Alle naselang passiert es, dass die Webseite von Amazon nicht funktioniert. Vor Monaten schon dokumentierte unser Nerd-Board PPQ, wie der langsame Zusammenbruch der Netzriesen voranschreitet, den Auguren seit Jahren erfolgreich vorhergesagt haben. Nun, aufgerüttelt durch die Wikileaks-Veröffentlichungen, nimmt erstmals eine breite Öffentlichkeit Anteil am schweren Schicksal der sogenannten Internet-Firmen. Entweder haben die üblichen Schwierigkeiten Amazon wiedereinmal unerreichbar gemacht und damit erneut nachgewiesen, dass sich das Internet auf Dauer nicht durchsetzen wird. Oder aber es war die Kampfgruppe Anonymous, die in der letzten Schlacht um die Freiheit, fremde Meinungen auf 250.000 Blatt Elektro-Papier im Netz veröffentlichen zu dürfen, einen schweren Cyber-Angriff gegen den Buchladen vorgetragen hat.
Die Aktivisten zur Befreiung des diplomatischen Datenmülls aus den engen Verliesen staatlicher Archive wissen zwar derzeit selbst nicht so richtig, ob sie das waren. Das Qualitätsmagazin "Focus" konnte relativ schnell jedoch aus dem "Spiegel" abschreiben, dass "eine halbe Stunde gar nichts mehr ging". Der "Spiegel" hatte das zuvor aus dem "Kurier" entnommen, der es brühwarm aus dem Blog TVspion.com kopiert hatte. Dessen Betreiber hatte einige Kinderbücher für seinen Nachwuchs bei Amazon erstehen wollen, sein persönlicher Kundenshop aber öffnete sich einfach nicht, woraufhin er einen analytischen Beitrag zur Auswirkung eventueller Hackerangriffe auf das Amazon-Weihnachtsgeschäft verfasste. Illustriert werden müssen die packenden Reportagen vom Teilzusammenbruch des Bestellnetzes deshalb überall mit Bildern von einer funktionierenden Amazon-Seite: Der Leserreporter vom TVspion hatte vergessen, einen Screenshot vom kaputten Shop zu machen, den PPQ nun jedoch nachliefert.
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