Okay, die Überschrift hatten wir bestimmt schon einmal. Doch das Bestreben von Sachsen-Anhalts Finanzminister, die klamme Landeskasse unbedingt mit Zahlungen für eine CD zu belasten, von der er offenbar nicht die leiseste Ahnung hat, welche Informationen sie enthält, lässt uns vom Tax-Free-Board-PPQ genügsam werden. Bullerjahn will also die sattsam unbekannte Steuer-CD mitfinanzieren, um ... ja, was eigentlich? Ein Sprecher seines Ministeriums versucht eine Erklärung: «Es wäre nicht zu vermitteln, wenn die Möglichkeit besteht, Steuersünder dingfest zu machen, diese Möglichkeit nicht zu nutzen» Diebstahl hin, Diebstahl her: Der Zweck heiligt offenbar die Mittel. Nun könnte man beckmessern (wie geht das eigentlich richtig?) und behaupten, mit diesem Argument ließe sich beispielsweise auch Folter rechtfertigen. Doch Bullerjahn wäre nicht Bullerjahn und somit ein hemmungsloser Realo, wenn er nicht eine Antwort parat hätte: «Ein Kauf lohnt sich auf jeden Fall.» Na, wenn das so ist ... Ich werde das jedenfalls dem Hehler meiner Wahl vorsichtshalber mitteilen.
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2 Kommentare:
Wie jetzt? Willst Du etwa andeuten, daß Du irgendwelche Vorbehalte gegen Folter im Falle von Steuervergehen hegst?
"Es wäre nicht zu vermitteln ..." gehört zu den dümmsten Politiker-Begründungs-Versuchen überhaupt.
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