Eitelkeiten ?
Die öffentliche Hinrichtung einer Prolette sollte Grund genug sein diesen Radiomoderator zu entfernen .
aus dem Job , aus dem Kontinuum .
VRIL
das ist sein job
Moment mal. Hat der Radiomensch mit Namen bei der anonym gebliebenen "intellektuell und rhetorisch überforderten" Dame angerufen ? Oder war es nicht doch umgekehrt. Wenn ich sage Guttenberg "hat einen guten Job gemacht" sollte ich das bei Nachfrage auch begründen können. Wenigstens ansatzweise. Was ist denn das heutzutage für eine Diskussionskultur ? Argumente ? Bloß nicht nachfragen. Wäre ja "anmaßend und bevormundend" oder überheblich oder verletzend oder diskriminierend. Stattdessen munteres, gefahrloses PC- Geplapper und Phrasengedresche. Im Zweifel den Gegner niederschreien, den Rest erledigt das Strafgesetzbuch.
Der Moderator hat "seinen Job" sehr gut gemacht. Im Gegensatz zu Blendgranate Guttenberg.
Kommentar veröffentlichen