Heimatforschung der dritten Art, die der Berlinpankowblogger da geleistet hat: Punktgenau erkannte der stets stilsichere Architekturkritiker im aktuellen Tannenbaum-Ersatz auf dem Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg, als der wegen der um sich greifenden Terrorgefahr eine Licht-Installation dient (oben rechts) den Notnachbau des einst als "sowjetischer Pavillon" bekanntgewordenen Achilleions auf der alten Messe in Leipzig (oben links).
Ursprünglich 1923 gebaut, diente die Messehalle in ihrem ersten Leben auch als Sportpalast. Der gerade vom historischen Wochenblatt "Spiegel" wiederentdeckte Joseph Goebbels allerdings, der den bislang für viele Dinge verantwortlich gemachten "Führer" Adolf Hitler nach neuen Erkenntnissen aus Hamburg erfunden und bis ins hohe Alter bei seinen Untaten angeleitet haben soll, hielt hier nie eine Rede.
Trotzdem wurde das von Oskar Pusch und Carl Krämer entworfene Gebäude in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört. Gut, dass die sowjetischen Freunde nach der "Befreiung" (Weizsäcker) sofort zu Hilfe eilten, die von den westalliierten Bombern angerichteten Schäden auszubessern: Das Achilleion wurde 1950 als "Sowjetischer Pavillon" wieder eröffnet und machte erneut Karriere. 30 Jahre lang begann die Staats- und Parteiführung der DDR hier ihre in Ost und West beliebten Messerundgänge, ehe die Stadtverwaltung in Berlin beschloss, sich von der einzigartig illuminierten Silhouette zum ersten Not-Weihnachtsbaum des Terror-Zeitalters inspirierten ließ. Eine Wiedergeburt, die Sachsen stolz macht, und das womit? Genau, mit Recht.
Weshalb das in Berlin herrschende Regime die Weihnachtsbaumspitze wegen angeblicher "Verwechslungsgefahr" inzwischen entfernen lassen hat.
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