"War er geboren, kam er in die kombinatseigene Krippe, um nach drei Jahren in den kombinatseigenen Kindergarten überzuwechseln. War er krank, ging er in die Polyklinik des Kombinats. Im Sommer besuchte er das Ferienlager, das dem Kombinat gehörte, und anschließend war er noch 14 Tage mit den Eltern in der kombinatseigenen Ferieneinrichtung. Seine Lebenserwartungen waren gradlinig, quasi schienenfahrzeughaft: 14. Lebensjahr Jugendweihe mit Moped-Geschenk und Trabant-Anmeldung; 16. Lebensjahr Facharbeiterabschluß; 20. Lebensjahr Ende der NVA-Dienstzeit und Eintritt ins volle Erwerbsleben. Nach dem Besuch der kombinatseigenen Betriebsberufsschule war die Übernahme in den Betrieb gesichert. Und wenn er nicht silberne Löffel stahl, blieb er dort. Es galt als ehrenrührig, seinen Arbeitsplatz zu kündigen. Man wechselte eben nicht. Dem folgte eine frühe Eheschließung, weil nur ein Ehepaar einen Antrag auf Zuweisung einer gemeinsamen Wohnung stellen konnte, auf die man ohnehin acht Jahre zu warten hatte."
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9 Kommentare:
Lothar de Maiziére
Walter Ulbricht über Gerhard Gundermann.
Peter Borgelt nachdem er seine Rolle als Hauptmann Fuchs an den Nagel gehängt hatte.
Ein leicht Frustrierter, der mit seinem Schicksal hadert?
In letzter Zeit wurde viel über Bärbel Boley berichtet.
Kommt es von ihr?
Bärbel Bohley ist doch tot. Von der kommt nix mehr.
Hat der Ulbricht, Walter mir nicht gesagt ...
ich ahne nicht einmal, woher immer irgendwer soetwas weiß, aber Lothar de Maiziére war richtig.
bei genauerer betrachtugng käme man wohl auf das gesetz der großen zahl. bei allein 500 mio chinesen im netz muss es sozusagen immer einer wissen.
kann jemand bestätigen, dass diese annahme annähernd korrekt ist?
Naja, kuugel halt.
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