Mittwoch, 24. November 2010


Seit Jahren schnüren sie den Treibhausgas-Gürtel enger und enger, legen Programme für und gegen auf, treffen sich auf Konferenzen, um klimaneutrale Schnittchen zu verspeisen - und heraus kommt: Nichts! Nach Angaben der Verlautbarungsmaschine AFP hat der "Ausstoß von Treibhausgasen nach Einschätzung der Weltwetterorganisation (WMO) im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht". Ups. Wollten die Deutsche mit ihrem Ökostrom-Gewürge nicht quasi im Alleingang genau das verhindern? Waren nicht Solar-Autos und selbstheizende Häuser als Allheilmittel gegen die angeblich drohende Klimaerwärmung via Treibhausgas angetreten? Hatte nicht noch die kleinste Scheune auf dem flachen Land von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern qua Solar-Kollektoren den Weltenrettungsschlüssel in der Hand? Hm. Die Apokalyptiker werden sich durch die neuen Daten bestätigt fühlen, weil die multilateralen Anstrengungen einfach noch nicht ausreichen, um ertrinkenden Eisbären wieder eine Zukunft zu geben. Kurz: Der Misserfolg ist dann ein Zeichen dafür, dass der Erfolg nur mit noch mehr Misserfolg erreicht werden kann. Die etwas näher liegende Idee, das ganze Öko-Brimborium gegen erfolgversprechendere Strategien einzutauschen, die wirklichen Probleme der Menschheit anzugehen, dürfte in den jetzt folgenden Debatten kaum eine Rolle spielen. Schade eigentlich. Dabei ist alles so simpel: Da Wasserdampf das "wichtigste Treibhausgas" ist, müssten nur einfach alle Ozeane ausgetrocknet zu werden, um die Verdunstungsrate zu senken. Die "globale Erwärmung der Erdtemperatur" würde schlagartig der Geschichte angehören. Oder man lässt den Klimawandel einfach Klimawandel sein und wendet sich wirklich wichtigen Herausforderungen zu. Aber ist die Bekämpfung von Malaria schlagzeilenträchtig und mit Schnittchenterminen verbunden? Eben.

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