Unter Experten ist die staatsgefährdende Wirkung der Welteroberungspläne des US-Internetkonzernes Google unumstritten. Vor allem mit großartig gescheiterten Projekten wie Google Knol, Google Base und Google Nexus One habe das Unternehmen gezeigt, dass es keinerlei Respekt vor dem Wissensmonopol des Staates kenne. Google wisse zuviel, bestätigte zuletzt auch die in der Bundesregierung für das Internet zuständige Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, der offenkundig nicht ganz wohl ist bei dem Gedanken, dass zahllose Terminabsprachen ebenso wie geheime Geburtstagswünsche oder sogar Liebesbriefe über den Email-Dienst aus Kalifornien abwickeln.
Nach dem Vorbild der deutschen Regierung, die auf die Bedrohung reagierte, indem sie die staatseigene Deutsche Post beauftragte, mit der staatlich überwachten "De-Mail" endlich eine sichere und schnelle elektrische Kommunikationsform anzubieten, macht jetzt auch der Iran mobil gegen die "Datenkrake" (Aigner) aus den USA. Nach einem Bericht des «Wall Street Journal» wird der Iran den Email-Dienst des Internet-Konzerns Google sperren. Stattdessen solle ein iranischer Service aufgebaut werden, um «das Vertrauen zwischen Volk und Regierung» zu fördern. Ähnliche Pläne verfolgt auch die Türkei, die vorhat, jedem Bürger demnächst eine patriotische Emailadresse Marke Anaposta zuzuteilen, die auch im Personalausweis eingetragen wird. Kostenlos dazu gibt es zehn Gigabyte Speicherplatz, die von einer Behörde verwaltet werden. Zur Stärkung von Wettbewerb und Meinungsfreiheit soll die Verwendung ausländischer Mail-Dienste wie Google und Yahoo gleichzeitig verboten werden.
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2 Kommentare:
Bei der derzeitigen Lage im Iran ist so etwas ja auch dringend nötig - aus Sicht der Regierung. Ein solches System hast sicherlich nicht den Datenschutz seiner Bürger im Sinn, sondern das genaue Gegenteil, nämlich eine möglichst akurate Überwachung.
aber das sagen sie nicht so. kennen wir ja
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