Das ist doch mal konsequent. Im Oktober 2010 gibt ver.di-Chef Frank Bsirske folgendes Schreckensszenario zu Protokoll: "Im vergangenen Aufschwung sind keineswegs mehr Arbeitsplätze entstanden als in früheren Aufschwungphasen. Betrachtet man den Aufbau der Beschäftigung, die Lohnentwicklung und das Wirtschaftswachstum hat Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sogar ziemlich schlecht abgeschnitten."
Der konjunkturelle Aufschwung hat also - um es kurz zu machen - nichts gebracht. Kein Grund zu verzagen. Ein knappes Vierteljahr später will Bsirske mehr Geld für den Öffentlichen Dienst und verweist "auf das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr und die guten Prognosen für das laufende".
Holla, die Waldfee! Einen lahmenden Aufschwung als Argument für kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen in Anspruch zu nehmen: Das ist Dialektik vom Feinsten.
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